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Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Titel: Mythor - 135 - Die Unberührbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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zu tun hat. So oder so, er wird Ärger bekommen. Da er uns nun für bedeutende Personen hält…«
    »…sind wir das etwa nicht?« fragte Gaphyr grinsend.
    »…kann er uns auch nicht mehr einfach den Magiern des Lichtboten-Kults übergeben. Opfer hin, Opfer her – die werden von einem Piraten als Mitwisser ihrer Angelegenheit nicht gerade begeistert sein.«
    »Segel voraus!«
    Die fünf schraken zusammen.
    Jeder hatte den gleichen Gedanken – Luxon? Ein Schiff der Zaketer?
    »An Deck!« bestimmte Necron.
    »Freut euch nicht zu früh«, rief Kutazin den Emporstürmenden entgegen. »Ihr geratet von einem Ärger in den nächsten.«
    Necron beschattete die Augen mit der Hand und spähte zum Horizont.
    »Drei Galeeren der Zaketer!« rief der Ausguck. »Sie haben uns entdeckt und halten auf uns zu!«
    Kutazin ließ einen Stapel von Verwünschungen los, die deutlich zeigten, welchen Respekt er dem Lichtboten und vielem anderen entgegenbrachte.
    »Fürchte dich nicht!« rief Necron. »Wir segeln unter dem Schutz Kometakes.«
    »Glaubst du das wirklich?« fragte Kutazin zweifelnd.
    Mit gleichmäßigem Ruderschlag kamen die Galeeren näher. Der Wind wehte von ihnen weg, daher waren die scheußlichen Gerüche nicht wahrnehmbar, in die diese Schiffe normalerweise gehüllt waren. Die Zusammenballung so vieler Menschen auf engstem Raum machte das nahezu unvermeidlich.
    Kutazins kurzer Blick über Schiff und Mannschaft verriet sehr deutlich, wie unwohl dem Piraten in seiner Haut war – drei gegen einen, und der Wind war der beste nicht.
    »Was werden sie mit euch machen, wenn sie euch erwischen?« fragte Gaphyr bissig.
    Kutazin sah ihn scharf an.
    »Aufknüpfen werden sie uns oder an die Bänke der Galeere schmieden – und das gilt auch für euch, vergeßt das nicht.«
    »Pah«, machte Necron. »Verlaß dich auf uns. Wir segeln unter Kometakes Schutz und Schirm.«
    »Wenn das nur wahr wäre«, seufzte Kutazin. Der Seeräuber spannte die Muskeln, er bereitete sich auf einen Kampf vor. Einige seiner Männer schliffen Dolche und Schwerter.
    Langsam kamen die Galeeren näher. Kutazin versuchte nicht zu fliehen, er änderte aber auch seinen Kurs nicht. Er verhielt sich wie ein Kauffahrer, der von den zaketischen Galeeren nichts zu befürchten hatte und daher auch nicht daran dachte, um dieser Schiffe willen den Kurs zu ändern. Daß seine Galionsfigur hinreichender Ausweis seines Gewerbes war, der noch deutlicher auf dem leicht geblähten Großsegel zu finden war – das schien Kutazin nicht bedacht zu haben.
    »Schick einen Mann in den Masttopp«, schlug Necron vor. »Frage an, was die drei von uns wollen.«
    »Wer ist hier Kommandant?« fauchte Kutazin. »Du oder ich?«
    »Wenn du noch lange zauderst – des Seilers Tochter!« gab Necron kalt zurück.
    Mit einer Handbewegung scheuchte Kutazin einen der Schiffsjungen in den Masttopp. Der Bursche nutzte seinen erhöhten Standort zunächst dazu, Aeda ins Mieder zu schielen, dann kümmerte er sich um seinen Auftrag.
    »Flaggensignale«, rief er Kutazin zu. »Was wir hier wollen?«
    »Ladung für Onta-Hokap«, rief Kutazin hinauf. Der Junge schwenkte rasch die Handfahnen in seinen Händen. Er verstand sich gut auf diese Kunst – offenbar war er nicht erst seit kurzer Zeit an Bord.
    »Sag, daß wir unter Kometakes Schutz segeln«, rief Necron. »Dann werden sie uns in Ruhe lassen.«
    »Deine Zuversicht möchte ich haben«, stieß Kutazin hervor.
    Wenig später weiteten sich seine Augen. Der gleichmäßige Ruderschlag der drei Galeeren wurde deutlich sichtbar langsamer. Kutazin starrte Necron entgeistert an.
    »Sie glauben uns«, sagte er verwundert.
    Necron lächelte überlegen.

7.
    »Sie verlangen Beweise!«
    Die klare Stimme des Schiffsjungen riß Necron und Kutazin aus ihren verfrühten Hoffnungsträumen. Kutazin stieß einen Fluch aus.
    »Schafft Odam und seine Männer an Deck«, ordnete Necron an. Die Piraten warfen einen zaghaften Blick auf Kutazin; erst nach dessen »Wink gehorchten sie.
    »Du glaubst, daß das etwas hilft?« fragte Kutazin.
    »Sieh nach dem Himmel«, sagte Necron. Einmal mehr bewies der Alleshändler und Alptraumritter seine Kaltblütigkeit. »In kurzer Frist wird es dunkel werden.«
    »Na und?« fragte Kutazin. »Glaubst du, wir segeln im Dunkeln weiter – so nahe an der Küste?«
    »Verzeih«, höhnte Necron mit erlesener Höflichkeit. »Ich dachte, du wärest schon zur See gefahren.«
    Kutazin, in seiner Berufsehre getroffen, ballte die Hände zu

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