Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mystery Thriller Band 224

Mystery Thriller Band 224

Titel: Mystery Thriller Band 224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
Vom Netzwerk:
hatte dann auch noch Brad informiert, der sich, ebenso wie Sheriff Latimer, sofort auf den Weg gemacht hatte.
    Der Sheriff kam jetzt von draußen ins Haus. „Wie du schon sagtest, Melissa, ist niemand mehr im Garten. Und mit Spuren sieht es auch schlecht aus. Der Teil des Gartens, an dem sich der Mistkerl vermutlich aufgehalten hat, ist mit Kies bestreut, sodass da nichts zu machen ist.“
    „Das Miststück trifft es wohl eher“, murmelte Brad, und Melissa konnte sich bei dem Ausdruck ein Lächeln nicht verkneifen.
    Fragend sah der Sheriff seinen Deputy an. Brad seufzte und setzte Mr Latimer über seine und Melissas Vermutung in Kenntnis.
    „Als richtiges Motiv ist das alles natürlich ein bisschen dürftig“, kommentierte der Sheriff im Anschluss.
    „Aber Eifersucht ist doch neben Geld das wichtigste Motiv überhaupt“, warf Melissa ein. „Das lernt doch jeder Kriminalbeamte als Erstes.“
    „Das ist schon richtig, Melissa“, erklärte der Sheriff. „Allerdings scheint Amy Woodstock ja auf jede Frau eifersüchtig zu sein, die sich dir, Brad, auch nur nähert. Daher halte ich es für merkwürdig, dass sie bei dir“, er wandte sich wieder an Melissa, „dann zu solchen Mitteln greift, und das, wo du doch gerade erst wieder nach Dedmon’s Landing zurückgekehrt bist.“
    „Mir ist schon bewusst, dass das recht übertrieben klingt“, musste Melissa zugeben. „Eine Erklärung aber könnte sein, dass ich schon früher viel Stress mit Amy hatte.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Zu Schulzeiten war ich nicht gerade die Beliebteste, und Amy gehörte zu den Leuten, die mir nicht unbedingt wohlgesonnen waren. Ehrlich gesagt hatte sie es immer ziemlich auf mich abgesehen. Keine Ahnung, ob sie vielleicht deshalb jetzt besonders viel Angst hat, dass ich mir ihren Ex greifen könnte oder so was.“
    „Hm.“ Nachdenklich kratzte Sheriff Latimer sich am Kinn. „Ich werde auf jeden Fall gleich morgen einmal mit ihr sprechen“, versicherte er. „Dann sehen wir weiter. Mehr kann ich aber jetzt noch nicht tun, Melissa.“
    „Klar, kein Ding.“ Melissa nickte. „Ich habe sowieso schon das Gefühl, dass zu viel für mich getan wird.“
    „Was redest du denn da?“ Brad sah sie stirnrunzelnd an. „Das ist doch Quatsch!“
    Und auch ihr Vater schien derselben Meinung zu sein. „In so einem Fall muss alles Menschenmögliche getan werden, das ist doch vollkommen normal.“
    „Ist es eben nicht“, widersprach Melissa. „Ich meine, man hört doch immer wieder von derartigen Fällen. Wenn Leute belästigt werden und Angst um ihr Leben haben, heißt es von Seiten der Polizei immer nur, dass da erst gehandelt werden kann, wenn etwas passiert ist.“ Sie seufzte. „Tja, und ich erhalte jetzt so eine Art Extrabonus, nur weil ich Polizistin bin.“
    „Und genau aus diesem Grund kann dein Fall auch nicht mit anderen verglichen werden, Melissa“, stellte Sheriff Latimer klar. „Ich habe für jeden meiner Deputys eine Verantwortung, und das nicht nur um deinetwillen, sondern auch, um die Bürger von Dedmon’s Landing zu schützen. Wenn dir nämlich etwas passiert, kannst du deiner Pflicht, für die Sicherheit der Stadt zu sorgen, nicht mehr nachkommen, und das darf nicht sein.“ Er nickte ihr zu. „Ich hoffe, wir haben uns verstanden. Für morgen bist du übrigens vom Dienst freigestellt. Erhole dich gut, damit du übermorgen wieder fit bist. Alles klar?“
    Melissa nickte. „Sie sind der Boss, Sheriff …“
    Zwei Tage später erschien Melissa morgens wieder zum Dienst. Auf dem Plan stand zunächst eine Lagebesprechung. Es ging um den Fall des ermordeten Harry. Mittlerweile waren die vorhandenen Spuren ausgewertet worden, was aber leider nicht wirklich zu neuen Erkenntnissen geführt hatte. Der Sheriff ging inzwischen davon aus, dass es sich um einen Raubmord handelte: Offenbar war Harry überfallen und ausgeraubt worden. Er hatte sich vermutlich gewehrt, woraufhin der Täter ihn brutal erschlagen hatte. Dann hatte er die Leiche woanders hingeschafft, um sie zu verstecken.
    Melissa konnte das jedoch nicht glauben. Für sie war das einfach nicht logisch: Wer versuchte denn schon, einen stadtbekannten Obdachlosen auszurauben? Das war doch Quatsch; jeder, der Harry kannte, wusste, dass bei ihm nichts zu holen war. Und sollte der Täter von außerhalb stammen und Harry nicht gekannt haben, hätte ein Blick genügt um zu begreifen, dass es nichts brachte, diesen Mann zu überfallen.
    Natürlich hatte Melissa ihre

Weitere Kostenlose Bücher