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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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Party? Oder ist jemandem von den Sicherheitsbeamten bei der Datenauswertung aufgefallen, dass ich allzu häufig in die Tiefe hinunterfahre? Wie auch immer, jetzt muss ich erst recht Verbindung zu Hunter aufnehmen. Ich muss ihn warnen: Wer von meinen heimlichen Ausflügen weiß, wird bald auch wissen, mit wem ich mich getroffen habe.
    Ich kehre sofort um und will schon durch die Tür unseres Apartmentturms gehen, als mir blitzartig einfällt, dass ich Davidas Handschuhe noch in meiner Handtasche habe. Wenn Lyricas Information stimmt, kann ich damit unbemerkt die Leichtbahn zu Hunter nach Seaport nehmen. Meine Eltern haben Karten für die Oper und kommen nicht zum Abendessen nach Hause. Meine Abwesenheit würde also nicht auffallen.
    Ich streife die Handschuhe über. Sofort werden meine Fingerspitzen warm und ich eile zur Leichtbahnstation. Erneut stelle ich mich für eine Fahrt nach Downtown an. Als ich die Hand auf den Scanner legen will, bekomme ich Bauchweh. Was ich hier tue, ist garantiert illegal. Was, wenn ich erwischt werde? Ach, was soll’s, entschieden ist entschieden.
    Der Scanner tastet die Abdrücke auf den Handschuhen ab. Auf dem Monitor erscheint ein fremder Name, REBECCA GEMINI , und ich werde angewiesen, zu Terminal 3 zu gehen. Vor Erleichterung breche ich beinahe in Tränen aus. Die Handschuhe funktionieren!
    Nervös besteige ich den Leichtbahnwagen. Doch als die Türen zugleiten, sehe ich zwei Muskelpakete in schwarzen Anzügen, die sich durch die Menge schieben und mit dem Finger auf mich zeigen. Vermutlich hat man sie losgeschickt, um mich abzufangen, als mir der Zugang zum AP verweigert wurde. Immer wieder zeigen sie eine Art Dienstmarke vor, während sie sich zum Scanner vorarbeiten. Sie erhalten sofort Durchlass und steigen in den Wagen hinter mir.
    »Bitte nennen Sie Ihr Fahrtziel«, verlangt die elektronische Stimme über mir. Wenn ich jetzt »South Street Seaport« sage, werde ich die beiden Männer nicht mehr los.
    »72. Straße«, sage ich und mein Wagen gleitet pfeilschnell in die Nacht hinaus. Die Häuser der Stadt verschmelzen während der Fahrt zu Farbstreifen; nur wenn der Wagen kurz an einer Durchgangsstation hält, erkenne ich wieder Konturen: scharf, verwischt, scharf, verwischt. Schließlich hält der Wagen an der 72. Straße und die Türen gehen auf. Als ich in die Station trete, schießt der nächste Wagen hinter mir herein. Die beiden Männer in Schwarz steigen aus.
    Kurz bevor sich die Türen wieder schließen, springe ich zurück in den Wagen, mit dem ich gefahren bin. »Hey!«, kreischt eine übergewichtige Frau mit Einkaufstaschen. »Das ist meiner!«
    »Tut mir leid! Jetzt nicht mehr!«
    »Korrektur«, sage ich. »74. Straße.« Die Männer versuchen noch in meinen Wagen zu springen. Doch sie sind nicht schnell genug: Die Hand des einen wird im Türschlitz eingequetscht. Ich höre etwas knacken, dann gehen die Türen wieder einen Spaltbreit auf. Jetzt erkenne ich durch das Fenster die Gesichter meiner Verfolger: Franklin und Montgomery, beide Assistenten meines Vaters.
    Franklin verflucht mich und reißt die Hand zurück. Die Türen schließen sich erneut. Der Wagen rast noch einige Stationen weiter, dann bin ich am Ziel.
    An der 74. Straße steige ich aus. Ich drängele mich durch die Menschenmenge im Wartebereich. Dabei rempele ich aus Versehen eine ältere Frau an; sie stolpert und stürzt. Aber ich habe keine Zeit, mich umzuschauen. Hinter mir höre ich: »Passen Sie auf! Hey! Wohl keine Augen im Kopf?«
    Ich quetsche mich durch die Schlange nach Uptown und laufe zu einem Wagen, der in die andere Richtung fährt. »Das Ende ist da hinten, junge Frau!«, sagt jemand. Ich ignoriere ihn und lege die Finger auf den Scanner. Diesmal erscheint der Name STEPHANIE MONTELL.
    Die Türen meines Wagens haben sich gerade aufgeschoben, als ein Mann ruft: »Da ist sie! Festhalten!«
    Montgomery sprintet auf mich zu. Franklin ist nur ein paar Schritte hinter ihm. Die beiden hechten über kleine Kinder und Bänke hinweg, sind aber trotzdem zu langsam. Ich husche in den offenen Wagen, drücke den Türschließer und diktiere das Ziel: »96. Straße.«
    Montgomery ist noch im Terminal und schlägt mit der Faust gegen die Außenwand, als ich davongleite.
    Ich habe Herzklopfen. Was soll ich jetzt tun? An der 96. Straße steige ich aus, um einen Wagen nach Downtown zu erwischen. Wieder drängele ich mich durch die Schlange vor bis zum Scanner. Dann springe ich in den nächstbesten Wagen. Zum

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