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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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beitragen, dass es hier ein wenig behaglicher wird? Ich bin mir sicher, unsere liebe Helena könnte ein paar Vorräte gebrauchen?“
    „Am dringendsten bräuchte ich Brennmaterial“, antwortete sie sofort zielstrebig. „Und Nahrungsmittel, die für einen Kranken geeignet sind, natürlich.“
    „Darum kümmere ich mich“, erklärte der Squire barsch. „Bis Ihr Cousin alles für Ihre Rückkehr in Ihr rechtmäßiges Zuhause vorbereitet hat, werde ich dafür sorgen, dass es Ihnen an nichts mangelt.“
    Nell schenkte ihm ein freundliches Lächeln, konnte es sich jedoch nicht verkneifen zu sagen: „Das wird eine schöne Abwechslung, Sir. Vielen Dank.“
    Sie geleiteten ihre Gäste zur Haustür und blieben dort stehen, bis die beiden Herren am Gartentor waren.
    Der Squire hatte den Riegel geschlossen und drehte sich eben um, als ihn ein großer Schneeball zwischen den Schulterblättern traf.
    Bei den Worten, die dem Squire über die Lippen kamen, als er sich umdrehte und Harry mit der Faust drohte, der sich darauf prompt ins Haus flüchtete, keuchte der Pfarrer auf.
    „Oh, Harry!“ Nell schlug sich die Hand vor den Mund. „Das war sehr ungezogen!“
    Doch Carleton bekam einen Lachanfall. Zu Nells Bestürzung ging er mit der Situation um, indem er leise die Tür schloss, sich zu seinem Sohn umdrehte und stolz verkündete: „Exzellenter Wurf, mein Junge!“
    Harry blieb wie angewurzelt stehen, wandte sich um und lächelte vorsichtig.
    „Nein, Carleton“, protestierte Nell. „Es war nicht recht von ihm, sich so frech und unverschämt zu benehmen. Der Squire ist hier in der Gegend ein angesehener Mann, der Respekt verdient …“
    „Er verdient Schlimmeres als einen Schneeball“, widersprach Carleton. „Du hast während meiner Abwesenheit viel Not gelitten, und dieser Mann hat dir, soweit ich es beurteilen kann, das Leben nicht gerade leichter gemacht.“
    Harry schlich sich den Flur hinunter und ließ sich auf der untersten Treppenstufe nieder, von wo aus er seine Eltern begierig beobachtete.
    „Na, natürlich war er nicht begeistert, dass eine Frau mit meinem Ruf in seine Gegend zog. Er fürchtete, ich könnte einen schlechten Einfluss haben …“
    „Aber nachdem du fünf Minuten hier warst, muss er doch erkannt haben, dass du eine Frau von bemerkenswerter Rechtschaffenheit bist. Wenn du so eine Frau wärst, würdest du nicht hier leben, so stolz auf deine Unabhängigkeit. Du hättest Kapital aus deiner Schönheit geschlagen …“, er fuhr mit dem Zeigefinger die Linie ihrer Wange nach, „… um dir ein behagliches Leben zu sichern. Wie er weiterhin diese falschen Gerüchte glauben konnte …“ Reuevoll verzog er das Gesicht. „Die Gerüchte, die ich in die Welt gesetzt habe …“
    Er holte tief Luft und wandte sich an seinen Sohn. „Harry, es kann sehr schlecht sein, allzu ungestüm zu handeln. Obwohl ich deine Zielsicherheit bewundere und mit deinem Wunsch sympathisiere, deine Mutter zu rächen, halten wir Tillotsons uns an gewisse Maßstäbe. Von jetzt an musst du Erwachsenen mehr Respekt erweisen.“
    Harrys kleines Gesicht verzog sich vor Bestürzung.
    „Mach dir keine Sorgen, Harry. Niemand ist zornig auf dich. Aber wir würden gern eine Weile allein sein, deine Mutter und ich, um uns zu unterhalten.“
    „Darüber dass wir in Viscount Lambournes Haus wohnen werden, jetzt, wo du ihn in den Schnee raussetzt?“, fragte Harry und war schon wieder guter Laune.
    „Ich setze niemanden raus in den Schnee.“ Carleton kniete sich auf die Steinfliesen am Boden und schaute Harry ins Gesicht. „Weißt du nicht mehr, wie unangenehm es war, als dir dieses Schicksal drohte? Möchtest du, dass ich jemand anderen so einschüchtere?“
    „Auch nicht, wenn er es verdient hätte?“, fragte Harry zweifelnd.
    „Es wird ihm schwerfallen, eine Stellung aufzugeben, die er inzwischen als seine betrachtet. Das ist Strafe genug. Mehr zu tun wäre nur grausam. Ich hoffe, du hältst deinen Vater einer solchen Grausamkeit nicht für fähig? Denn dann wäre ich auch nicht besser als er.“
    Harry seufzte und schaute ein wenig enttäuscht drein. Er schob den Fuß an der Kante der Scheuerleiste entlang und meinte: „Vermutlich.“ Und dann fügte er mit verdrossener Miene hinzu: „Aber ich muss nicht nach Lambourne Hall ziehen und bei ihm wohnen, oder?“
    Carleton streckte die Hand aus und umklammerte den Geländerpfosten. Der letzte Rest Farbe wich ihm aus dem Gesicht, und Nell und Harry mussten ihm auf das Sofa im

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