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Myrddin

Myrddin

Titel: Myrddin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Saunders
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hindurchschaute, sich hilfesuchend nach jemandem umsah, da er seine feinen Lederschuhe durch den Schmutz des Parcours nicht ruinieren wollte. Er stand in den frühen Morgenstunden schon in seinem Anzug, und Ganapathy ging winkend auf ihn zu.
    Myrddin lief indessen zu seinen Tieren. Akita und Pacis saßen wie wohlerzogene Haushunde brav vor Hörn und die Vanyar rührten sich nicht vom Rücken des Hirsches. Myrddin kam zu ihnen, lobte sie alle leise und bat Hörn um Verständnis dafür, daß er in einem Gehege reisen müsse.
    „Es ist nicht für lang, mein Guter“, meine Myrddin. „Akita, Pacis und die Vanyar bleiben bei mir. Das habe ich ihnen versprochen und so soll es geschehen. Macht euch keine Sorgen.“
    Hörn kam nicht zum Klagen, da der Clown auf sie zugelaufen kam, den Mann im Anzug verabschiedet hatte und ein Papier in die Luft hob.
    „Gute Nachricht, William. Wir haben einen weiteren Spieltermin … in Northampton. Dann werden wir von Huddersfield nach Northampton reisen …“ Und er fügte in Bezug auf den Agenten hinzu: „Ist er nicht ein schmieriger, bornierter Lackaffe? Solche Leute machen heute ihre Geschäfte, fahren ihren Rolls … und wir freuen uns schon über einen Termin in Northampton.“ Dann fragte er: „Wo waren wir doch gleich …? Ach ja, deine Geschichten, die du machst. Denkst du sie dir aus?“
    „Manchmal schon, aber meist speile ich die alten Märchen und Sagen, Herr Ganymed“, meinte Myrddin.
    „William … einfach Ganymed … y bast con eso . Die alten Märchen, sagst du? Das hört sich nicht schlecht an.“
    „Ja, das sind sie auch nicht.“
    „Aber es ist ein hartes Brot, was …“
    „Das kann man sagen.“
    „Zeige mir einmal deine Puppen, William. Ach nein … richte dich erst mal ein bißchen ein. Wir frühstücken gleich und du … Ja, wenn du nichts dagegen hast, kannst du in meinem Wagen mitfahren. Ich bin allein …! Wie ist es mit deinen Wölfen? Wo sollen die hin, William?“
    „Ich habe sie immer bei mir, Gaymed.“
    „Du meinst, sie sollen in unserem Wagen mitfahren? Schlafen, wo wir schlafen?“ fragte er skeptisch. „Sind sie überhaupt sauber?“
    Du fragst mich wirklich, ob die freiesten Grauwölfe sauber sind? Und dabei lebst du nur mit deinen gebrochenen Kreaturen …, dachte Myrddin und empfand die Frage als Beleidigung für sich und vor allem für seine Freunde. „Sie sind sauber und haben keine Flöhe, falls du das meinst.“
    „Na gut. Aber sie dürfen meine Kostüme nicht kaputtmachen. Sonst schmeiß ich sie raus. Daß das klar ist. Und das ist alles, was du bei dir hast?“ fragte er und deutete auf die zwei Bündel, die an Hörns Flanke hingen. Myrddin bestätigte es ihm und sollte dann seine Sachen in den Wagen bringen und sich eines der freien Betten aussuchen, die es gab.
    „Die Unordnung ist typisch für mich. Kümmer dich also nicht darum. Leg deine Sachen einfach aufs Bett und komm dann zu Jacky in den Wagen. Da riecht es schon nach Frühstück. Willst du den Hirsch nicht schon rüberbringen zu seinem Gehege?“
    „Nein. Er bleibt stehen, wo ich es ihm gebiete … und solange wie möglich unter freiem Himmel … falls das nicht störend ist …?“ sagte Myrddin.
    „Nein, nein, schon okay. Wenn du es sagst. Na, Torrence wird Augen machen, wenn er den Hirsch sieht … dem du gebietest … Komm gleich nach, William …“, sagte Ganapathy, wunderte sich über den Ausdruck gebieten , stieg die Treppe zu Eaves Wagen hoch, öffnete die Tür und verschwand.
    Myrddin streichelte seine Tiere, die ihre erste Prüfung glücklich überstanden hatten. Die Wölfe hatten keinen der Menschen auch nur einen einzigen Moment aus den Augen gelassen und waren stets bereit gewesen, Myrddin zu Hilfe zu eilen, hätten sich mit den Menschen Schwierigkeiten für ihn ergeben. Myrddin sah sich auf dem Platz um. Er schlug Hörn freundlich auf den Hals, ging zu den Vanyar und erklärte ihnen, wie es stand. Er würde sie in den Wohnwagen bringen müssen und dort hätten sie wieder ihr Bett, auf dem sie sitzen müßten. Myrddin selbst hatte eine Einladung, die er nicht versäumen wolle. Die Wölfe wollte er mit in den Wohnwagen zum Frühstück nehmen und er würde den Menschen verbieten, sie anzufassen. Hörn sollte sich vor den Eingang des Wohnwagens legen, und falls derjenige käme, den man Torrence nannte, sollte er sich bemerkbar machen. Myrddin wollte ihn notfalls in seine Grenzen weisen. Er nahm seine beiden Bündel und die Vanyar, stieg die wenigen

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