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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Seine Stimme klang abgehackt. „Ich versuche, zurückzukommen und …“
    Ellie schüttelte den Kopf. „Nein, Daniel. Wir müssen einen klaren Schnitt machen. Mit Brosamen könnte ich mich nie zufriedengeben.“ Sie küsste ihn voll Leidenschaft. „Ich will dich ganz. Brosamen wären für mich die schlimmste Qual. So habe ich meine Erinnerungen. Ich wünschte nur, wir hätten uns heute früh … du weißt schon.“
    „Geliebt“, korrigierte er sie mit leiser, heiserer Stimme. „Nicht du weißt schon. Du meinst, du wünschst dir, dass wir uns geliebt hätten.“
    Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie sagte: „Nein, Daniel, denn selbst ohne diesen letzten Schritt lieben wir uns ja schon. Spürst du es nicht? Ich hoffe, diese Liebe reicht mir bis ans Ende meiner Tage …“
    „Oh, Ellie, meine süße, liebste Ellie.“ Er stöhnte und zog sie noch enger an sich. „Wie soll ich es nur ertragen, dich zu verlassen?“
    „Du musst, Daniel. Du hast eine Frau. Wir haben beide keine andere Wahl.“
    „Fertig, Captain?“, rief der Sergeant von unten. „Brauchen Sie Hilfe?“
    „Zum Kuckuck mit dem Kerl“, murmelte Daniel. Er drängte sich noch einmal an sie, barg das Gesicht an ihrem Haar, atmete ihren Duft ein, den Duft des Lebens und der Liebe. Er wünschte, sie hätten ihre Liebe vollzogen, denn es hätte ihr eine zusätzliche Tiefe verliehen, der Ellie sich, wie er glaubte, nicht bewusst war. Aber sie hatte recht: Selbst ohne den letzten Schritt waren sie von Liebe umgeben.
    Er hoffte verzweifelt, dass diese Liebe stark genug war, die Rückkehr seiner Erinnerungen zu überleben.
    Schließlich lösten sie sich widerstrebend voneinander und gingen nach unten. Ellie spürte den scharfsinnigen Blick des Sergeants auf sich ruhen. Sie wusste, dass man ihr Daniels Küsse ansah. Sie hob das Kinn. Ihr war egal, was er von ihr dachte.
    „Was ist mit dem Squire?“, fragte Daniel leise. „Ich kann nicht …“
    Ellie legte ihm eine Hand auf die Lippen. „Still. Mach dir keine Sorgen. Mit dem werde ich schon seit Monaten fertig. Nichts hat sich geändert.“ Sein Mund verzog sich unter ihren Fingern, er berührte sie mit der Zunge, und sie zog die Finger weg.
    „Mr. Bruin, Mr. Bruin, Sie gehen doch nicht weg, oder?“
    Daniel hob das verstörte kleine Mädchen hoch und drückte es an sich. „Ich muss, Prinzessin. Sei ein braves Mädchen und kümmere dich um deine Mutter, ja?“ Er küsste sie zum Abschied.
    Amy weinte und klammerte sich an seinen Nacken. „Nein, nein, Mr. Bruin, Sie müssen bei uns bleiben, die Wunschkerze hat Sie doch geschickt …“
    Daniel zwang sich, die Händchen von sich loszumachen und reichte die verzweifelte Amy an ihre Mutter weiter.
    „Ich werde es irgendwie in Ordnung bringen, das verspreche ich“, sagte er mit leiser, rauer Stimme, als er, gefolgt von Ellie und Amy, das Cottage verließ.
    „Versprich nichts, was du nicht halten kannst.“
    „Ich halte meine Versprechen immer. Immer.“ Seine Augen waren feucht. Voll Sehnsucht sah er sie an, doch er küsste oder berührte sie nicht mehr. Ellie war erleichtert. Sie hätten es beide nicht ertragen.
    Ein Abschied erfolgte am besten kurz und schmerzlos. Er drehte sich um, ging zu den Pferden, die der Sergeant mitgebracht hatte, und stieg geschmeidig auf. Er drehte sich im Sattel um, sah mit brennendem Blick zu Ellie und ihrer Tochter und sagte: „Immer.“ Damit galoppierte er davon.
    Immer, dachte Ellie elend. Meinte er damit, dass er seine Versprechen immer hielt? Oder dass er sie immer lieben würde? Was es auch war, es spielte keine Rolle. Er war weg. Irgendwie musste sie den Rest des Tages überstehen, musste auf den Sonnenuntergang warten, ihre Tochter versorgen und ins Bett bringen und bei ihr wachen, bis sie einschlief. Erst dann konnte sie ihr eigenes Bett aufsuchen und sich ihrem Kummer überlassen.
    Erleichterung finden in Tränen und Schlaf.
    Sie trug Amy ins Cottage. Als sie etwas zu trinken bereitete, fand sie hinter dem Milchkrug den kleinen Lederbeutel, den der Sergeant ihr angeboten hatte. Sie blickte hinein. Zwanzig Pfund. Ein Vermögen; davon konnten Amy und sie lange Zeit leben.
    Captain Ambrose bleibt nie was schuldig. Wieder einmal hatte sich der Sergeant durchgesetzt.
    Irgendwie überstand sie den Tag.
    Als es Zeit wurde, zu Bett zu gehen, stieg Amy vor ihrer Mutter die Treppe hoch.
    „Mama“, wandte sie sich um, und ihr frisch gewaschenes Gesicht strahlte. „Schau mal, was ich auf dem Bett gefunden

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