Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 070 - Abenteuer in Erron

Mythor - 070 - Abenteuer in Erron

Titel: Mythor - 070 - Abenteuer in Erron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
Vom Netzwerk:
machte eine Geste, die deutlich Verachtung ausdrückte. Sein Gesicht war leicht von Zorn gerötet.
    Er fixierte Luxon.
    »Eure Leute haben sich unmöglich aufgeführt«, knirschte der Inshaler grimmig. »Nicht nur, daß sie kaum dabei geholfen haben, das Durcheinander der letzten Nacht zu beseitigen – sie haben sich mit meinen Leuten sogar geprügelt.«
    »Es ist mir nicht entgangen«, sagte Luxon gelassen. »Die Freundschaft zwischen den Ays und den Vogelreitern braucht wohl einige Zeit zum gedeihlichen Wachsen.«
    Garban zeigte die Zähne.
    »Wir…«, begann er wütend, fiel dann aber in einen etwas gemäßigten Tonfall. »Es wird sich zeigen. Ich halte es allerdings für unumgänglich, daß eine Wiederholung dieser Vorgänge unmöglich gemacht wird.«
    Luxon zeigte ein Gesicht, das freudige Überraschung ausdrücken sollte.
    »Heißt das, daß sich eure Truppe von uns entfernen wird?«
    Garban sah Luxon verwundert an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Mitnichten«, stieß er hervor. »Ich fordere, daß die Ays künftig auf die Tokapis verzichten. Die Tiere sind für dieses Land ohnehin nicht recht tauglich.«
    Prinz lugon brauchte einige Augenblicke, bis er in vollem Umfang begriffen hatte, was der Inshaler von ihm forderte.
    »Ich soll zu Fuß reisen?« ächzte lugon, am Rand seiner Fassungskraft. »Wie irgendein gewöhnlicher Ay mit meinen Füßen den Boden berühren?«
    »Wir werden ein paar Reittiere zurücklassen«, schlug Garban begütigend vor. Er war offenkundig froh, seine unerhörte Anmaßung so wohlfeil an den Mann gebracht zu haben.
    »Bist du in der letzten Nacht in Raufhändel verwickelt gewesen?« fragte Luxon scheinheilig.
    »In der Tat«, versetzte Garban. »Es haben sich einige eurer Leute Frechheiten zuschulden kommen lassen, die ich nur mit der Waffe sühnen konnte. Man hat mich verspottet, verhöhnt und beschimpft.«
    »Offenbar ist es bei Worten nicht geblieben«, sagte Luxon. Seine Stimme wurde mit jedem Wort härter. Prinz lugon schielte zu seinem Leibwächter und verzog furchtsam das Gesicht. Eine solche Sprache schätzte er selbst dann nicht, wenn sie zu seinen Gunsten geführt wurde.
    »Was soll das bedeuten?«
    »Ich fürchte, jemand hat dich entsetzlich am Kopf getroffen«, formulierte Luxon rücksichtslos. »Anders kann ich mir diese Forderung nicht erklären. Wer erlaubt dir solche Übergriffe? Willst du den künftigen Gemahl der Tochter des Shallad Hadamur wie einen Bettler durchs Land führen, umsäumt von abgerissenen Kerlen? Wie sollen wir ohne Tiere die nötige Reisegeschwindigkeit erzielen, wie Gepäck und Mundvorräte fortschaffen, deren der Prinz und sein Gefolge bedarf?«
    »Die Leute, die in dieser Gegend leben«, entgegnete Garban kalt, »besitzen Tiere, die für solche Zwecke besser geeignet sind als die gemeingefährlichen Tokapis.«
    »Unsere Tokapis sind niemandem gefährlich«, verwahrte sich Prinz lugon.
    Wieder fällten die Wachen die Speere und hoben sie dann wieder. Kirgal betrat das Zelt, im Gesicht die Spuren einer wüsten Schlägerei, bei der er offenbar genausoviel ausgeteilt wie bekommen hatte. Eines der Augen war dunkel unterlaufen.
    »Wären eure elenden Viecher nicht«, schimpfte Kirgal los, kaum daß er das Zelt betreten hatte, »wären wir jetzt glücklicher dran. Es hat große Verwüstungen gegeben – und es fehlen uns auch zwei Leute.«
    »Pah«, machte Garban. »Ays!«
    Er legte es offenbar darauf an, einen Streit hervorzurufen. Luxon warf Kirgal einen warnenden Blick zu. Denkbar war, daß Garban bei dieser günstigen Gelegenheit die Loyalität der Ays zu überprüfen gedachte, bevor er die Tausende seinem Herrn und Gebieter zuführte. Luxon hatte aus naheliegenden Gründen keine Lust, Garbans Mißtrauen anzuheizen.
    Auf der anderen Seite hätte er sich durch eilfertiges Entgegenkommen noch weitaus verdächtiger gemacht.
    »Es sind unsere Freunde, unsere Gefährten«, stellte Kirgal fest. »Und es waren Vogelreiter, die sie getötet haben.«
    »Ach was«, wehrte Garban ab. »Sie werden meine Leute angestachelt haben, das wird es sein. Ich selbst bin des öfteren von Ays mit üblen Reden angegangen worden. Ich werde Klage darüber führen, wenn ich dem Shallad gegenüberstehe.«
    »Und bis dahin sollen wir zu Fuß laufen?« ereiferte sich Prinz lugon. Der Schreck war ihm allen Ernstes in die zarten Glieder gefahren.
    »Ich habe bereits gesagt, die hiesigen Leute haben ebenfalls Nutztiere, wir werden uns ein paar davon… besorgen.«
    Was bedeutete,

Weitere Kostenlose Bücher