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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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gemacht worden ist.«
    »Hey, daran erinnere ich mich auch.« Jacqueline nickte. »Und hieß es nicht, dass drei Göttinnen die ganze Sache überhaupt erst in Gang gesetzt haben?«
    »Ja – Hera, Athene und Aphrodite«, antwortete Susie. »Die Göttin Discordia war wütend auf die drei, weil sie sie nicht zu einer Hochzeit eingeladen hatten, und um sich an ihnen zu rächen, hat sie einen goldenen Apfel in die Gruppe geworfen, auf dem stand: ›Für die Schönste‹. Keiner der Götter war so dumm, sich in diesen Schönheitswettbewerb einzumischen, also fiel der Job Paris zu, dem Sohn von Priamos, dem König von Troja. Aber er hat nicht wirklich darüber entschieden, wer die Schönste der drei Göttinnen war. Es ging nur darum, wessen Bestechungsversuch ihm am besten gefiel. Aphrodite hat ihm die Liebe der schönsten Frau in der Menschenwelt angeboten, und dieses Bestechungsgeschenk hat er angenommen. Helena war die schönste Frau in der Menschenwelt, aber sie war schon mit dem griechischen König Menelaos verheiratet. Paris hat sie Menelaos gestohlen, mit Aphrodites Segen, und das hat angeblich den Trojanischen Krieg ausgelöst.«
    Jacqueline schnaubte. »Das ist doch alles Quatsch. Also bitte. Warum sollten Göttinnen sich darum kümmern, was irgendein dahergelaufener Sterblicher über sie denkt?«
    »Da hast du wohl recht, Jacky«, stimmte Kat zu. »Du bist zwar keine Göttin, aber die Männer sind dir auch so scheißegal – sowohl die Sterblichen als auch die Unsterblichen.«
    Jacqueline zog die Augenbrauen so hoch, dass sie fast in ihren kurzen, lockigen Haaren verschwanden, die sie trug wie Halle Berry. »Ich bin keine Göttin? Hast du gerade gesagt, ich wäre keine Göttin, Kat?«
    Kat hob kapitulierend die Hände. »Da spricht wohl der Sekt aus mir.«
    »Sind dir die Männer wirklich scheißegal?«, fragte Christy.
    Jacky zuckte mit den Schultern. »Ach, eigentlich finde ich sie ganz okay, theoretisch.«
    »Und genau deswegen sind Jacky und ich so gute Freundinnen«, sagte Kat. »Ich bin immer optimistisch, und sie ist die geborene Pessimistin. Sie holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn ich wieder mal abhebe, und ich erinnere sie daran, ab und an jemandem eine Chance zu geben – nicht alle Menschen sind blöd.«
    »Vielleicht nicht alle Menschen – aber wir reden hier von Männern …«
    »Gib Ruhe, du Mörderbraut!«
    Jacqueline bedachte ihre beste Freundin mit einem missbilligenden Blick. »Ich glaube, ich sollte dich dringend von der zweiten Flasche Sekt fernhalten.«
    »Nein, das solltest du nicht.« Kat grinste. »Denk an unsere Abmachung – ich zahle für unser Taxi, und dafür lässt du mich viel zu viel Sekt trinken.«
    »Ähm, Mädels, könnt ihr mir bitte erst noch ein bisschen mit dem Aufsatz helfen, den ich schreiben muss, bevor ihr anfangt, über Taxis zu reden?« Irgendwoher hatte Susie einen dicken Collegeblock und einen gutgespitzten Bleistift zutage gefördert.
    »Ein feministischer Aufsatz wird deinem Arschloch-Professor aber wahrscheinlich nicht gefallen«, meinte Kat.
    »Hey, ich will nur meinen Bachelor, da muss ich nicht unbedingt alles mit der Bestnote bestehen.« Susie grinste ihre Freundinnen verschmitzt an. »Um die großartige Bonnie Raitt falsch zu zitieren: ›Let’s give him something to talk about.‹«

    Venus lachte laut auf. »Meine Lieben! Genau deshalb hat mein Orakel euch gefunden«, rief sie fröhlich und klatschte in die Hände, obwohl die sterblichen Frauen sie natürlich nicht hören konnten und auch keine Ahnung hatten, dass sie sie durch ihr glänzendes Orakel beobachtete, das ihr als Teleskop zwischen dem Olymp und Tulsa diente. Venus konzentrierte ihre Aufmerksamkeit auf die Frau mit dem ansteckenden Lachen, den strahlend blauen Augen und dem Spitznamen Kat.
    »Bei Hermes’ flammend schwulem Gesäß, sie ist absolut perfekt!« Die Göttin zählte die Vorzüge der modernen Sterblichen an den Fingern ab. »Sie berät von Berufs wegen Männer, also sollte sie mit Achilles und seinen lächerlichen Berserker-Ragen umgehen können. Sie ist optimistisch, und sie mag Männer.« Venus lächelte sinnlich. »Männer lassen sich viel besser verführen, wenn man sie mag. Und außerdem ist sie auch noch schlau genug, um intuitiv erkennen zu können, wie lächerlich diese Geschichte mit dem Trojanischen Krieg ist, die schon« – die Göttin verzog angewidert das Gesicht – »viel länger verbreitet wird, als ich es für möglich gehalten hätte.« Dann

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