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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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kriegen kannst.“
    „Es war mit Blumen bestickt“, erinnerte sich Nell. „Vergissmeinnicht sollten das, glaube ich, sein. Blau mit kleinen gelben Punkten in der Mitte …“
    „Dann ist der Junge mein Sohn“, stöhnte er und senkte den Kopf. „Mein Sohn. Sofort als ich ihn gesehen habe, hatte ich das Gefühl … habe ich gespürt …“
    Mit zitternder Hand fuhr er sich über sein kurz geschnittenes Haar. „Jetzt ist es wichtiger denn je, dass du mir erklärst, warum du nicht in Lambourne Hall lebst. Dort sollte mein Sohn aufwachsen!“ Er hob den Kopf und starrte sie wütend an. „Mit Dienstboten und Lehrern und anständigen Kleidern am Leib – nicht in solchen Lumpen, wie ich sie heute an ihm gesehen habe! Warum versteckst du ihn hier, Helena? Weil er mir so ähnlich sieht? Ist das der Grund? Strafst du den Sohn für die Sünden des Vaters?“
    „Ich tue nichts dergleichen …“
    „Du musst ihn absichtlich vor meiner Mutter versteckt halten“, fuhr er fort, als hätte sie gar nichts gesagt. „Sie bräuchte nur einen Blick auf ihn zu werfen, dann wüsste sie, dass er mein Sohn ist. Wenn du wirklich geglaubt hast, ich wäre tot, dann müsste Harry der neue Viscount sein und Peregrine sein Treuhänder. Warum hast du nicht darauf bestanden …“
    „Glaubst du wirklich, deine Mutter hätte mich und meinen Sohn auch nur in die Nähe von Lambourne Hall gelassen, nachdem du alle davon überzeugt hattest, ich wäre eine Hure? Glaubst du, sie hätte mir zugehört, wenn ich versucht hätte, das Wort an sie zu richten? Als du aus England fortgegangen bist, bin ich in der Jagdhütte geblieben, wo du mich verlassen hattest. Deine Familie hat mich gemieden, bis Peregrine deine Nachfolge angetreten hat, als es so aussah, als wärst du hingerichtet worden. Er hat sich nicht damit begnügt, mich in Ruhe zu lassen. Noch einer deiner Fehler, den er ausbügeln musste, erklärte er mir, als er kam, um sein Urteil über mich zu sprechen.“ Bitter verzog sie die Lippen. „Obwohl er mich nicht einfach auf die Straße gesetzt hat, wie deine Mutter und deine Schwester ihm geraten hatten.“
    „So etwas Hartes würden sie niemals tun …“
    „Selbstverständlich würden sie das!“, höhnte sie. „Sie haben gesagt, es wäre allein meine Schuld, dass du das Land verlassen hast. Wenn ich dich nicht in diese erbärmliche Ehe gelockt und dann die Hure gespielt hätte, hättest du nicht das Gefühl gehabt, du könntest in der Londoner Gesellschaft den Kopf nicht mehr hoch halten, und wärst zu Hause geblieben. Dann wärst du nicht gestorben. Glaub mir, keine Strafe war zu hart für die Anstifterin deines Niedergangs!“
    Er schüttelte den Kopf, als wollte er nichts mehr hören.
    „Peregrine hat jedoch auf seine scheinheilige Art behauptet, er trage mir persönlich nichts nach, und hat mir sehr großzügig mietfrei dieses Cottage nach Mrs. Greens Tod überlassen. Er hat mir sogar eine Zuwendung ausgesetzt!“
    „Eine Zuwendung?“ Carleton war wie vor den Kopf gestoßen. Warum sollte Peregrine ihr eine Zuwendung geben, wo er selbst sie doch für den Fall seines Todes angemessen versorgt hatte?
    „O ja“, fuhr Nell fort. „Dreißig Pfund im Jahr ist äußerst großzügig für eine Frau, die du auf der Straße hättest sterben lassen!“
    „Dreißig Pfund im Jahr?“ Er war entsetzt. „Da habe ich ja meinem Kammerdiener mehr gezahlt.“
    „Ja, aber seine Dienste hast du vermutlich auch zu schätzen gewusst.“
    Carleton reagierte kaum auf diese spöttische Anspielung auf das Schlachtfeld ihrer Ehe. Es wurde immer offensichtlicher, dass Peregrine es irgendwie geschafft hatte, Helena um das Geld zu betrügen, das er ihr testamentarisch vermacht hatte. Genau wie für jeden offensichtlich sein musste, der Augen im Kopf hatte, dass Harry sein Sohn war.
    „Wie kann er es wagen, meinen Sohn zu so einer Armut zu verdammen?“, brüllte er.
    „Nicht er hat deinen Sohn dazu verdammt“, erwiderte sie. „Das warst schon du! Du hast schließlich überall herumerzählt, dass er unmöglich dein Kind sein könnte!“
    „Nichts dergleichen habe ich getan!“ Er keuchte auf. „Es war schlimm genug, den Spott des ton auszuhalten, weil ich mich durch einen Trick dazu hatte bringen lassen, ein Schulmädchen zu heiraten. Glaubst du wirklich, dass ich dann auch noch überall herumposaunt hätte, du hättest mir obendrein Hörner aufgesetzt? Meine Güte, als ich hörte, du hättest einen Sohn zur Welt gebracht, habe ich England lieber

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