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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Über­bleib­sel ei­ner zer­schmet­ter­ten Welt. Wir be­fin­den uns in der Um­lauf­bahn um einen großen, un­re­gel­mä­ßig ge­form­ten As­te­roi­den, des­sen zer­klüf­te­te Ber­ge im Licht des fer­nen Wei­ßen Zwergs in ei­nem trü­ben, ro­sa­far­be­nen Licht er­glü­hen. Wir set­zen nun zur Lan­dung an, auf ei­ner wei­ten, po­cken­nar­bi­gen Ebe­ne.
    Ver­än­de­rung des Blick­win­kels. Die Ka­me­ra be­fin­det sich nicht mehr im Bug des Schif­fes; sie ist jetzt ei­ni­ge hun­dert Me­ter ent­fernt und er­faßt das Schiff. Das wie al­le mo­der­nen Raum­schif­fe auf­recht auf sei­nem Heck steht, an­de­rer­seits aber voll­kom­men fremd­ar­tig ist. Kei­ne sicht­ba­ren Trieb­wer­ke. Nicht ein­mal die An­deu­tung ei­ner strom­li­ni­en­för­mi­gen Kon­tur. Das Schiff ist ro­bust, kup­fer­far­ben, unat­trak­tiv. Ent­lang den Flan­ken sind In­schrif­ten in den großen Hie­ro­gly­phen der Er­ha­be­nen er­kenn­bar, ähn­lich de­nen auf den In­schrifts­kno­ten, doch hier ist die Be­schrif­tung sta­bil und ver­än­dert sich nicht plan­los.
    Hoch oben am Schiff öff­nen sich Lu­ken. Ka­bel wer­den her­un­ter­ge­las­sen und bau­meln. Er­ha­be­ne stei­gen zum Bo­den hin­ab.
    Sie al­le tra­gen gleich aus­se­hen­de Mas­ken; of­fen­bar be­kommt ih­nen die At­mo­sphä­re die­ses As­te­roi­den nicht. Wenn er über­haupt ei­ne At­mo­sphä­re auf­weist, was ei­gent­lich nicht der Fall zu sein scheint. In ih­rer selt­sa­men, glei­ten­den Art und Wei­se schrei­ten sie um­her, und ab und zu ge­ben sie sich mit an­mu­tig win­ken­den Ar­men ge­gen­sei­tig Zei­chen. Rund ein Dut­zend von ih­nen stei­gen aus dem Schiff. Dann rollt viel wei­ter un­ten im Schiff ei­ne Schleu­se zur Sei­te, und ei­ne Ram­pe ragt her­aus. Über die­se Ram­pe kom­men sechs große Ro­bo­ter her­ab. Sie sind von der glei­chen Ge­stalt wie die Er­ha­be­nen – vier Ar­me, zwei Bei­ne, kup­pel­för­mi­ger Kopf –, aber über ih­re künst­li­che Be­schaf­fen­heit ist je­der Zwei­fel aus­ge­schlos­sen. An­statt über Au­gen ver­fü­gen sie über ein ein­zel­nes, glü­hen­des Sicht­band, das ganz um den obe­ren Be­reich des Kopf­es her­um­läuft. Ih­re Ar­me wei­sen ver­schie­de­ne me­cha­ni­sche Zu­satz­vor­rich­tun­gen auf, die sie in die La­ge ver­set­zen, Din­ge zu er­grei­fen, zu gra­ben und so wei­ter und so fort. (408b hat dar­auf hin­ge­wie­sen, bei die­sen sechs me­cha­ni­schen Ge­schöp­fen könn­te es sich ein­fach um Er­ha­be­ne han­deln, die auf chir­ur­gi­schem We­ge in Ma­schi­nen ver­wan­delt wur­den, wie die Shil­amak­ka heu­te. Aber Pi­la­zi­nool, der schließ­lich ein Shil­amak­ka ist, glaubt das nicht. Nie­mand weiß et­was Ge­nau­es. Ich neh­me an, es sind Ro­bo­ter.) Im Gän­se­marsch führt die Grup­pe der Er­ha­be­nen die Ro­bo­ter über die Ebe­ne, bis her­an an einen nied­ri­gen Hü­gel. Dort gibt ei­ner der Er­ha­be­nen ein Zei­chen, und der vor­ders­te Ro­bo­ter hebt plötz­lich einen Arm und zeigt da­mit auf den Hü­gel. Feu­er flammt auf, und der Fels schmilzt und fließt in großen La­chen ab. Der Ro­bo­ter feu­ert mit sei­ner La­ser-Zu­satz­vor­rich­tung – oder was im­mer es auch ist – wei­ter, bis er ei­ne ziem­lich große Höh­le in den Hü­gel hin­ein­ge­schnit­ten hat. Dann tre­ten die an­de­ren Ro­bo­ter her­an, räu­men den Schutt bei­sei­te und er­le­di­gen an­de­re Din­ge. Als sie da­mit fer­tig sind (in der Ver­si­on der Ku­gel nach fünf Mi­nu­ten), be­fin­det sich ei­ne sau­be­re, sechs­e­cki­ge Kam­mer im Hü­gel. Die Ka­me­ra blickt di­rekt hin­ein und zeigt die ar­bei­ten­den Ro­bo­ter, die mit in ih­ren lin­ken obe­ren Ar­men un­ter­ge­brach­ten Ap­pa­ra­tu­ren ge­dul­dig den Fels der Wän­de schmel­zen, um so ei­ne fei­ne Gla­sur über die Ober­flä­che zu zie­hen. Dann in­stal­lie­ren sie ei­ne schwe­re Me­tall­tür an ei­ner ge­wal­ti­gen An­gel. Sie tra­gen ein Ma­schi­nen­sor­ti­ment in die Kam­mer und bau­en es an der rück­wär­ti­gen Wand auf. Schließ­lich setzt sich ei­ner der Ro­bo­ter mit­ten in der Kam­mer auf den Bo­den, und die Tür schließt sich. Sie ver­sie­geln sie, mit dem

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