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Mythor - 034 - Drachenflug

Mythor - 034 - Drachenflug

Titel: Mythor - 034 - Drachenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner K. Giesa
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blieb er stehen. Er sah Mistra vor dem Eingang stehen, die Frau, die Vierfaust und seine Stummen Großen als Mythors Begleiterin mitgebracht hatten.
    »Ist etwas mit Mythor?« fragte er. Es fehlte ihm gerade noch, dass es auch von dieser Seite her Probleme gab.
    »Sein Zustand verschlechtert sich nach wie vor«, sagte sie. »Ist Dreifingerauge im Haus?«
    »Ich denke schon«, brummte Achad unwirsch. »Komm herein und klopfe an seine Tür. Wenn er da ist, wird er dir öffnen.« Der Cran betrat das Haus. Er wollte andere Kleidung anlegen und dann beim Aufräumen mit zufassen. Achad war nicht allein deshalb unter seinen Leuten hochgeschätzt, weil er selbst vor keiner Arbeit zurückscheute. Er gab nicht nur die Befehle, sondern verstand es, auch selbst mitzuhelfen.
    Er betrat seine Wohnung, während Mistra vor der schlichten Holztür zu Dreifingerauges Behausung stehenblieb. Abermals schüttelte sich der Fels.
    *
    Drei Männer, deren Gesichter wie Glas wirkten, sahen sich an. Triumph stand in ihnen geschrieben. Einer von ihnen hob die Hand.
    »Die Kraft Cherzoons reicht aus«, sagte der Schwarzhäutige. »Die Magie ist stark genug. Ghorogh erwacht.«
    *
    Durch die Erderschütterung sprang die Verriegelung der Holztür auf. Sie öffnete sich eine Handbreit, und Mistra konnte in das Zimmer sehen, das dahinter lag. Die Wohnungen der Schurketen kannten Korridore ebenso wenig wie Treppen im Hausinneren; ein Zimmer schloss an das andere an, und das vorderste war zumeist dasjenige, in dem man Gäste empfing.
    Dreifingerauge hielt sich in diesem Raum auf. Er war nicht allein. Vor ihm saß Vierfaust. Mistra erkannte ihn an seiner Kleidung wieder, da sie während des Rittes zur Speicherburg Gelegenheit genug gehabt hatte, sich sein Äußeres einzuprägen. Die beiden Stummen unterhielten sich vermittels ihrer Zeichensprache. Mistra hatte keine Schwierigkeiten, die Gesten zu deuten.
    Mythor verfällt zusehends, signalisierte Vierfaust. Es kann nicht mehr lange dauern. Wir müssen ihn retten.
    Ich sehe nur die eine Möglichkeit, die ich bereits erwähnte, gab Dreifingerauge zurück.
    Vielleicht geht es anders, warf Vierfaust ein. Diese Tätowierung, die er auf der Brust trägt, das Abbild Fronjas… vielleicht sollte man sie entfernen. Sie könnte mit ihren Kräften…
    Nein! wehrte Dreifingerauge schroff ab. Ich bin der Ansicht, dass Fronja ihm durch diese Art der Manifestation Kraft gibt. Zudem würde ein Entfernen der Tätowierung nur eine große Verletzung hervorrufen. Bedenke, dass ein solches Hautbildnis für eine Ewigkeit bestimmt ist. Und jede Verletzung schwächt den Sohn des Kometen weiter. Es könnte seinen Untergang beschleunigen.
    Was also schlägst du vor? Wir müssen ihm helfen, so oder so!
    Man könnte meine etwas feinere Methode anwenden.
    In diesem Augenblick sah Dreifingerauge zufällig zur Tür und erkannte nicht nur, dass sie aufgesprungen war, sondern auch, dass Mistra draußen stand und ihre stumme Unterhaltung verfolgt hatte. Er hob die Hand und winkte ihr. Komm herein, pfiff er.
    »Ich habe euer Gespräch verfolgt«, sagte sie leise und ließ sich vor den beiden Stummen auf den Knien nieder. »Du erwähntest eine Möglichkeit, dass ich Mythor helfen könne. Ich will es tun.«
    Du könntest dabei sterben, warnte der Weise Große erneut.
    »Das sagtest du schon einmal«, wehrte Mistra ab. »Dennoch will ich es tun. Mythor darf nicht sterben.«
    Die beiden Stummen sahen sich an.
    Wenn es wirklich dein unumstößlicher Wille ist, so lass es uns versuchen, pfiff Dreifingerauge und führte ein paar Gesten in Vierfausts Richtung aus. Der Stumme Große erhob sich und eilte davon.
    »Wohin geht er?« fragte Mistra.
    Er geht zu Mythor, um zu prüfen, ob das Zimmer ausreicht für die Dinge, die wir tun müssen. Denn es wäre nicht gut, wenn wir ihn abermals transportieren müssten, meinte der Weise Große.
    Mistras Gesicht verriet Anspannung. Sie war bereit, alles zu tun, wenn sie damit nur dem Sohn des Kometen helfen konnte.
    Die Abstände zwischen den Zuckungen des Berges wurden geringer. Die Beben und Erschütterungen selbst nahmen an Heftigkeit zu. Ein kleinerer Schuppen faltete sich einfach zusammen. Blökend flüchteten verstörte Gromme von einer Seite der riesigen Speicherburg zur anderen und umgekehrt. Die Tiere spürten die Gefahr mit ihren feinen Instinkten in weitaus größerem Maß. Cran Achad beschloss, bei nächster Gelegenheit einmal nach den Tieren Mythors zu sehen und ihr Verhalten zu beobachten.
    Der

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