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MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition)

MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition)

Titel: MYSTERIA - Das Tor des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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klammerte sich daran fest.
     
    Hatte die Schwarzmagierin sie vielleicht bemerkt?
     
    Nikos Lider zuckten unruhig, während er mit angehaltenem Atem lauschte und jeden Moment damit rechnete, dass Sâga um die Ecke des Felsbrockens kam und ihnen an die Kehle ging - die von ihr bevorzugte Tötungsart, wie er von Kieran wusste.
     
    In diesem Moment vernahm er wütende Worte. »Diese verfluchten Schnürsenkel!«, zischte die Frau. Wenig später hörte man wieder das Geräusch ihrer Schritte, bis sie leiser und leiser wurden und schließlich ganz verklangen.
     
    Schnürsenkel? Niko schnaufte erleichtert, richtete sich auf und vertrat sich rasch die Beine, damit wieder Leben in sie kam.
     
    Auch Ayani erhob sich und seufzte tief. »Ich dachte schon, unsere letzte Stunde hat geschlagen«, sagte sie und spähte den Pfad hinunter, als wolle sie sich vergewissern, dass Sâga auch tatsächlich verschwunden war. »Gut!« Sie nickte zufrieden. »Dann kann es ja losgehen. Sehen wir uns ihre Höhle einmal genauer an.«
     
    Doch Niko schüttelte den Kopf. »Nein, Ayani. Ich sehe mir die Höhle an. Du bleibst hier und passt auf. Damit du mich warnen kannst, falls die Schwarzmagierin vorzeitig zurückkommt oder mir andere Gefahr droht.«
     
    Ayani protestierte nur halbherzig. Sie sah wohl ein, dass Niko recht hatte und sie ihm eine größere Hilfe war, wenn sie ihm Rückendeckung gab.
     
    Niko gürtete sich wieder mit dem Schwert, das er abgeschnallt hatte, bevor sie hinter dem Felsbrocken in Deckung gegangen waren, und schloss Ayani in seine Arme. Sie zu berühren, war ein schönes Gefühl, aber aus irgendeinem Grund war es anders als bei Jessie. Die Erinnerung an den Moment, in dem Jessie und er sich einander anvertraut hatten, tat weh, und Niko verdrängte sie rasch angesichts dessen, was vor ihm lag.
     
    »Pass gut auf dich auf, Niko,« wisperte Ayani leise, und trotz der Dunkelheit konnte er erkennen, dass ihre Augen feucht glänzten. »Mögen die Unsichtbaren mit dir sein.«
     
    »Ich danke dir«, flüsterte Niko. Dann drehte er sich um und huschte wie ein lautloser Schatten auf die Höhle zu. Er war kaum darin verschwunden, als der schaurige Ruf einer Eule durch die Nacht hallte.
     
     
    Das Innere der Höhle sah aus, als würde sie einem Fantasy-Roman entstammen: Das lodernde Feuer unter dem eisernen Kessel; die flackernden Fackeln an den Wänden; die unheimlichen schwarzmagischen Utensilien und Requisiten in den Regalen und Stellagen; die beißenden Rauchschwaden, die durch die Felsenkammer zogen, bevor sie zu der dunklen Öffnung in der Decke aufstiegen - alles kam Niko auf rätselhafte Weise bekannt vor. Dennoch erzielte das gruselige Ambiente auch bei ihm die beabsichtigte Wirkung: Mit bangem Blick spähte er nach allen Seiten, während er sich mit klopfendem Herzen immer tiefer in die Höhle hineinwagte.
     
    Bereits beim Betreten des Zugangsstollens hatte Niko das Schwert gezogen und hielt es nun abwehrbereit in seiner Rechten. Ganz anders als vor der Hütte des Sehers, als er die Waffe noch als störenden Fremdkörper empfunden hatte, schmiegte sich der Griff nun wie selbstverständlich in seine Hand. Ein Schwert zu halten, das kam ihm mit einem Mal so vertraut vor, als hätte man ihm das Fechten und Kämpfen in die Wiege gelegt. Sein Körper straffte sich und ein entschlossener Ausdruck trat in sein Gesicht.
     
    Als Niko das abgeschlagene Haupt des Weisen in der Höhlennische erblickte, zuckte er dennoch entsetzt zurück und schrie laut auf. Das Herz in seiner Brust machte einen Sprung und pochte wie wild gegen seine Rippen. Nur einen Moment später jedoch bemerkte er ein Glitzern in der Nische - und als Niko genauer hinblickte, erkannte er den Gegenstand, der sich um den Hals des Schreckenshauptes schlängelte: Es war eine Kette.
     
    Seine Kette! Die Kette aus dem Alwenhort, die er im Flüsternden Forst verloren hatte.
     
    Jähe Freude durchzuckte Niko. Er sprang auf die Nische zu, bemerkte aber plötzlich aus den Augenwinkeln, dass ein schwarzes Etwas aus dem Höhlendunkel auf ihn zuschoss und ihn mit einem schrillen Schrei attackierte. Im letzten Moment warf er sich zur Seite, sodass die riesige Vampirfledermaus dicht an seinem Kopf vorbeizischte und ihre spitzen Zähne sein Gesicht nur um wenige Zentimeter verfehlten.
     
    Das wütende Tier wendete blitzschnell und griff bereits von Neuem an. Niko wich zurück und gleichzeitig zuckte sein Schwert auf das geflügelte Biest zu und schlitzte dessen rechte

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