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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Da­ten ei­ne Kor­re­la­ti­on zu den Erd­norm-Wer­ten ent­wi­ckeln.
    „Zur Be­stä­ti­gung“, sag­te der Ro­bo­ter. „Die Or­bi­tal­pe­ri­ode die­ses As­te­roi­den be­trägt ein Jahr, sechs Mo­na­te, fünf Ta­ge, drei Stun­den, zwei Mi­nu­ten und ein­und­vier­zig Se­kun­den.“
    „Ge­nau rich­tig“, sag­te Cap­tain Lud­wig.
    „In Ord­nung“, sag­te Dr. Horkkk schnell, als sei es ganz und gar nicht ver­wun­der­lich, daß die­se fremd­ar­ti­ge Ma­schi­ne so schnell ler­nen und Or­bi­tal­pe­ri­oden al­lein durch einen kur­z­en Blick zum Him­mel be­rech­nen konn­te. „Jetzt kön­nen wir wei­ter­ma­chen. Kannst du uns in un­se­ren Be­grif­fen ei­ne Schät­zung der Zeit ge­ben, die seit dem al­ler­letz­ten Be­such der Mirt Korp Ahm auf die­sem As­te­roi­den ver­gan­gen ist?“
    Der Ro­bo­ter blick­te er­neut zum Him­mel em­por: Of­fen­bar be­trach­te­te er dies­mal die Ster­ne und maß die Kon­stel­la­ti­ons­ver­än­de­run­gen, zu de­nen es seit sei­nem letz­ten Blick auf die au­ßer­halb sei­ner Gruft lie­gen­de Welt ge­kom­men ist.
    Kurz dar­auf ant­wor­te­te er: „941285 008 Jah­re, zwei Mo­na­te, zwölf Ta­ge …“
    Es war wie ein hef­ti­ger elek­tri­scher Schlag, die­se ru­hi­gen Wor­te zu hö­ren. Mit über­mensch­li­cher Ge­nau­ig­keit be­stä­tig­te der Ro­bo­ter die Be­rech­nun­gen des Lu­na Ci­ty Ob­ser­va­to­ri­ums. Ich weiß nicht, wie vie­le Com­pu­ter Lu­na Ci­ty mit die­ser Auf­ga­be aus­las­te­te oder wie lan­ge sie da­mit be­schäf­tigt wa­ren, aber sie ha­ben ganz be­stimmt kei­ne so­for­ti­ge und un­mit­tel­ba­re Ant­wort aus­ge­spuckt, so wie sie uns Dihn Ru­uu ge­ra­de ge­ge­ben hat­te. So et­was kann den Stolz auf die mensch­li­chen Er­run­gen­schaf­ten ganz schön er­schüt­tern.
    Wie weit die Er­ha­be­nen uns doch über­le­gen ge­we­sen sein muß­ten, wenn sie einen Ro­bo­ter hat­ten kon­stru­ie­ren kön­nen, der in ei­ner Höh­le ge­dul­dig 941 Mil­lio­nen Jah­re war­te­te und noch im­mer in erst­klas­si­gem und funk­ti­ons­fä­hi­gem Zu­stand war, als ihn Be­su­cher fan­den. Und der sol­che Be­rech­nun­gen ein­fach aus dem Är­mel schüt­teln konn­te! Mei­ne Gü­te!
    „Wann hat­test du zum letz­ten­mal Kon­takt zu den Mirt Korp Ahm?“ frag­te Pi­la­zi­nool.
    „Vor 941285 008 Jah­ren, zwei Mo­na­ten, zwölf Ta­gen …“
    „Al­so nie mehr, seit du in der Gruft ein­ge­schlos­sen wur­dest?“
    „Rich­tig. Es ist mei­ne Be­stim­mung, auf ih­re Rück­kehr zu war­ten.“
    „Sie wer­den nicht zu­rück­keh­ren“, sag­te Pi­la­zi­nool. „Sie sind seit Mil­lio­nen von Jah­ren nicht mehr in der Ga­la­xis auf­ge­taucht.“
    „Das wi­der­spricht al­ler Wahr­schein­lich­keit“, gab Dihn Ru­uu ge­las­sen zu­rück. „Ih­re Exis­tenz ist von per­ma­nen­ter Dau­er. Des­halb müs­sen sie auch wei­ter­hin be­trächt­li­che Tei­le die­ser Ga­la­xis be­woh­nen. Und des­halb wer­den sie ei­nes Ta­ges hier­her zu­rück­keh­ren. Ich muß auf sie war­ten.“
    Dr. Schein schal­te­te sich ein. „Ver­stehst du, was ich mei ne, wenn ich von der Hei­mat­welt der Mirt Korp Ahm spre­che?“
    „Die Welt, die von maß­ge­ben­der Be­deu­tung für ih­re Ent­wick­lungs­ge­schich­te ist.“
    „Das stimmt, ja.“ Un­ge­dul­dig beug­te sich Dr. Schein vor. „Wir ha­ben ver­sucht, die­sen Pla­ne­ten aus­fin­dig zu ma­chen, doch oh­ne Er­folg. Kannst du uns In­for­ma­tio­nen dar­über ge­ben? Et­wa: Liegt sie in die­sem ga­lak­ti­schen Sek­tor?“
    „Ja“, sag­te der Ro­bo­ter.
    Dr. Schein sah sehr un­glück­lich aus. Er war ein An­hän­ger der Theo­rie, die be­haup­te­te, die Er­ha­be­nen kämen von ei­ner an­de­ren Ga­la­xis. Dr. Horkkk hüpf­te tri­um­phie­rend her­um. Er hat­te zu den ers­ten ge­hört, die der Auf­fas­sung ge­we­sen wa­ren, die Er­ha­be­nen hät­ten sich gleich ne­ben­an ent­wi­ckelt.
    Ob­wohl auf die­se Wei­se aus dem Gleich­ge­wicht ge­bracht, fuhr Dr. Schein fort: „Ist je­ner Stern, bei dem es sich um die Son­ne der Hei­mat­welt der Mirt Korp Ahm han­delt, von die­sem Ort aus sicht­bar?“
    „Ja“, sag­te der Ro­bo­ter.
    „Ich mei­ne, ist er noch im­mer sicht­bar,

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