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Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel

Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel

Titel: Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Lauer
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bekommen und sein Sieg wäre in Gefahr. Den Ball mit einem Schlag aus der Tüte herauszukatapultieren wäre eindeutig auf Kosten der Präzision gegangen und auf diesem Weg das Loch anzupeilen schien wenig Aussicht auf Erfolg zu versprechen. Nach einigem Nachdenken jedoch präsentierte der großartige Golfer eine Lösung, die er dem Hauptschiedsrichter vorlegte und die dieser – nach einigem Nachdenken – auch genehmigte. Wie befreite sich Lion Wood aus dieser misslichen Lage?
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    Müller war schon seit sieben Jahren beim Gewerbeaufsichtsamt und hatte in dieser Zeit schon viel erlebt. Ratten in der Küche eines Restaurants, Mottennester in der Lagerhalle einer Textilfirma oder wuchernde Schimmelpilze in einer Bäckerei. Umso dankbarer war er gewesen, als man ihn beauftragt hatte, die beiden Friseursalons in Dietersweiler zu inspizieren. Dort nämlich gab es seit Jahren ein mehr oder weniger friedliches Nebeneinander zweier alter Friseurmeister. Beide waren schon ein wenig in die Jahre gekommen und da Dietersweiler so ein kleiner Ort war, konnten sie sich auch keine Angestellten leisten. Dennoch wollten sie nicht einfach schließen, denn fürs Altenteil waren sie sich einfach noch zu jung. Bei Meister Wollinger war Müller angenehm überrascht. Nicht nur dass Wollinger eine überaus adrette Erscheinung mit akkurat gebügeltem Sakko, Schlips und einem perfekten Haarschnitt war, nein, der Salon war auch sauber aufgeräumt, der Boden nicht nur gefegt sondern gleich spiegelblank poliert, und in den Gerätschaften konnte sich die Kundschaft beinahe ebenso gut spiegeln, wie in den eigentlichen Spiegeln selbst. Deutlich unangenehmer verlief Müllers Besuch bei Meister Schnittinger. Dieser wirkte ungepflegt und struppig, die Wände schienen feuchte Stellen zu haben, überall auf dem Boden lagen Haare verstreut und die Scheren, Bürsten und Trockenhauben schienen allesamt schon wesentlich bessere Zeiten erlebt zu haben. Müller ermahnte Schnittinger, seinen Laden in Zukunft ordentlicher zu führen, doch als ein Kollege ihn am nächsten Tag fragte, welchen Friseur in Dietersweiler er wohl empfehlen könne, sagte Müller wie aus der Pistole geschossen: »Na, Schnittinger natürlich.« Worauf basiert seine Wahl?
    11
    Für so einen großen Bruch konnte er so ein mieses Wetter einfach nicht brauchen. Joe Finger fluchte lautlos vor sich hin, während er durch die Windschutzscheibe das Eingangstor zum Wanninger-Anwesen beobachtete. Im Auto war es dank der Standheizung mollig warm und gemütlich, doch draußen heulte ein grauenhafter Sturm. Joe schaute auf die Digitaluhr, die ins Armaturenbrett eingelassen war – Mitternacht war schon vorüber und mittlerweile war er sicher, dass nicht nur Wanninger mitsamt der ganzen Familie ausgeflogen war, sondern dass auch der Butler und das Hausmädchen die Gunst der Stunde genutzt hatten, und die Abwesenheit der Herrschaft für einen kleinen Kurzurlaub nutzten. Im Reisebüro hatte Joe von einem alten Bekannten erfahren, dass Wanningers nach Indonesien geflogen waren – diesem speziellen Bekannten hatte er schon etliche gute Tipps zu verdanken. Im Wanninger-Tresor – auch das wusste Joe aus zuverlässiger Quelle – lagerten nicht nur etliche gut verkaufbare Wertpapiere, sondern auch die Goldmünzensammlung des Industriemagnaten – bei seinem Hehler waren dafür gut und gerne 250000 Euro zu holen. Eigentlich wäre jetzt der absolut geeignete Moment, um endlich loszuschlagen, aber bei diesem Orkan wäre schon das Übersteigen der Mauer ein echtes Wagnis, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man ruhige Finger benötigte, um die Alarmanlage auszuhebeln. Geistesabwesend drehte Joe das Radio an – wenige Minuten später kam der Wetterbericht. Der verhieß strahlend blauen Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um die 24 Grad in spätestens 72 Stunden, so lange würde der Sturm in mehr oder minder heftiger Form wohl noch wüten. Für Joe waren diese Aussichten kein echter Trost. Tagsüber war das Ganze schließlich etwas riskanter durchzuziehen, aber im Notfall … Schließlich würde der Butler spätestens am Donnerstag wieder im Haus sein. »Also gut – dann eben in 72 Stunden. Hier kommt doch sowieso nie jemand vorbei, also dürfte es tagsüber auch funktionieren«, dachte sich Joe. »Immerhin kann ich die Stablampe dann zu Hause lassen und muss auch nicht befürchten, dass sich irgendjemand über Licht hinter den Fenstern wundert.« Wenn sich Joe da mal nicht täuscht – unter diesen

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