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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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dass ich nicht vorreite?“
    Ja, dachte Myriam. Sarah ist bestimmt total sauer, wenn man ihr widerspricht. Vielleicht schmeißt sie dich sogar raus.
    â€žDu musst das nicht so ernst nehmen“, versuchte sie Hannah zu beruhigen. „Zeig ihr einfach einen Außengalopp und gut ist. Du kannst das, das ist doch kein Problem für dich.“
    Aber Hannah ließ sich nicht umstimmen. Am ganzen Körper zitternd trat sie kurz darauf vor Sarah, um ihr ihren Entschluss mitzuteilen.
    â€žOje“, murmelte Tori, die Myriams und Hannahs Unterhaltung im Stall mitbekommen hatte. „Ich wette, Sarah zerreißt sie in der Luft.“
    â€žWas ist denn mit Hannah?“, fragte Ella, die zu ihnen trat. Sie hatte als Einzige der Teilnehmer ihr eigenes Pferd dabei: Candy, eine wunderschöne braun-weiß gefleckte Tinkerstute, die sie für die Dauer des Workshops auf der Sunshine Ranch untergebracht hatte.
    â€žHannah hasst Vorreiten“, erklärte Hannes, während er seine Freundin nicht aus den Augen ließ. Sie konnten nicht hören, was Hannah sagte, weil sie viel zu leise sprach. Aber Sarahs Antwort war laut genug.
    â€žIst okay“, sagte die Trainerin. „Natürlich zwinge ich dich nicht zum Vorreiten. Das wäre ja noch schöner.“ Sie machte eine nachdenkliche Pause. „Wie schätzt du dich denn selbst ein? Anfänger oder Fortgeschrittene?“
    Wieder verstand man kein Wort von Hannahs Antwort.
    â€žDann steck ich dich erst mal zu den Anfängern. Wir können ja jederzeit wechseln.“
    Hannah nickte erleichtert. Die anderen wechselten ungläubige Blicke. Offensichtlich war Sarah doch um einiges umgänglicher als erwartet.
    â€žSonst noch irgendeiner, der nicht vorreiten will?“, fragte sie jetzt. „Ihr könnt es mir ruhig sagen. Ich will hier keinen Stress machen. Wie gesagt, ich möchte vor allem, dass wir eine Menge Spaß miteinander haben.“
    Wieder wanderte ihr durchdringender Blick über die versammelten Teilnehmer. Und plötzlich empfand Myriam ihn nicht mehr als bedrohlich.
    â€žIch glaube, sie ist ganz okay“, wisperte Ayla neben ihr.
    Sarah lächelte.
    Ihr entging einfach nichts.

Heavy Metal
    Hannes, April und Ella schafften es sofort in die erste Gruppe. Hannes hatte früher Reining-Turniere geritten und überzeugte mit einem perfekten Galoppwechsel. Auch April und Ella merkte man an, dass sie langjährige Erfahrung im Reining hatten.
    â€žBei dir hapert’s noch an einigen Stellen“, meinte Sarah, nachdem Myriam vorgeritten war. „Der Außengalopp war super, der Innengalopp auch, aber der Übergang von einem zum anderen müsste harmonischer ablaufen.“
    â€žIch bin bisher eigentlich nur Trail geritten“, erklärte Myriam.
    â€žEcht? Dafür war’s wiederum super. Also, ich würde dich gerne in die erste Gruppe aufnehmen. Wenn du nicht frustriert bist, weil die anderen mehr Erfahrung haben als du.“
    â€žQuatsch!“ So etwas spornte Myriam nur an.
    Tori, Sina, Tom und Ayla waren in der zweiten Gruppe. Hannah, Viktor und Juliana bildeten die Anfängergruppe.
    â€žDas ist absurd“, sagte Myriam leise zu Hannah. „Du in der dritten Gruppe! Willst du nicht doch noch vorreiten?“
    â€žAuf keinen Fall“, wehrte ihre Freundin erschrocken ab. „Es ist gut so, wie es ist. Und wir sind nur zu dritt, da kann sich Sarah intensiver um uns kümmern.“
    â€žAlles klar bei euch?“, fragte Sarah. Sie stand mindestens fünf Meter von ihnen entfernt, dennoch hatte Myriam den Eindruck, dass sie jedes Wort ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte.
    â€žAlles perfekt“, beteuerte Hannah.
    â€žGeht’s jetzt endlich los?“, fragte Tori, die sich natürlich darüber ärgerte, dass sie es nicht in die erste Gruppe geschafft hatte.
    â€žWir konzentrieren uns heute Vormittag ganz auf die Technik“, erklärte Sarah. „Gruppe drei übt den Außengalopp, Gruppe zwei Galoppwechsel, Gruppe eins … mal schauen, was wir mit Gruppe eins machen. Drei beginnt. Bitte, die Herrschaften!“
    Hannah, Viktor und Juliana führten ihre Pferde auf den Reitplatz, während sich die übrigen oben auf die Absperrung des Roundpens setzten und zusahen.
    Sie hatten sich gewaltig in Sarah getäuscht, das war schon nach der ersten Minute klar. Sobald die Trainerin im Roundpen stand, fiel alles Finstere und Verbissene

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