Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

außergewöhnliche Frau. Du lebst auf einem Gut, das ein besserer Bauernhof ist, und bist im Kreis von einfachen Menschen aufgewachsen. Dennoch bist du gebildet. Die Bücher müssen dich über deine Einsamkeit hinweggetröstet haben. Du besitzt Fähigkeiten, von denen viele Frauen nur zu träumen wagen und doch ... trotzdem fürchtest du dich vor der Liebe. «
    » Nein! « , stößt sie trotzig hervor und macht sich von ihm los, so schwer es ihr fällt. » Ich habe keine Angst vor der Liebe! « Sie lügt, denn genau das ist es. Deshalb ist sie schon dreiundzwanzig, ohne einen Mann geliebt zu haben. Bevor Mutter starb, war sie lebendiger, wagemutiger, doch ihr wurde klar, dass der Samen eines Mannes ihre Mutter getötet hatte. Das also pflanzen sie in Frauen? Sie weiß, wie hoch die Kindersterblichkeit ist, aber sie wird den irrationalen Gedanken nicht los. Was, wenn auch sie schwanger wird und daran stirbt? Sie verabscheut ihre Vernunft und hätte sich am liebsten die Lippen blutig gebissen. Wenn sie so weitermacht, wird sie niemals das Bett mit einem Mann teilen.
    Clifford mustert sie. Sein schönes Gesicht wirkt beruhigend, und seine dunklen Augen streicheln ihre Seele. » Dann soll es so sein. Ich könnte dich nehmen, hier und jetzt. Wir sind alleine im Haus. «
    Emily fröstelt es.
    » Ich bin nur ein Mann, und ich balanciere auf einem schmalen Grat. Meine Sinne sind erregt, ich brenne wie Feuer. Du sagtest, ich solle dich nehmen, und nun stößt du mich zurück. Soll ich reden oder handeln? «
    Handeln, du Dummer! Handeln!
    Nicht zum ersten Mal scheint er ihre Gedanken zu lesen. » Ich werde das Geheimnis mit dir teilen, Emily. « Er lächelt. » Und ich werde dir zeigen, dass man sich vor der Liebe nicht fürchten sollte. « Mit einem schnellen Ruck reißt er ihr das Kleid von den Schultern, und mit einer zweiten schnellen Bewegung entblößt er ihre Brüste. Bevor sie entrüstet reagieren kann, ist er bei ihr und küsst sie, und sie küsst ihn zurück, wofür sie sich schämt und was sie gleichzeitig genießt, und ihre Finger krallen sich in sein Haar. Sie entledigt ihn seines Rockes, was er unterstützt, und als Haut sich an Haut drückt, vergisst Emily alles, was sie von Vater McClure gehört hat, jeden Satz, der mit Sünde und Fegfeuer zu tun hat, und alles über die fleischliche Lust und die Verführung durch den Teufel.
    Erneut nimmt er sich hoch, und geht mit ihr nach nebenan. Er legt sie auf Emilys Bett, und sein nackter Körper überragt sie. Er ist muskulös und hat einen flachen Bauch. Seine Männlichkeit strebt ihr zuckend entgegen. Seine Haut ist erstaunlich glatt und ohne Bewuchs, nicht so haarig wie die Männer, die sie bei der Arbeit sieht, wenn sie schwitzen und die Hemden ausziehen. Als hätte er sich rasiert, sehr seltsam, aber irgendwie auch ... rein! Er beugt sich zu ihr und küsst ihre Brüste, ihren Bauch, ihre Scham, und sie schließt die Augen und überlässt sich ihm, der sich schließlich langsam und vorsichtig auf sie legt und eindringt. Sie spürt den Widerstand, empfindet sein Abwarten, umfasst sein Hinterteil und seufzt: » Jetzt, jetzt tue es. « Er stößt zu, und sie stößt einen hellen Schmerzenslaut aus, doch dann wird alles in einer Woge der Kraft, des Bündnisses und der Lust weggeschwemmt.
    Er stützt sich hoch und sieht auf sie hinunter. » Schau mich an. «
    Sie öffnet die Augen und blickt in ein Gesicht, das sie schon jetzt mehr liebt, als alles, an das sie sich erinnert, ihre Mutter ausgenommen. Auf seiner samtenen Haut sammelt sich Schweiß, und er bewegt sich regelmäßig, sodass sie ihn brennend spürt und etwas Unvorstellbares geschieht.
    » Ich liebe dich « , flüstert sie erstickt, und er küsst sie.
    Im selben Moment erreicht ein Tornado der Gefühle ihre Sinne, sie kann nicht anders, öffnet den Mund und schreit, bäumt sich auf und erlebt ihn so intensiv, dass sie glaubt, den Verstand zu verlieren. Ein heißer Strom fährt durch ihren Körper, und für einen Moment, der lange, lange dauert, verliert sie ihren Verstand wahrhaftig, löst sich regelrecht auf und erreicht die Klimax ihrer Gefühle.
    Schwer atmend erwacht sie wie aus einem Traum, als habe sie einige Herzschläge lang eine andere Welt besucht, und Clifford, der noch immer heftig keucht, legt sich neben sie, sehr vorsichtig auf der kleinen Matratze., um nicht von der Schlafstatt zu fallen. Emily drückt sich an ihn, möchte sich wie eine Katze auf seine Brust rollen, und seine Arme umfangen sie