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Myron Bolitar 03 - Der Insider

Myron Bolitar 03 - Der Insider

Titel: Myron Bolitar 03 - Der Insider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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einfach alles, was Sie über Greg Downings Verschwinden wissen.«
    »Wieso Verschwinden?«, unterbrach sie ihn. »Ich dachte, Greg ist verletzt?«
    »Die andere Möglichkeit sieht folgendermaßen aus«, fuhr Win fort. »Sie können weiterhin schweigen oder mich belügen. In diesem Fall werde ich ein Gerücht in die Welt setzen, das Ihre Integrität betrifft. Wie Sie wissen, habe ich Zugang zu den entsprechenden Kreisen. Man wird munkeln, dass die Bundesbehörden wegen eines ernstzunehmenden Verdachts auf Unterschlagung gegen Sie ermitteln.«
    »Aber ...«, setzte sie an und hielt inne. »Das können Sie doch nicht machen.«
    »Nein?« Er verzog amüsiert das Gesicht. »Ich bin Windsor Hörne Lockwood III. In solchen Angelegenheiten ist mein Wort über jeden Zweifel erhaben. Sie dagegen werden Schwierigkeiten bekommen, eine Anstellung in der Garderobe eines Denny's-Fast-Food-Restaurants am Highway zu finden, wenn ich mit Ihnen fertig bin.« Er lächelte und hielt ihr die Tüte hin. »Möchten Sie eine Erdnuss?«
    »Sie sind verrückt.«
    »Wohingegen Sie natürlich normal sind«, entgegnete Win. Er sah aufs Spielfeld hinunter. »Sehen Sie, der Balljunge wischt den Schweiß eines Spielers vom Fußboden. Das ist doch sicher ...«, er zuckte großspurig die Achseln, »... ach, was weiß ich. Mindestens eine Fellatio wert, oder wie sehen Sie das?«
    Win lächelte sie zuckersüß an.
    »Ich gehe.« Sie stand auf.
    »Wollen Sie mit mir schlafen?«, fragte er.
    Sie starrte ihn entsetzt an. »Was?«
    »Wollen Sie mit mir schlafen? Wenn Sie sehr gut sind, würde ich in Erwägung ziehen, Sie bei Lock-Horne anzustellen.«
    Sie biss die Zähne zusammen. »Ich bin keine Prostituierte«, zischte sie.
    »Nein, Sie sind keine Prostituierte«, sagte Win laut genug, dass sich einige Köpfe zu ihnen umwandten. »Aber Sie sind scheinheilig.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Win deutete auf ihren Platz. »Setzen Sie sich doch bitte.«
    »Lieber nicht.«
    »Ich möchte nicht schreien.« Wieder deutete er auf ihren Platz. »Bitte.«
     Sie setzte sich zögernd. »Was wollen Sie noch?«
    »Sie finden mich attraktiv, nicht wahr?«
    Sie verzog das Gesicht. »Sie sind wahrscheinlich der widerlichste Mann, den ich ...«
    »Ich spreche einzig und allein vom Aussehen«, sagte Win. »Das Körperliche, erinnern Sie sich? Wie Sie Myron erst gestern erklärt haben, handelt es sich beim Geschlechtsverkehr um eine rein körperliche Angelegenheit. Wie Händeschütteln - obwohl ich bei solchen Analogien die Fähigkeiten Ihrer Partner in Zweifel ziehen muss. Wie dem auch sei, auf die Gefahr hin, unbescheiden zu wirken: Ich weiß, dass ich körperlich nicht unattraktiv bin. Wenn Sie an die vielen Giants und Dragons zurückdenken, mit denen Sie im Laufe Ihrer steilen Karriere ins Bett gegangen sind, muss darunter doch mindestens einer von geringerer körperlicher Attraktivität als moi gewesen sein.«
    Sie kniff die Augen zusammen. Sie wirkte gleichzeitig neugierig und von Entsetzen gepackt. »Schon möglich«, gab sie zu.
    »Und doch wollen Sie nicht mit mir schlafen. Das ist Scheinheiligkeit, meine Liebe.«
    »Wieso?«, entgegnete Klopfer. »Ich bin eine unabhängige Frau. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen.«
    »Wenn Sie meinen«, sagte Win. »Abet warum haben Sie sich auf die Giants und die Dragons beschränkt?« Als sie etwas zu lange zögerte, lächelte er und drohte ihr mit dem Finger. »Sie sollten wenigstens ehrlich zugeben, warum Sie gerade diese Wahl getroffen haben.«
    »Offenbar sind Sie ja gut über mich informiert«, sagte Klopfet. »Warum erklären Sie es mir nicht?«
    »Meinetwegen. Sie verkünden diese bizarre Regel über Dragons und Giants und noch ein paar Einzelheiten gleich bei der ersten Begegnung. Sie setzen Grenzen. Ich nicht. Wenn ich eine Frau attraktiv finde, reicht mir das. Sie aber brauchen dieses willkürliche Kriterium der Teamzugehörigkeit. Sie benutzen es, um sich abzugrenzen.«
    »Wovon soll ich mich abgrenzen?«
    »Sie müssen sich von anderen Frauen abgrenzen. Nämlich von den einfachen Flittchen. Wie Sie soeben anmerkten, sind Sie keine Prostituierte. Sie treffen ihre eigenen Entscheidungen! Sie sind kein Flittchen!«
    »Stimmt genau, bin ich nicht.«
    Er lächelte. »Aber was ist ein Flittchen? Eine Frau, die herumvögelt? Na ja. Das machen Sie ja auch. Und Sie wollen doch keine Schwester im Geiste kritisieren. Was ist also ein Flittchen? Nach Ihrer Definition gibt es so etwas gar nicht. Aber natürlich mussten

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