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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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für meine Mutter eine absolute Horrorvorstellung. Sie rannte fort und nahm sich in ihrer Verzweiflung das Leben.“ Mona hielt einen Moment lang inne, dann sprach sie weiter: „Tja, dummerweise stellte sich nur wenige Tage nach ihrem Tod heraus, dass Sam Nolan tatsächlich noch lebte. Er hatte seinen Tod nur vorgetäuscht. Meine Mutter hatte also recht gehabt. Sie war nicht verrückt, und ihr Tod somit völlig unnötig gewesen. Mein Vater ging daraufhin mit mir fort, um ein neues Leben zu beginnen. Ein Leben fern ab von Deadman’s Landing …“
    „Deadman’s …“ Melissa riss die Augen auf. Ungläubig starrte sie Mona – ihre ehemals beste Freundin – an. Und ihr Entsetzen steigerte sich noch mehr, als sie langsam zu begreifen begann. „Willst du damit sagen, deine Eltern und du … ihr habt hier gelebt? Du bist hier aufgewachsen?“
    „Ganz genau. Aber du kennst mich natürlich nicht, denn ich bin ja ein paar Jahre älter als du.“
    „Und euer Hausarzt war …“
    „Dein Vater, genau!“ Mona nickte. „Na, endlich ist der Groschen gefallen, ich dachte schon, das wird gar nichts mehr.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Tja, meine kleine Melissa, ich weiß, es ist bitter, aber genau so war es: Dein Vater wollte meine Mutter in die Klapsmühle bringen. Und genau aus diesem Grund nahm sie sich das Leben.“
    „Aber das …“ Melissa wusste nicht recht, was sie sagen sollte. „Das mag ein Fehler gewesen sein, ja, aber er wollte deiner Mutter doch nur helfen. Er …“
    „Schnauze!“, fuhr Mona sie an. „Dein Vater hat meine Mutter umgebracht und das Leben einer ganzen Familie zerstört. Weißt du, wie es sich für mich anfühlte, nachdem mein Vater mit mir aus Deadman’s weggegangen ist? Er wurde vor lauter Kummer zum Trinker, ich durfte seine Launen ertragen, und als es immer schlimmer mit ihm wurde, kam ich von einem Heim ins andere. Dass ich mein Leben überhaupt einigermaßen in den Griff bekommen habe, ist nur dem Umstand zu verdanken, dass mein Vater, als ich schon fast erwachsen war, jemanden kennenlernte, der ihm half, vom Alkohol loszukommen. Die Frau, die ihm dabei half, war recht vermögend, und so konnte mein Vater mich zumindest in finanziellen Dingen unterstützen. Tja, nur seine Leber, der konnte niemand mehr helfen …“
    Melissa atmete tief durch. „Hör zu, Mona, das alles tut mir sehr leid, aber ich hatte ja keine Ahnung! Und ich begreife auch nicht, dass du mich jetzt dafür bestrafen willst, dass …“
    „Oh nein, ich will nicht wirklich dich bestrafen, nein. Ein kleines bisschen zwar auch, weil du die Kindheit hattest, die mir verwehrt war, aber vor allem will ich deinen Vater bestrafen.“
    „Meinen Vater?“ Melissa verstand noch nicht. „Aber wie …?“
    „Denk doch mal nach: Mein Vater musste erfahren, wie es ist, wenn sich ein geliebter Mensch das Leben nimmt. Dein Vater soll nun dieselbe Erfahrung machen.“ Mona kicherte. „Wie heißt es doch immer so schön? Gleiches Recht für alle … Und ich meine, ich hab ja auch einiges dafür getan, findest du nicht? Zunächst mal musste ich mich natürlich, nachdem ich alles erfahren hatte, über deinen Vater informieren. Dann fand ich raus, dass seine Frau abgehauen ist. Das passte nicht so gut. Aber dass er eine Tochter hat, das passte. Dummerweise war die in Boston, ich aber in Louisiana. Also hab ich mich ein wenig über dich informiert, dort einen Job angenommen und es dann so gedeichselt, dass wir uns anscheinend zufällig kennenlernen. Du erinnerst dich noch, als ich dir in der Cafeteria an der Akademie Kaffee über deine Klamotte gekippt hab. Meine Güte, ich dachte, das wird schwerer, aber das war ja so was von einfach! Du warst wirklich ein Glücksgriff. Ein armes kleines Mädchen, das früher so schlimm von den anderen in der Schule gemobbt wurde, weil es verfressen und kontaktscheu war. So sehr, dass es bis heute keine wirklichen Freundinnen hatte. Da hast du dich natürlich gleich an mich geklammert. Als wir dann in eine Wohnung gezogen sind, hab ich dafür die Quittung bekommen. Du glaubst ja nicht, was mir deine ewige Jammerei auf die Nerven ging. Du hast dich ja in einer Tour beklagt. Über deine Mutter, die euch im Stich gelassen hat, über deine ach so schwere Kindheit und über deine Probleme mit Michael, wenn es bei euch mal nicht so rundlief. Apropos Michael. Kommen wir mal zu dem: Also, wie du ja schon weißt, war sein Unfall gar kein Unfall. Er hat dran glauben müssen, weil ich dich in tiefe

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