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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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jedenfalls solange es irgendwelche handfesten Aktionen gegen dich betraf.“
    „Dein Vater und der Bürgermeister haben sich übrigens hochoffiziell bei mir entschuldigt und angekündigt, dass sie mich zukünftig in Ruhe lassen wollen – allerdings …“
    „Ja?“
    „Na ja, nach allem, was hier passiert ist, hab ich endlich meine Freundin Ellen in Springfield angerufen. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen, weil ich sie so vernachlässigt habe. Zum Glück war sie mir nicht böse – trotzdem hat sie mir ordentlich den Kopf gewaschen und mir klargemacht, dass ich so wie im Moment nicht weitermachen kann und will.“
    Jack und Amber wirkten alarmiert. „Und was heißt das jetzt konkret?“
    „Dass ich beschlossen habe, meine Ausbildung wiederaufzunehmen – ein Kosmetikstudio ist genau das, was Deadman’s Landing noch fehlt!“
    „Und Dedmon House?“
    „Leitet ihr beiden“, beantwortete Daphne Jacks Frage. „Ich komme gern regelmäßig zum Liverollenspielen her, aber der ganze administrative Part ist nichts für mich, das habe ich in letzter Zeit immer wieder gemerkt. Ihr hingegen …“
    Amber wirkte betroffen. „Das ist lieb von dir, aber … Na ja, wir haben kein Geld, und es ist verflixt teuer, so eine große Anlage in Schuss zu halten. Außerdem …“
    „Mach dir mal um Geld keine Sorgen“, unterbrach Daphne sie. „Ich habe mit dem Sheriff gesprochen, und der hat mir bestätigt, was ich bereits vermutet habe: Als ehrliche Finder der Beute des Raubüberfalls haben wir uns eine Belohnung in Höhe von fünf Prozent verdient! Na, sind das erfreuliche Neuigkeiten?“
    „Wow, das sind dann ja … fünfundzwanzigtausend Dollar! Das durch vier und …“
    „Nix da, durch vier! Das Geld ist für euch – ein kleiner Zuschuss dafür, dass ihr euch um Dedmon House kümmert.“
    „Und was ist mit mir?“, fragte Louis schelmisch. „Kriege ich gar keine Belohnung?“
    „Die hast du doch längst bekommen!“ Daphne grinste. „Mich!“
    Mit diesen Worten schlang sie ihre Arme um seinen Hals und küsste Louis.
    – ENDE –

Die Rückkehr

PROLOG
    Die dunkle Gestalt hatte sich schon immer gefragt, wie es sich wohl anfühlen mochte, einem anderen Menschen beim Sterben zuzusehen. Jetzt wusste sie es – und es war im Grunde ganz interessant gewesen. Zuerst die Verständnislosigkeit im Blick des Sterbenden, dann das fassungslose Begreifen, als ihm klar wurde, dass es keine Rettung geben würde.
    Mit einem Keuchen ließ sie den Gegenstand, an dem das Blut des Mannes klebte, in den Schnee fallen. Der Aufprall klang seltsam dumpf. Die Gestalt blickte erst die Tatwaffe, dann das Opfer an. Der Wagenheber gehörte dem Toten. Es war ein Bestandteil des seltsamen Sammelsuriums, dass dieser zu Lebzeiten ständig in einem alten Einkaufswagen mit sich herumgeschoben hatte.
    Der alte Spinner konnte einem fast leidtun. Die Gestalt hatte nicht geplant, heute jemanden zu töten. Wäre der Alte einfach abgezogen, hätte es überhaupt keine Probleme gegeben. Doch er hatte die Gestalt ja unbedingt schockiert anstarren müssen, so als glaubte er, einem Geist gegenüberzustehen … Und als er schließlich diesen Namen gesagt hatte …
    Wie ein Film lief die Tat noch einmal vor dem geistigen Auge der Gestalt ab: Sie sah sich selbst, wie sie nach dem erstbesten Gegenstand griff, der ihr zwischen die Finger geriet. Sie holte aus – und …
    Jetzt fragte die Gestalt sich, ob es überhaupt nötig gewesen war, diesen armen Kerl zu töten. Was hätte er mit seinem Wissen schon anrichten können? Wahrscheinlich nichts. Doch das war jetzt auch egal. Die Gestalt schüttelte den Kopf. Wichtig war nur, dass sie ihn schnellstens von hier fortschaffte. Und dann musste sie sich wieder auf ihre Pläne konzentrieren. Und für eben diese Pläne war es wahrscheinlich gar nicht schlecht, den Kerl getötet zu haben.
    Denn er würde nicht der einzige Tote sein, den Deadman’s Landing in den kommenden Wochen zu beklagen haben würde …

1. KAPITEL
    Am Horizont braute sich ein Sturm zusammen, als Melissa Carlisle den kleinen Küstenort Dedmon’s Landing erreichte. Düstere Wolken türmten sich über der See auf, und der eisige Wind peitschte gewaltige, fast schon riesenhafte Wellen gegen die schroffe Steilküste. Nur ab und zu brach der Mond durch die dichte Wolkendecke und tauchte die Landschaft in sein kränklich fahles Licht. Man hätte meinen können, es sei schon weit nach Mitternacht, so dunkel war es, doch in Wirklichkeit zeigte

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