Nach all den Jahrmilliarden
nur wolle. Man glaubt, es sei ein Kinderspiel, wieder herauszukommen, wenn man nur zu dem Entschluß kommt, diesen bestimmten Sumpf eigentlich nicht durchqueren zu wollen. Plötzlich steckt man bis zu den Schienbeinen drin, und man ist ein bißchen beunruhigt, und man bewegt sich schneller, weil man annimmt, das könnte einem helfen. Aber dadurch sinkt man nur noch tiefer ein, doch man bleibt kühl und zuversichtlich. Und allmählich, wenn man bis zur Hüfte drinsteckt und langsam noch tiefer sinkt, beginnt man sich einzugestehen, daß man es nur noch schlimmer macht, wenn man dagegen ankämpft, und daß man wirklich ganz schön in der Patsche sitzt.
Erst fand ich die Kugel. Dann betrachteten wir diese faszinierenden Bilder. Besonders die Sequenz mit dem Asteroiden und der Felsgruft. Woraufhin ich vorschlug, die Gruft zu finden. Woraufhin sich Pilazinool mit seinem großen Prestige für die Suche aussprach. Woraufhin wir die Idee ernsthaft in Erwägung zogen und sie bisher so weit verwirklichten, daß wir uns die Computersimulationen besorgt haben, die ich erwähnt hatte. Und dann … und dann …
Einer der ersten Schritte auf dem Weg, uns selbst die Schlinge um den Hals zu legen, bestand darin, uns einen Telepathen vom Militärstützpunkt zu entleihen, so daß wir unsere astronomischen Daten an das Observatorium übermitteln konnten. Wir griffen nicht auf Marge Hotchkiss zurück. Ich habe Dr. Schein klargemacht, daß ihr Verhalten nicht sonderlich kooperativ ist. Dr. Schein sprach daraufhin mit dem Stützpunktkommandanten, und wir bekamen einen der anderen auf Higby V stationierten Telepathen. Vielleicht kennst du ihn: Ron Santangelo.
In natura ist er ein blasser junger Mann von höchstens neunzehn Jahren, mit wäßrig-blauen Augen, sandfarbenem Haar und einem allgemein fragil wirkenden Körperbau. Er macht den Eindruck, poetisch veranlagt zu sein. Vielleicht ist er das. Früher muß er einmal eine virangonianische Tätowierung auf beiden Wangen gehabt haben, doch offenbar hat er sich das noch einmal überlegt und sie dann entfernen lassen – allerdings nicht von einem sehr tüchtigen Chirurgen, denn die Umrißnarben sind noch zu sehen. Ich möchte wetten, er verabscheut diesen Planeten.
Seine erste Aufgabe bestand darin, TP-Kontakt mit dem Observatorium von Luna City aufzunehmen und festzustellen, ob man dort die Simulationen anfertigen konnte, die wir brauchten. Wir entschieden uns für Luna City nach einer langen Debatte, in deren Verlauf ein halbes Dutzend Observatorien zum Vorschlag kamen, einschließlich einem auf Thhh, dem von Marsport und sogar des fast vergessenen Mount Palomar. Wir entschlossen uns aber dazu, es mit dem größten und besten zu versuchen. Schließlich war eine TP-Verbindung nach Luna nicht teurer als nach Marsport oder Mount Palomar, und auch der Zeitfaktor war gleich. Und ungeachtet des Chauvinismus von Dr. Horkkk sind weder thhhianische Astronomen noch thhhianische Computer auch nur annähernd so nahe wie die der Erde oder der irdischen Kolonien; jeder weiß das.
Santangelo tastete sich hilfsbereit durch einen ganzen Haufen Relaisstationen hindurch und übermittelte unsere Anfrage nach Luna City, eine Aufgabe, die rund eine Stunde in Anspruch nahm. Die Jungs am anderen Ende wußten bereits über unsere Kugel Bescheid – von der Pressemitteilung, die wir herausgegeben hatten –, und sie waren natürlich ziemlich aufgeregt darüber, an der Suche nach dem verborgenen Asteroiden der Erhabenen teilnehmen zu können.
Ich glaube, sie wußten nicht, welch unsicheres Terrain sie betraten. Wir auch nicht. Treibsand. Tiefer Treibsand.
Jetzt standen wir vor dem
Weitere Kostenlose Bücher