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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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wurde.“
    â€žDas stimmt.“ Myriam dachte wieder an Merle. Vielleicht war Toris Verdacht gegen sie doch nicht so abwegig. Immerhin hatte sie mit Sicherheit eine Menge Dreck am Stecken.
    â€žHalt mich auf dem Laufenden“, sagte April jetzt. „Erzähl mir bitte, wenn ihr was Neues rausfindet. Versprichst du mir das?“
    â€žGanz bestimmt“, versicherte Myriam. „Du kannst dich auf mich verlassen.“

Merles Geheimnis
    â€žHast du April erzählt, dass wir Merle im Verdacht haben?“, fragte Tori, als sie hörte, dass Myriam und April am Morgen ausgeritten waren.
    â€žKlar. Es geht schließlich um ihr Pferd.“
    Tori antwortete nichts, sie verzog nur das Gesicht.
    â€žWas ist denn los?“, fragte Myriam empört. „Hast du was gegen April?“
    â€žQuatsch.“
    â€žAber zum jetzigen Zeitpunkt können wir keinem trauen“, sagte Sina. „Auch April nicht.“
    â€žWie bitte? Spinnt ihr? Warum sollte sie ihr eigenes Pferd entführen?“
    â€žZwanzigtausend Euro sind eine Menge Geld. Die zahlt ihr Dad vielleicht als Lösegeld für Charlie. Aber er würde April die Kohle bestimmt nicht einfach so schenken.“
    â€žIst natürlich nur so ein Gedanke“, meinte Juliana. „Rein theoretisch.“
    Aber April kann es nicht gewesen sein, dachte Myriam. Sie war die ganze Nacht mit Tom zusammen, sie hat ein Alibi. Jetzt musste sie die anderen einweihen. Aber sie brachte es einfach nicht übers Herz, April zu verraten.
    â€žAußerdem ist April Sues Nichte“, ergänzte Ayla. „Wer weiß, was sie ihrer Tante alles erzählt. Und wir haben Sue und Stefan doch versprochen, dass wir nichts auf eigene Faust unternehmen. Es ist auf jeden Fall besser, wenn April erst mal außen vor bleibt.“
    â€žEinverstanden?“, fragte Sina.
    Myriam nickte und dachte gleichzeitig mit schlechtem Gewissen an das Versprechen, das sie April vor ein paar Stunden gegeben hatte.
    â€žDann wäre das also geklärt. Mmmh!“ Toris Augen leuchteten auf. Viktor, der in Albertos Eisdiele als Aushilfskellner jobbte, brachte ein Tablett voll Eisbecher und Milkshakes an den Tisch. „Für mich die Eisschokolade, bitte.“
    â€žKannst du nicht mal einen Moment Pause machen und dich zu uns setzen?“, fragte Sina Viktor. „Wir reden grade über Merle und überlegen, wie wir weitermachen.“
    Viktor warf einen unbehaglichen Blick zur Theke. Aber sein Chef war soeben in der Küche verschwunden und außer den Pferdemädchen waren kaum Gäste im Laden.
    â€žAlso gut.“ Er setzte sich neben Sina auf die Bank. „Aber macht schnell.“
    â€žWir müssen rausfinden, was Merle gestern in dem Schrebergarten versteckt hat“, sagte Tori.
    â€žUnd wie?“, fragte Hannah. „Willst du da etwa einbrechen?“
    â€žGanz genau“, meinte Tori. „Heute Nacht, sobald es dunkel ist. Viktor kommt mit. Und Myriam.“
    â€žIch?“, fragten Viktor und Myriam wie aus einem Munde.
    â€žViktor muss mit, weil er der Größte von uns ist. Zur Abschreckung, falls einer von diesen Emos plötzlich auftaucht. Und Myriam muss uns den Schrebergarten zeigen. Meinetwegen kannst du Schmiere stehen, während Viktor und ich das Gelände untersuchen.“
    â€žDu spinnst wohl“, meinte Viktor. „Ich mach mich doch nicht strafbar.“
    â€žNun mach dir mal nicht in die Hose“, sagte Tori. „Wir schauen uns nur ein bisschen um. Und sobald es irgendwie brenzlig wird, hauen wir sofort wieder ab.“
    â€žIch weiß nicht“, sagte Myriam skeptisch.
    Anstatt ihr zu antworten, verdrehte Tori nur die Augen. „Wir treffen uns um Viertel vor elf vor der Kleingartenanlage. Keine Widerrede.“
    Als Myriam aufschreckte, war es halb elf. Wilde Schüsse peitschten durch den Raum. Im Fernseher hatte ein Polizeikommando eine Gruppe Mafiosi in einen Hinterhalt gelockt. Gerade noch rechtzeitig, denn ohne das Geballer wäre Myriam nie und nimmer rechtzeitig aufgewacht.
    Gähnend rappelte sie sich aus dem Sessel. Das war nun schon die dritte Nacht in Folge, in der sie nicht ins Bett kam. Ein Glück, dass morgen ihre Eltern zurückkehrten. Dann fanden die nächtlichen Wanderungen zwangsläufig ein Ende.
    Ihr Vater prahlte vor seinen Geschäftspartnern immer mit seinen wohlerzogenen, fleißigen Kindern. Seine beiden Großen, die so

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