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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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darüber zu sprechen.
    Jetzt räusperte sie sich demonstrativ.
    Sofort packte Odysseus sein Schwert, wirbelte mit einer einzigen blitzschnellen Bewegung herum und kauerte sich schützend vor Athene.
    Venus hob die Augenbrauen. »Wie phantastisch fürsorglich du bist, mein Lieber.«
    Athene war im Handumdrehen auf den Beinen und trat zwischen Odysseus und Venus. »Wie könnt Ihr es wagen, mich zu stören? Ihr habt kein Recht …«
    »Ach, bla bla bla.« Venus verdrehte sie Augen. »Spart Euch Eure Entrüstung für die Sterblichen. Und ich störe Euch nicht lange. Ich habe nur eine kurze Botschaft für Odysseus.«
    Argwöhnisch kniff Athene die Augen zusammen. »Was wollt Ihr von ihm?«
    Venus lächelte vielsagend. »Seid Ihr etwa eifersüchtig? Wie amüsant. Lächerlich, aber trotzdem amüsant. Aber ich habe nicht die Absicht, Euch Euren Liebhaber abspenstig zu machen. Odysseus«, rief sie und reckte sich. Odysseus trat hinter Athene hervor, die Venus weiterhin wütend anstarrte, und stellte sich neben seine Geliebte, was Venus einen hübschen Blick auf seine Vorderfront ermöglichte – mit allem, was dazugehörte. »O schön, da bist du ja. Und ich muss sagen, du siehst sehr ansehnlich aus.«
    »Die Botschaft!«, fauchte Athene.
    Venus seufzte. »Na gut. Es geht nur darum, dass Achilles die Myrmidonen morgen gleich nach Sonnenaufgang in die Schlacht führen wird.«
    Odysseus ballte die Fäuste und sah Venus mit einem grimmigen Lächeln an. »Ich wusste, dass er nachgeben würde!« Dann wandte er sich wieder Athene zu und fiel vor ihr auf die Knie. »Morgen, meine Göttin, meine Geliebte, morgen werden die Griechen uns den Sieg über die Trojaner schenken.«
    »Ja, ist das nicht hochinteressant?«, antwortete Athene, sah aber weiterhin Venus an. »Und warum passiert das wohl?«
    »Nun, wenn Ihr in letzter Zeit nicht so abgelenkt gewesen wärt, würdet Ihr es wohl wissen.« Venus winkte Athene, ihr zu folgen, und die beiden Göttinnen entfernten sich ein paar Schritte. »Können wir kurz unter vier Augen sprechen?«
    Noch immer stirnrunzelnd, sagte Athene zu Odysseus: »Ich bin gleich wieder da«, und folgte Venus ein Stück den Strand hinunter. »Erklärt es mir«, sagte sie, als sie außer Hörweite waren.
    »Zuerst einmal möchte ich ein Siehst-du-Wohl anbringen. Ihr hättet diesen Mann schon längst zu Eurem Geliebten machen sollen.«
    »Meine Liebe steht hier nicht zur Debatte.«
    »Ich diskutiere nicht über Euer Liebesleben, sondern über Euren bisherigen Mangel daran. Die Sache ist jedenfalls ganz einfach. Ihr habt Odysseus geholfen, was Achilles’ Abwesenheit auf dem Schlachtfeld praktisch aufgewogen hat.«
    Athene holte tief Luft und machte sich offenbar bereit für eine Entschuldigung. Aber Venus brachte sie mit erhobener Hand zum Schweigen. »Oh, lasst nur. Ich lege ein gutes Wort für Euch ein.« Mit einem kurzen Blick über Athenes Schulter zu Odysseus hinüber, der geduldig auf seine Göttin wartete, fügte sie hinzu: »Ein sehr gutes Wort. Aber Ihr habt unseren kleinen Plan durchkreuzt.«
    »Das ist mir klar«, antwortete Athene kurzangebunden.
    »Also haben Hera und ich ihn geändert. Die Griechen können genauso gut gewinnen. Ich meine, für uns ist das ja im Grunde einerlei. Wir wollen nur, dass der Krieg aufhört.«
    »Mir ist es aber nicht einerlei«, widersprach Athene.
    »Das sehe ich – aber so ist das Ergebnis für Euch doch sogar doppelt gut. Die Griechen gewinnen. Euer Liebhaber ist Grieche. Da spricht nichts gegen Glück bis ans Ende Eurer Tage. Hey, vielleicht könnt Ihr die Sache so hindrehen, dass Odysseus noch mal zehn Jahre braucht, um heimzukommen. Dann habt Ihr ihn ganz für Euch und könnt euch nach Herzenslust Eurer wunderschönen Affäre hingeben.«
    Wieder wurden Athenes graue Augen schmal. »Ich diskutiere nicht mit Euch über mein Liebesleben.«
    »Bei Poseidons nassen Arschbacken, Ihr seid so langweilig!« Dann fiel Venus wieder ein, wo sie war, und sie warf einen nervösen Blick aufs Meer hinaus. »Entschuldigt, Ihr wisst, ich habe das mit Liebe gesagt.«
    »Würdet Ihr bitte bei der Sache bleiben? Was ist mit Achilles und seinem Schicksal? Bedeutet das, er wird morgen sterben?«, fragte Athene.
    »Oh, macht Euch deswegen keine Sorgen. Achilles wird in seinem Bett liegen und tief und fest schlafen. Es wird Patroklos plus ein bisschen Magie sein, der die Griechen anführt. Aber bitte sagt Eurem Freund nichts davon.«
    »Er ist nicht …«, fuhr Athene auf.
    »Ach, egal. Sagt

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