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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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ersetzt, die er zu heiraten geglaubt hatte – Helena. Doch jede Nacht hatte Nell ihn wieder geliebt. Wie konnte er sie nicht lieben, jetzt, da ihm die Augen geöffnet worden waren und er sie so sah, wie sie wirklich war? Die Verkörperung all dessen, was er sich je von einer Frau gewünscht hatte.
    „Die Falle, die du Peregrine heute Morgen gestellt hast …“ Er schüttelte den Kopf. In seinem Blick lag so viel Bewunderung, dass es Nell bis ins Innerste wärmte. „Es war ein wunderbarer strategischer Schachzug, sowohl den Squire als auch den Pfarrer dazu zu bringen, mit anzuhören, wie Peregrine dir befahl, mich zu ermorden.“
    „Ach was“, wandte sie ein, „das kam mir erst in den Sinn, nachdem Harry mir gestand, dass er sich mit dir im Garten versteckt und uns belauscht hatte. Was wirklich wunderbar war, war die Art, wie du Peregrine davon überzeugt hast, dass du vor nichts zurückschrecken würdest, um den Titel wiederzubekommen.“
    Jetzt war es an Carleton, den Kopf zu schütteln. „Reine Angeberei“, behauptete er. „Die Wahrheit ist, wenn du sie hören willst, dass wir ein gutes Team sind. Nell“, flüsterte er und senkte den Kopf, um einen Kuss auf ihre rußige Handfläche zu drücken, „erlaube mir, es wiedergutzumachen. Lass mich dich verwöhnen. Lass mich dieses fadenscheinige Wolltuch …“, er befingerte die Falten ihres Rockes, „… durch Samt und Seide ersetzen. Ich will, dass diese abgearbeiteten Hände …“, er fuhr mit den Daumen sanft über ihre schwieligen Handflächen, „… niemals wieder etwas so Schweres heben müssen wie eine Grabgabel. Du sollst deine eigene Kammerzofe haben, Nell, die sich um deine Kleider kümmert und dich frisiert. Und du sollst Juwelen tragen … alles, was dein Herz begehrt. Sag mir nur, was du willst, und ich werde es zu meiner Mission machen, dir jeden Wunsch zu erfüllen!“
    Nell wandte mit rosigen Wangen den Kopf ab. „Ein Baby“, sagte sie. Und als ihr Gatte nicht gleich reagierte, fuhr sie hastig fort: „Ich glaube, es ist nicht gut für Harry, als Einzelkind aufzuwachsen. Ich habe ihn zu sehr verwöhnt, und langsam fürchte ich, er wird ein rechter Racker. Aber wenn er einen kleinen Bruder oder eine Schwester hätte …“
    Ihre Ansprache endete in einem gedämpften Kreischen, als Carleton sie packte und leidenschaftlich küsste. Erst als sie ihm die Arme um den Nacken geschlungen hatte, hielt er inne.
    „Ein kleines Mädchen“, murmelte er dicht an ihren Lippen, als könne er es nicht ertragen, sich von ihr zu lösen. „Ich hoffe, als Nächstes bekommen wir ein kleines Mädchen, das aussieht wie seine schöne Mutter.“
    „Mir ist es egal, wie sie aussieht. Ich werde sie um ihrer selbst willen lieben!“
    „So wie du Harry liebst“, pflichtete er ihr bei. „Obwohl er mein Sohn ist.“
    „Nein“, murmelte sie. „So war das nicht. Als ich dachte, du wärst tot, habe ich um dich getrauert. Ich hatte das Gefühl, das Einzige, was mir von dir geblieben war, sei Harry.“
    „Oh, Nell“, sagte er und nahm sie stürmisch in die Arme. „So viel Glück verdiene ich gar nicht. Ich kann nicht fassen, was für ein Glück ich habe, dich wiederzufinden.“
    „Nun“, sagte sie, Weihnachten ist doch die Zeit der Wunder.“
    Draußen im Flur stieß Harry die Faust in die Luft und tanzte leise einen kleinen Freudentanz. Er hatte einen Vater, einen richtigen Vater, der endlich begriff, wie wunderbar seine Mutter war. Sie würden alle zusammen in einem großen Haus leben, wo er so viel zu essen bekam, wie er wollte, und draußen spielen konnte, und niemand würde ihm je wieder sagen können, er hätte den Wald widerrechtlich betreten.
    Dann ging ihm plötzlich auf, wie bedeutsam es war, dass seine Mutter gesagt hatte, Weihnachten sei die Zeit der Wunder. Sein Vater war zurückgekommen, gleich nachdem er Gott gebeten hatte, ihm zu Weihnachten einen Vater zu schicken. Er rannte in die Küche, stieg in seine Stiefel und rutschte und schlitterte den ganzen Weg hinunter bis zum Dorf durch die vereisten Furchen.
    Diesmal blieb er lange genug stehen, um seine Mütze abzunehmen, bevor er die Kirche betrat.
    Er wurde begrüßt vom Duft frisch geschnittener Tannen- und Kiefernzweige. Frauen waren dabei, Stechpalmensträußchen an das Chorgestühl zu binden, um die Kirche für den Weihnachtsgottesdienst zu schmücken. Als sie sahen, wer hereingekommen war, wandten sie sich wieder ihrer Arbeit zu. Verächtlich ignorierten sie den Sohn der

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