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Mythor - 036 - Die Inseln der Verfemten

Mythor - 036 - Die Inseln der Verfemten

Titel: Mythor - 036 - Die Inseln der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Terrid
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der bedeutendste Händler mit Mondblumentabak der östlichen…«
    »…der gesamten«, sagte Garaschi liebenswürdig. Sein Gesicht zeigte nun ein strahlendes Lächeln, hatte aber auch für einen winzigen Augenblick einen ganz anderen Ausdruck gezeigt. Mythor hatte die Verwandlung gut gesehen. Garaschi war auf der Hut. Er war zwar ein Prahlhans, aber er war nicht so blöde, an sein eigenes Geschwätz zu glauben, und wenn einer auf seine Redereien so bereitwillig einging, wie Mythor es in diesem Augenblick tat, dann konnte das den Händler nur mit Misstrauen erfüllen.
    »…der gesamten Strudelsee also zu sein«, setzte Mythor den Satz fort. »Insbesondere hätte ich gern erfahren, wie es dir gelungen ist, dem Aufstand der Rudersklaven zu entgehen. Oder haben sie nicht versucht, sich an dir zu rächen?«
    Garaschi machte eine wegwerfende Handbewegung. »Unwichtig«, sagte er. »Und mit wem haben wir das Vergnügen? Was hast du anzubieten, Fremder? Können wir ins Geschäft kommen?«
    Mythor wandte sich an den Rotbart. »Ich heiße Mythor«, stellte er sich vor.
    »Ich bin Lerreigen«, sagte der Rotbart und erwiderte Mythors kräftigen Gruß.
    »König Lerreigen«, verbesserte Garaschi eilfertig. »Sagt er wenigstens. Er sei König der Leoniter gewesen, behauptet er.«
    Mythor sah den Rotbart an. Er konnte sich Lerreigen sehr gut als König der Leoniter vorstellen. Mythor überlegte, ob er Lerreigen sofort davon in Kenntnis setzen sollte, dass er seinem Nachfolger gegenüberstand, doch er hob sich diese Eröffnung für später auf.
    »Ich suche Freunde«, sagte Mythor. »Sie wollten mich beim Koloss von Tillorn treffen.«
    Lerreigen lächelte. »Nottr und Sadagar? Und Olinga?«
    Mythor sah den Leoniter-König überrascht an. »Du kennst sie?«
    »Ich bin mit ihnen hierher gereist, nachdem ich in der Schlacht… Aber das gehört nicht hierher. Ich bin mit den dreien hierher gereist, aber dann verschwand eines Tages Olinga.«
    »Wer ist Olinga?«
    »Eine Frau, ein Karsh-Mädchen«, berichtete Lerreigen. »Sie verschwand als erste, und später waren dann auch Nottr und Sadagar verschwunden.«
    »Wie geht es Nottr?« fragte Mythor, der sich an den Lorvaner erinnerte, wie er ihn zuletzt gesehen hatte, nachdem er fast zu Tode gefoltert und beinahe verbrannt worden war.
    »Besser«, sagte Lerreigen knapp.
    »Seit wann seid ihr hier?«
    »Seit Wochen!« jammerte Garaschi. »Seit Ewigkeiten. Es ist die reine Verzweiflung, das sage ich dir. Und du?«
    »Ich irre seit fast zwei Wochen durch dieses seltsame Land«, sagte Lerreigen niedergeschlagen. »Ich habe Garaschi vor kurzem erst gefunden und jetzt dich.«
    »Wenn wir Würfel hätten«, murmelte Garaschi, »wüsste ich, was wir tun könnten.«
    »Wisst ihr, wo wir uns befinden?« wollte Mythor wissen.
    »Auf den Lichtsplitterinseln oder wenigstens darunter«, sagte Garaschi eilfertig.
    »Ich meine, ob einer von euch weiß, wohin man von hier aus gelangen kann, wie die Wege in dieser Unterwelt verlaufen.«
    Lerreigen schüttelte den Kopf. »Ich bin sehr lange Zeit fast im Kreise herumgeirrt«, sagte er bedrückt. »Ich kann dir nicht genau sagen, wo wir uns befinden.«
    »Aber ich kann… Nun, ich weiß wenigstens einen Weg, den zum Riff, wo die Schurken mein Schiff haben auflaufen lassen. Den Weg finde ich jederzeit. Aber was sollte man dort erreichen wollen? Überall gibt es hier Leute dieses Schrecklichen.«
    »Warum gehen wir nicht zum Riff?« fragte Mythor. »Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gibt, die Ausrüstung zu verbessern oder irgend etwas herauszubringen, dann nur dort.«
    »Ich wollte ihm gerade vorschlagen, dorthin zu gehen«, sagte Lerreigen und stand auf. »Ich komme mit.«
    »Was denn, zu den Burschen zurück? Seid ihr von Sinnen?«
    »Möchtest du deine Ladung nicht zurückbekommen?« fragte Mythor.
    Garaschis Gesicht glänzte wieder vor Freude. »Natürlich«, sagte er. »Die Ladung. Du hast recht. Wir werden sie zurückerobern. Wir drei, Garaschi, der Unbezwingbare, Lerreigen, der König der Leoniter, ein Turm in der Schlacht, und Mythor… Du gehst voran.«







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