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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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mich nicht zu protestieren, weil Stiggson uns beobachtet. »Tut mir leid, was auf der Party passiert ist«, sagt er. »Es war wirklich anders, als du denkst. Du hast es doch niemandem erzählt?«
    Ich lache. »Soso, ich habe es missverstanden …«, sage ich mit gesenkter Stimme. »Und keine Sorge: Ich habe es niemandem erzählt. Aber nicht deinetwegen – mir ist egal, was du tust.«
    » Sie hat mich angebaggert«, sagt Thomas. »Du musst mir glauben. Ich würde dich niemals betrügen. Ich liebe dich …«
    »Nein.« Ich hebe abwehrend die Hand. »Sag das nicht. Du meinst es nicht ehrlich.«
    »Doch«, beharrt er. »Ich liebe dich.«
    »Wenn du mich wirklich lieben würdest, hättest du mich niemals betrogen.«
    Thomas senkt den Blick. »Wie kann ich dich überzeugen?«
    »Zeig mir meine Briefe.«
    »Was für Briefe?«, fragt Thomas verwirrt.
    »Gib mir die Liebesbriefe, die ich dir geschrieben habe. Ich möchte sie noch mal lesen.«
    Thomas reibt sich die Stirn. »Wovon redest du?«
    »Liebesbriefe von dir an mich – ich habe sie in meinem Schlafzimmer gefunden. Da musst du doch auch welche von mir haben.«
    Ich warte auf seine Antwort. Wenn er die Gegenstücke zu den Briefen aus der Schublade hat, weiß ich, wir hatten wirklich eine Beziehung. Wenn nicht, bestätigt sich mein Verdacht, dass alles nur eine Erfindung meiner Eltern ist. Vermutlich haben wir uns vor der Verlobungsparty noch nie gesehen.
    Thomas sieht mich stirnrunzelnd an. »Ich … ich habe sie nicht aufbewahrt.«
    »Oh.« Eine Chance gebe ich ihm noch. »Wie hast du mich in den Briefen genannt? Welchen Namen hast du mir gegeben?«
    Thomas legt mir eine Hand auf die Stirn. »Hast du Fieber? Ist dir nicht gut?«
    »Da kann ich dich beruhigen: Mir ging es nie besser.« Ich schüttele seinen Arm ab. Selbst wenn er die Briefe vernichtet hätte, müsste er wissen, dass er mich Julia genannt hat. »Dealst du mit Drogen?« Ich bin selbst von meiner Unverfrorenheit überrascht.
    »Was redest du da?« Thomas reißt erschrocken die Augen auf.
    »Verkaufst du Stic oder anderes Zeug?«, beharre ich.
    Er schüttelt heftig den Kopf. »Natürlich nicht.«
    »Warum hat mir dann auf Bennies Party jemand erzählt, bei dir würde man Stoff bekommen?«
    Sein Mund geht auf, aber es kommt kein Wort heraus. Schließlich sagt er: »Ich weiß nicht. Auf jeden Fall hat dieser Jemand gelogen.«
    Ich balle eine Hand zur Faust. »Warum sollte mich ein Fremder anlügen?«
    Schweigend stehen wir da. Thomas schiebt seine Daumen in den Gürtel wie ein Junge, der nicht mehr weiterweiß.
    Ich schüttele den Kopf und gehe an ihm vorbei. Stiggson folgt mir. »Ruf mich erst wieder an, wenn du eine Antwort für mich hast«, sage ich.
    Als Stiggson gerade nicht hinguckt, ziehe ich den Ring vom Finger und verstecke ihn in meiner Handtasche.
    Später am Abend, nach der Arbeit, nach dem Essen, nach einem Termin bei einer Modedesignerin, die mich mit Stoffmustern drapiert und meine Maße genommen hat, beschließe ich, in die Tiefe zu fahren. Denn ich habe immer noch nichts von Hunter gehört und werde langsam verrückt vor Sorge.
    Kyle ist mit Bennie ausgegangen, meine Eltern nehmen an einer Strategiesitzung mit den Fosters teil und ich sitze allein zu Hause. Von Thomas habe ich keinen Mucks gehört. Heute Abend spricht Violet Brooks auf einer großen Kundgebung im Prächtigen Block. Ich habe im Internet einen Bericht über die Vorbereitungen gesehen, die Veranstaltung ist Stadtgespräch. Obwohl es gefährlich für ihn ist, wird Hunter hingehen. Ich bin mir sicher: Wenn ich ihn irgendwo finde, dann dort.
    Ich wähle dunkle, bequeme Kleidung und ziehe trotz der Hitze meinen Kapuzenmantel an. Als ich bereit bin, zum hinteren Fahrstuhl zu schleichen, tippt mir jemand auf die Schulter.
    Ich fahre herum. Es ist Davida. Über ihrer Uniform trägt sie einen dünnen Mantel – er sieht fast genauso aus wie der, den sie für mich genäht hat und den ich bei meinem ersten Ausflug in die Tiefe verloren habe.
    »Wo willst du hin?«, frage ich.
    »Ich begleite dich.«
    »Wie? Nein. Das ist zu gefährlich.«
    »Ich weiß, wo du hinwillst. Es ist besser, wenn ich mitkomme.« Sie zögert kurz. »Keine Geheimnisse mehr, schon vergessen?«
    Davida weiß über Hunter und mich Bescheid und ich weiß über sie Bescheid. »Okay«, sage ich und grinse. »Außerdem kann ich jemanden brauchen, der den Weg kennt.«
    Wir benutzen Handschuhe für die AP -Scanner, dann nehmen wir eine Gondel zum Prächtigen Block. In der

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