Mythos Ueberfremdung
wurde. Der Geburtenrückgang fällt in den mehrheitlich muslimischen Ländern am schnellsten und dramatischsten aus, die die stärksten Einwandererverbindungen zum Westen haben. Globalisierung und Einwanderung sorgen nicht für eine Islamisierung des Westens, sondern eher für eine Modernisierung der islamischen Länder, die Einwanderer gen Westen schicken. Wenn sich die Geburtenraten in islamischen Ländern heute rasch an die westlichen Verhältnisse angleichen, bleibt uns die Frage: Was geschieht mit denjenigen Muslimen, die Bewohner und Staatsbürger westlicher Länder werden? Bereiten sie schon den Boden für ein massives Bevölkerungswachstum in ihren Aufnahmeländern?
BEHAUPTUNG: Muslimische Einwanderer im Westen werden sich schneller vermehren als die Menschen in ihrer Umgebung.
»Demografisch stellt die enorme Fruchtbarkeit der muslimischen Migranten eine Bedrohung für das kulturelle und zivilisatorische Gleichgewicht im alternden Europa dar.«
Thilo Sarrazin
»Die einheimische Bevölkerung auf dem europäischen Kontinent und in anderen westlichen Ländern altert, nimmt zahlenmäßig ab und wird von einer jungen muslimischen demografischen Gruppe unbarmherzig ersetzt. […] Dieser rasch voranschreitende de mografische Wandel schafft zumindest einen riesigen Spielraum, in dem sich der Dschihad bewegen kann.«
Mark Steyn
Auch wenn es so etwas wie eine muslimische Geburtenrate gar nicht gibt, trifft es doch zu, dass Einwanderer große Familien haben. Jede Sozialbehörde wird bestätigen, dass für vier Personen ausgelegte Familienwohnungen des sozialen Wohnungsbaus für große neue Einwandererfamilien nicht ausreichen. Das ist keine Neuigkeit. Einwandererfamilien, die erst seit Kurzem im Land sind, waren schon immer vielköpfig. Wie wir im dritten Teil dieses Buches noch sehen wer den, war das scheinbar grenzenlose Thema Katholiken und Juden in den Wohnvierteln westlicher Städte das ganze 19. und 20. Jahrhundert hindurch Gegenstand nationaler Hysterie. Aber innerhalb von einer oder zwei Generationen gab es bei der Zahl der Familienmitglieder kaum noch Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen und der übrigen Bevölkerung.
Dennoch glauben wir, die Muslime seien anders: Sie haben nicht nur größere Familien als die Leute in ihrer Nachbarschaft, sondern manchmal sogar höhere Geburtenraten als die Verwandten in der alten Heimat. Marokkanische Frauen in den Niederlanden haben eine Geburtenrate von 2,9 Kindern, während die Frauen in Marokko im Durchschnitt nur 2,4 Kinder zur Welt bringen. Bangladescher in Großbritannien haben 3 Kinder, 11 ihre Landsleute in Bangladesch nur 2,4. Die Geburtenraten in der alten Heimat mögen sich zwar in Richtung westlicher Werte bewegen, aber die Verwandten, die dorthin ausgewandert sind, scheinen weiterhin große Familien zu haben. Für einige Beobachter ist das der Beweis für eine Verschwörung zum Bevölkerungswachstum, zu einer Invasion durch Fortpflanzung.
Für diese höheren Raten gibt es zwei Gründe. Zunächst einmal stammt die überwältigende Mehrzahl der muslimischen Einwanderer, die nach Europa kommen (für die Vereinigten Staaten und Kanada gilt das nicht so sehr), aus ländlichen Gebieten, deren Geburtenraten deutlich über dem nationalen Durchschnitt liegen. Die Mehrzahl der Türken kommt aus dem ländlichen Anatolien und dem Südosten des Landes und nicht aus Istanbul oder Ankara; Marokkaner kommen aus dem Rif-Gebirge; die größte Gruppe von Pakistanern stammt aus Mirpur, einer ländlichen Region in Kaschmir; die Mehrheit der britischen Bangladescher hat ihre Wurzeln in Sylhet, einer nahezu ausschließlich ländlich strukturierten Region im Nordosten von Bangladesch. Familien auf dem Land haben überall auf der Welt und zu allen Zeiten mehr – und oft sehr viel mehr – Kinder. Diese Einwanderer wechseln nicht einfach von einer nationalen Kultur in die andere, sondern von einer ländlich geprägten in eine städtische Kultur, was die Umstellung noch krasser macht. Aber diese Umstellung führt überall und immer schon zu kleineren Familien. 12 Sie führt auch zu einem stärker ausgeprägten Kulturschock und größerer Verunsicherung. Das ist einer der Hauptgründe dafür, warum die Integration bei einigen dieser Einwanderer langsamer und schwieriger verläuft als bei den stärker von einem städtischen Umfeld geprägten Einwanderergruppen.
Zweitens sind die höchsten Zahlenangaben zur Familiengröße möglicherweise falsch. Frauen aus muslimischen
Weitere Kostenlose Bücher