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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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wäre genauso. Du warst es gewohnt, umschwärmt zu werden. Dieses Mädchen, das so getan hat, als würde es vor dir in Ohnmacht fallen! Wie hieß sie noch?“ Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu.
    „Ich kann mich nicht erinnern“, sagte er diplomatisch.
    Nell drehte sich ganz zu ihm um und stemmte ihre ziemlich rußigen Hände in die Hüften. „ Deswegen bin ich doch in unserer Hochzeitsnacht in dein Zimmer gekommen. Ich wollte nicht, dass du denkst, ich wäre wie sie. Du solltest die Wahrheit erfahren. Und ich habe gehofft, dass wir Freunde werden und einen Weg finden könnten, das Beste aus dem zu machen, was meine Tante uns angetan hatte.“
    Er stöhnte. „Und ich habe den nächsten Fehler gemacht, indem ich selbstsüchtig genommen habe, was du mir, wie ich dachte, anbietest. Dann habe ich meine Sünden noch dadurch verschlimmert, dass ich den ganzen Vorfall im Alkohol zu ertränken versucht habe.“
    Mit verzweifelter Miene trat Nell zu ihm und brachte ihn zum Schweigen, indem sie ihm den Finger auf den Mund legte.
    „Du warst nicht selbstsüchtig. Du warst wunderbar. Du warst so zärtlich, so behutsam, du hast mir solches Entzücken bereitet …“ Sie wurde rot, dann machte sie sich daran, mit einem Schürzenzipfel die rußigen Fingerabdrücke von den Lippen ihres Mannes zu wischen. „Da habe ich dummerweise gedacht, du hättest dich entschieden, dich in unsere Ehe zu schicken. Aber am nächsten Morgen bist du in schrecklichem Zorn davongestürmt …“
    „Um mit diesem niederen Pöbel zurückzukehren …“ Voller Gewissensbisse schüttelte er den Kopf.
    „Am ersten Abend war ich so froh, dich zu sehen“, räumte sie schüchtern ein. „Ich dachte, du wolltest mich deinen Freunden vorstellen, und ich sollte die Gastgeberin spielen …“
    „Und stattdessen“, stöhnte er, „musstest du mit ansehen, wie ich dieses Flittchen auf dem Schoß hatte …“
    „Ich will nicht, dass du weiterhin Schuldgefühle hast“, sagte sie und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich begreife jetzt, dass du mir zeigen wolltest, dass du genauso weiterzuleben gedachtest, als wärst du nicht verheiratet. Obwohl …“ Sie runzelte die Stirn. „Dass du erwartet hast, ich könnte glauben, du wärst dermaßen zügellos, wo ich doch sehen konnte, wie unangenehm dir das Betragen der anderen Gentlemen war …“
    „Tatsächlich? Dann warst du der einzige Mensch, der je durchschaut hat, was für ein halbherziger Lebemann ich war.“
    „Weil ich es gewohnt war zu beobachten, statt mitzumachen. Ich habe immer gewusst … es wenigstens gehofft , dass du ein besserer Mann warst, als dein Verhalten nahegelegt hat. Schließlich haben die anderen auch völlig falsche Dinge von mir geglaubt.“
    „Genau wie ich.“
    „Ja, aber ich wusste schließlich, dass du den Intrigen meiner Tante zum Opfer gefallen bist, also habe ich besser begreifen können, wie gefangen und wütend dich das gemacht hat.“
    „Nell“, sagte er gereizt, „alles, was du sagst, überzeugt mich davon, dass du mir mein früheres Verhalten verziehen hast. Aber das ist nicht genug. Es bedeutet …“, aufgebracht fuhr er sich mit der Hand durch die Haare, „… fast nichts!“
    Nell zuckte vor seiner Geste zurück.
    „Du hast mich aufgenommen und gesund gepflegt, weil es sich so gehörte! Und dein Kampf um meine Wiedereinsetzung als Viscount hat zur Folge, dass Harrys Zukunft gesichert ist“, sagte er gequält. „Das heißt noch lange nicht, dass dir etwas an mir liegt!“
    Er wandte sich ihr zu, ergriff ihre Hände und sah sie verzweifelt an. „Nell, gib mir ein wenig Hoffnung. Sag mir, dass du eines Tages vielleicht Zuneigung zu mir empfinden kannst.“
    „Ja, hörst du mir denn nicht zu?“, erwiderte sie leise. „Ich liebe dich doch schon. Mit jeder Faser meines Wesens.“
    „Nell“, keuchte er. „Nell!“ Er packte sie und drückte sie an sein Herz. „Ich liebe dich auch. So sehr!“
    „Sei nicht albern!“ Sie entzog sich seiner Umarmung und sah ihn schockiert an. „Du bist doch kaum sechs Tage hier …“
    „Sechs Tage sind lange genug, um sich in eine Frau zu verlieben, die so mutig und loyal und klug ist wie du.“ Insbesondere, da er jetzt wusste, dass die Frau, von der er geträumt hatte, die ihn in den langen, einsamen Nächten seiner Gefangenschaft gewärmt hatte, seine vollkommene Braut, dieser Engel war. Oh, im kalten Morgenlicht hatte er sie von sich gestoßen und sie in Gedanken durch das Bild der intriganten Frau

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