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Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Einwände vorgebracht, und der Sheriff schien, ebenso wie die anderen Deputys, allen voran Brad, durchaus unsicher zu sein, was die Theorie des Raubmordes betraf. Das Problem war nur: Ein anderes Motiv wollte einfach niemandem einfallen. Harry hatte keine Verwandten und war in ganz Deadman’s Landing beliebt gewesen.
    Wer also sollte einen Grund gehabt haben, ihn zu ermorden?
    „Vielleicht war es einfach ein Streit“, sagte Brad unvermittelt, als Melissa und er in der Mittagspause hinüber zum ECO?logical gingen, um jede Menge Pizza zu besorgen: für sich, den Sheriff, dessen Frau und Sohn, die überraschend zu Besuch gekommen waren.
    „Hm?“ Sie zog die Stirn in Falten, während sie die Mainstreet überquerten, auf der es um diese Zeit sehr ruhig war. „Was meinst du?“
    „Na, ich spreche von Harry. Ich meine, vielleicht hat er einfach mit irgendwem Streit gehabt, und dann ist das Ganze eskaliert. Es muss ja nicht um Wertgegenstände gegangen sein oder so, sondern vielleicht um irgendetwas Belangloses.“
    „Aber mit wem hätte er sich denn streiten sollen? Ich meine, Harry war doch allseits beliebt.“
    „Klar. Bloß muss das doch nichts heißen. Denk doch mal nach: Streit kommt immer und überall vor. Selbst unter Freunden. Und nehmen wir mal an, Harry und ein Kumpel, den er irgendwo aufgegabelt hat, sind in Streit geraten. Dann war da noch Alkohol im Spiel, und schwups, ist der andere ausgetickt. Wäre ja nicht das erste Mal, dass so was vorkommt.“
    „Sicher, du hast schon recht. Aber … Ach, ich weiß auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mehr dahintersteckt.“
    „Und was?“
    „Wenn ich das mal wüsste! Ehrlich, es ist nur so ein Gefühl, und vielleicht trügt es mich auch, aber mir schmeckt das alles irgendwie nicht.“
    Sie erreichten das ECO?logical und gaben bei Amber die Bestellung auf. Anschließend bekamen sie beide eine Cola an der Theke, um die Wartezeit zu überbrücken. Ansonsten hielt sich niemand im Lokal auf, was aber für die Mittagszeit nicht ungewöhnlich war.
    „Viel mehr aber macht mir zu schaffen, dass der Sheriff in der anderen Sache noch keinen Schritt weitergekommen ist“, sagte Brad nachdenklich und nippte an seinem Glas.
    „Du meinst wegen meinem … Problem.“ Melissa griff ebenfalls zu ihrer Cola. Seit ihrem nächtlichen Sturz vorletzte Nacht hatte sich nichts weiter ereignet: Weder hatte sie einen neuen Drohanruf bekommen, noch war ein weiterer Brief bei ihr eingetrudelt, und sie hatte auch keine nächtlichen Stimmen gehört. Vor allem aber hatte sich der Schwarze Magier nicht wieder bei ihr blicken lassen …
    Wäre das alles nicht so strapazierend für ihre Nerven, hätte Melissa beinahe darüber lachen können. Der Schwarze Magier, so ein Unsinn! Unfassbar, dass sich jemand, verkleidet als der Schwarze Magier, nachts vor ihr Fenster stellte, um sie zu erschrecken. Auf so eine Idee musste man erst mal kommen.
    Doch genau auf diese Idee war nun mal jemand gekommen, und Melissa konnte nicht leugnen, dass dieser Jemand ihr mit all seinen Aktionen ganz schön Stress und Angst bereitet hatte.
    Ob das jetzt vorbei war?
    „Vielleicht herrscht ja jetzt, wo der Sheriff eingeschaltet ist, wirklich Ruhe“, sagte sie leise und trank einen Schluck sprudelnde Cola. „Zumindest ist gestern nichts mehr passiert.“
    „Das muss aber noch nichts heißen.“
    „Ich weiß, ein Tag ist nicht viel. Aber wenn wirklich Amy dahintersteckt, hat sie jetzt vielleicht kalte Füße gekriegt. Immerhin weiß sie nicht nur, dass der Sheriff informiert ist, sondern auch, dass sie durchaus verdächtig wird.“
    Sheriff Latimer hatte Amy gestern Morgen aufgesucht, um mit ihr über die Vorfälle zu sprechen. Herausgekommen war dabei aber leider nicht viel: Amy stritt natürlich ab, irgendetwas damit zu tun zu haben. Und beweisen konnte man ihr nun mal nichts.
    „Stimmt schon“, erwiderte Brad. „Wer weiß, vielleicht ist der Spuk damit ja tatsächlich vorbei. Aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.“ Er ballte die linke Hand zur Faust. „Verdammt, Sheriff Latimer hätte Amy genauer auf den Zahn fühlen sollen!“
    „Was sollte er denn machen? Immerhin gibt es wirklich keinen noch so kleinen Beweis gegen sie. Und wenn er sie genauer ausgefragt hätte, wäre es für sie ein Leichtes gewesen, ihm was vorzulügen.“ Sie winkte ab. „Ich denke, uns bleibt jetzt wirklich nichts anderes übrig, als erst mal abzuwarten.“
    „Wahrscheinlich hast du recht.“
    In dem

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