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Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Titel: Mythor - 135 - Die Unberührbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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Fäusten.
    »Ich lasse dich kielholen«, drohte er grimmig.
    »Später«, meinte Necron freundlich. »Bei Tageslicht. Hebt die vier Körper hoch – man muß sie gut sehen können!«
    Auch diesen Befehl führten die Piraten erst aus, nachdem sie sich Erlaubnis bei Kutazin geholt hatten.
    Necron lächelte zufrieden.
    Von den drei Galeeren schallte Stimmengewirr herüber; offenbar versetzte der Anblick der Todesstarren die Männer auf den Galeeren in größte Erregung. Necron fand das nicht weiter verwunderlich schließlich sahen Prinz Odam und seine Krieger für die Verhältnisse dieser Weltgegend sehr ungewöhnlich und fremdartig aus.
    »Nun, was sagen sie?« fragte er zum Masttopp hinauf.
    »Unverständlich«, lautete die Antwort.
    »Du siehst, meine Maßnahmen tun ihre Wirkung«, sagte Necron. Kutazin schwieg dazu. Immer wieder betrachtete er den Horizont, als wolle er die Dämmerung durch die Kraft seiner Gedanken beschleunigen.
    »Sie verlangen…«
    Necron hielt den Atem an.
    »…daß wir diese vier herausgeben. Sie wollen sie mitnehmen.«
    Necron zog die Stirn in Falten.
    »Nun? Was unternehmen wir jetzt?« fragte Kutazin bissig. »Hast du einen Vorschlag? Ich denke, wir segeln unter Kometakes Schutz.«
    »Weise die Besatzungen der Galeeren noch einmal darauf hin«, bestimmte Necron.
    Die drei Schiffe schoben sich langsam näher an den Großen Wolf heran, und Necron konnte erkennen, daß sie versuchten, dem Viermastsegler den Weg zur Küste abzuschneiden.
    »Sie haben gesehen, daß wir unter Kometakes Schutz fahren. Gerade deswegen verlangen sie Auslieferung der vier Männer.«
    »Abgelehnt«, sagte Necron kalt.
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    »Dann holen wir uns, was wir haben wollen.«
    Necron stieß heftig die Luft aus.
    »Jetzt wird es kritisch«, sagte er und lächelte Kutazin an. »Ich schlage vor, daß du versuchst, die offene See zu gewinnen.«
    »Dazu müßte ich kreuzen«, sagte Kutazin grimmig. »Das haben die drei nicht nötig – sie werden uns erwischen.«
    »Möglicherweise«, antwortete Necron. »Tu, was ich dir sage – versuche, vom Land wegzukommen.«
    Mit deutlich sichtbarem und auch hörbarem Widerwillen machte sich Kutazin daran, Necrons Anweisung in Segelbefehle für seine Besatzung umzumünzen.
    Der Große Wolf steuerte auf die See hinaus. Vom Deck der Galeeren schallte Gelächter herüber.
    Necron stand am Heck und sah sich die Gegner an. Die drei Schiffe waren groß – eines allein konnte dem Großen Wolf beträchtlichen Ärger bereiten, zu dritt waren sie nicht zu schlagen. Auf der größten der drei Galeeren war ein Katapult montiert, das nun in Gang gesetzt wurde – die ersten Geschosse kamen herangezischt, verfehlten aber ihr Ziel. Besorgt stellte Necron fest, daß die Galeeren auch Brandgeschosse einsetzten, und das war auf dem Wasser eine besonders wirksame Waffe – wenn sie traf. Einstweilen zielten die Männer an dem Ballisten noch schlecht – die Geschosse landeten weit von dem Großen Wolf entfernt im Wasser und verzischten.
    »Eine Frechheit«, schimpfte Kutazin. »Der Magier, der diese Schiffe befehligt, läßt uns angreifen, obwohl er uns unter dem Schutz eines Unberührteren glaubt – so etwas hätte ich nie für möglich gehalten.«
    »Heute erlebst du es«, antwortete Necron.
    Aufmerksam verfolgte er die Segelmanöver des Großen Wolfs. Der Vorsprung des Schiffes gegenüber seinen Verfolgern wurde immer geringer. Es konnte nicht mehr lange dauern, dann konnten die Galeeren längsseits gehen und ihre Entermannschaften auf das Piratenschiff loslassen.
    Necron sah zum Himmel.
    Die Dämmerung war weit fortgeschritten. Es konnte nur noch höchstens eine Stunde dauern, bis es nahezu Nacht war auf dem Meer – und genau das war Necrons Absicht.
    »Und jetzt, Mann des Segels und des scharfgeschliffenen Schwertes, wirst du dein Schiff wenden und diesen dreien genau entgegenfahren – mit höchster Geschwindigkeit.«
    »Hoffentlich geht das gut«, murmelte Kutazin.
    Necron lächelte boshaft.
    »Ich habe manch einen Piraten damit gefoppt«, sagte er spöttisch. »Die Wirkung ist verblüffend.«
    Der Große Wolf schwang herum und nahm Kurs auf die drei Galeeren. Das Wasser vor dem Bug schäumte hoch auf, als der frische Wind das Schiff immer schneller auf die gemächlich rudernden Galeeren zu segelte. Von den zaketischen Schiffen wurden erschreckte Rufe laut.
    »Sie halten uns für übergeschnappt«, sagte Necron. »Und das sollen sie auch.«
    Auch dem

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