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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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den Verstärker.
    Der Junge zögerte und wandte sich unsicher zu dem Langen um, der offensichtlich der Anführer der Gruppe war.
    â€žVergesst es einfach“, sagte Sarah. „Die Polizei kann jeden Moment hier sein. Und ich glaube nicht, dass ihr eine Genehmigung habt für das, was ihr hier abzieht.“
    â€žDu blöde Schlampe!“, schrie Merle. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Geh aus dem Weg und lass uns in Frieden!“
    â€žSpiel dich bloß nicht so auf“, entgegnete Sarah ruhig.
    â€žKommt, Leute!“, sagte Vampir-Heiko. „Wir hauen ab. Ich hab keinen Bock auf die Bullen.“
    â€žVerdammte Spießer!“ Der Dicke trank seine Bierflasche in einem einzigen Zug leer, warf sie klirrend zurück in den Kasten und lud ihn dann wieder auf den Anhänger. Mit einer Kopfbewegung forderte er die anderen auf, die Boxen zu dem Kleintransporter zu bringen, den sie am Rande des Bolzplatzes geparkt hatten.
    â€žDas kann doch nicht euer Ernst sein!“, schrie Merle. „Ich glaub es einfach nicht! Wollt ihr wirklich den Schwanz einziehen? Wegen diesen Pissern?“ Sie deutete auf Sarah und Frau Fischer und fuhr in einem Halbkreis zu den anderen herum. Dabei schwappte ein Strahl Bier aus ihrer Flasche und ergoss sich auf die Vans ihres hageren Freundes, der es allerdings nicht bemerkte.
    Vielleicht hätte sich Merle von ihren Freunden beruhigen lassen, vielleicht hätte sie schnell klein beigegeben, wenn man sie ignoriert hätte. Aber im Ignorieren war Tori noch nie gut gewesen.
    â€žHalt doch die Klappe!“, brüllte sie zurück.
    Toris Geschrei gab Merle den Rest. Sie hob die Bierflasche hoch über den Kopf und schleuderte sie auf die Mädchen und Jungen am Zaun. Die Pulle sauste haarscharf an Toris Ohr vorbei.
    â€žJetzt ist es genug!“ Sarah ging auf Merle zu. Sie legte den Arm um ihre Schulter und versuchte, sie ein Stück zur Seite zu ziehen.
    Da geriet Merle vollkommen außer sich. Sie schlug wild um sich, boxte und trat nach Sarah, die gerade noch zur Seite springen konnte.
    â€žHey, hey, hey!“, rief sie. „Beruhige dich mal. Keiner will dir was!“
    Aber Merle beruhigte sich nicht. Sie schlug beide Hände vors Gesicht, ihre Schultern zuckten, als ob sie weinte.
    â€žAlles klar, Merle?“, fragte ihr Freund irritiert.
    Sie schüttelte den Kopf, ohne die Hände vom Gesicht zu nehmen. Dann drehte sie sich um und rannte einfach weg.

Die große Show
    â€žKann mir bitte mal einer erklären, warum Merle so ausgerastet ist?“, fragte Tori.
    â€žVielleicht kann sie es nicht ertragen, wenn man sie anfasst“, mutmaßte Sina.
    â€žOder haben Sie irgendwas Schlimmes zu ihr gesagt?“, erkundigte sich Tori bei Sarah.
    â€žIch kam ja gar nicht dazu“, sagte Sarah. „Ich wollte sie nur ein bisschen runterbringen. Aber ich hab genau das Gegenteil erreicht.“
    â€žEgal“, sagte Hannah. „Hauptsache, sie ist weg. Und ihre blöden Emofreunde auch.“
    Nachdem Merle abgezogen war, waren ihre Kumpel schnell verschwunden. Frau Fischer hatte noch eine Weile hinter ihnen hergeschimpft, dann war auch sie nach Hause gegangen.
    Auf der Sunshine Ranch war inzwischen das Mittagessen angeliefert worden. Sue und Stefan, die von der Auseinandersetzung mit den Emos nichts ahnten, hatten auf dem Platz vor dem Haus Bierzeltgarnituren aufgestellt.
    Hier saßen sie nun alle beisammen und vertilgten hungrig ihre Pizza.
    â€žIch komm einfach nicht darüber hinweg, wie komisch sich Merle vorhin benommen hat“, sagte Tori. „Sie hat um sich geschlagen, als ob sie an ein Wespennest geraten wäre.“
    â€žDas sind die Pillen und das Zeug, das sie immer einschmeißt“, sagte Juliana. „Das macht einen ganz plemplem.“
    â€žMeinst du?“, fragte Tori zweifelnd. „Ich weiß nicht. Vielleicht haben Sie doch etwas zu ihr gesagt, das sie so in Rage versetzt hat?“, wandte sie sich wieder an Sarah. Vor Neugierde vergaß sie, dass sie eigentlich sauer auf die Trainerin war, weil sie in die Anfängergruppe gesteckt worden war.
    â€žIch kam gar nicht zu Wort.“ Sarah zuckte mit den Schultern. „Ist ja auch egal.“ Sie klatschte in die Hände. „Ich denke, alle sind satt geworden. Weiter geht’s mit dem Workshop. Wir haben schließlich genug Zeit verloren.“
    Sie ließ alle noch mal vorführen, was sie am

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