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Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Titel: Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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sehr cool benommen. Ich mag ihn, versteh mich nicht falsch. Aber du solltest freiwillig hier sein. Nicht weil es dir jemand befiehlt.«
    »Ich bin froh, dass das außer mir noch jemand so sieht«, erwidere ich. »Dabei habe ich gedacht, du könntest mich nicht leiden.«
    Er verzieht keine Miene. »Kann ich auch nicht.«
    »Oh«, sage ich. Ich bekomme Herzklopfen.
    »War nur Spaß, Aria!« Jarek verdreht die Augen. »Nur Spaß.«
    »Ha, ha, ha. Sehr witzig.« Ich bin trotzdem erleichtert. »Ich find’s wunderbar, dass du mir helfen willst. Aber wie lautet dein Plan?«
    Jarek grinst schief. »Lass dich überraschen!«
    Wir schleichen die Treppe hinunter ins Erdgeschoss und dort an Küche und Waffenkammer vorbei. Die Tür zum Keller steht offen und ich höre Shannon schreien: »Verpass ihm eine, Ryah!«
    Jarek späht nach unten und vergewissert sich, dass gerade niemand die Treppe raufkommt, dann geht er weiter ins Esszimmer. Niemand da.
    »Wohin?«, flüstere ich.
    »Hier.« Jarek geht zu einem Tisch an der gegenüberliegenden Wand und verrückt ihn ein Stück. Er lässt sich auf die Knie nieder und streicht über die großen Steinfliesen.
    »Was machst du da?«, flüstere ich.
    Er zieht mit den Fingern eine Rille neben einer Fliese nach. Dann drückt er mit dem Daumen darauf, bis die Fliese im Boden versinkt und einen Schacht freigibt, der breit genug für eine Person ist.
    Er blickt über die Schulter. »Ein Notausgang.«
    Ich spähe in das schwarze Loch im Boden. »Müssen wir … springen?«
    Jarek lacht. »Bist du wahnsinnig? Natürlich nicht. Da geht’s über fünf Meter tief runter.« Er greift in den Schacht und drückt auf einen Knopf. Im geht Tunnel ein Licht an. »Ladies first.«
    An einer Wand gibt es eine Metallleiter. »Ist das auch sicher?«
    »Ja. Na los jetzt! Wir haben nicht viel Zeit.«
    Ich nicke und steige auf die Leiter. Glücklicherweise leide ich nicht unter Platzangst, denn zwischen mir und der Wand liegen nur ein paar Zentimeter.
    Jarek klettert nach mir in den Schacht. Ich höre ein Scharren, als er die Fliese wieder zurück an ihren Platz schiebt. Winzige Lampen in den Wänden strahlen blassgrünes Licht ab. Irgendwo tropft es und die Luft ist abgestanden.
    »Alles klar?«, fragt Jarek leise, doch seine Stimme hallt wider wie in einer riesigen Höhle.
    »Ja«, antworte ich. Die Sprossen sind rutschig. Gut festhalten!, ermahne ich mich still.
    »Jetzt ist es nicht mehr weit«, sagt Jarek nach einer Weile. »Glaub ich zumindest.«
    Ich schwitze so sehr, dass mir das T-Shirt am Rücken klebt. Schweiß tropft mir von der Stirn auf die Wangen. Ich will auf die nächste Sprosse steigen – und spüre festen Boden unter den Füßen. »Ich bin unten«, verkünde ich erleichtert und will zur Seite treten, um Jarek Platz zu machen.
    »Nein, nicht!«, schreit Jarek und packt mich am Arm.
    Die Betonplattform, auf der ich stehe, ist kaum einen Meter breit. Unter uns rauscht das Wasser: Glänzend schwarz schlägt es an die Wände.
    Ich wäre beinahe hineingefallen.
    Jarek landet neben mir. Der Platz reicht gerade so für uns beide, und er legt den Arm um mich, damit wir das Gleichgewicht halten.
    »Wo sind wir?«
    »Im Unterunteruntergeschoss«, erklärt er. »Es liegt weit unter dem Trainingsraum. Der Fluchtweg wurde angelegt, falls der Unterschlupf mal überfallen wird. Hier dürfte es keine Schleife geben und das Kraftfeld reicht auch nicht bis hier unten.« Jarek hält mich fester. »Da hinten gibt es ein Schlupfloch. Du musst nur durchschwimmen.«
    Ich starre ins Wasser. Tatsächlich. Da schimmert etwas unter der Wasseroberfläche. Ein grünes Schlupfloch. Doch im nächsten Moment ist das Wasser wieder schwarz.
    »Ich weiß allerdings nicht, wo es hinführt«, gesteht Jarek kleinlaut.
    Wenn ich nicht solche Angst hätte zu fallen, würde er jetzt eine Ohrfeige von mir kassieren. »Du willst mir also sagen, dass du keine Ahnung hast, ob es funktioniert? Du weißt nicht, ob dieses Schlupfloch mich a) überhaupt herauslässt oder b) zwar herauslässt, aber zufälligerweise in der Wohnung meiner Eltern?«
    »Sehr unwahrscheinlich, dass es in der Wohnung deiner Eltern endet«, meint Jarek und lächelt breit. »Das wäre ja ziemlich blöd.«
    »Ist es sicher?«
    Ich spüre, wie Jarek mit den Schultern zuckt. »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Würde dich das aufhalten?«
    Gute Frage. Ich habe keine Ahnung, wohin mich dieses Schlupfloch bringt, aber wenn es als Fluchtweg gedacht war, sollte am Ende

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