Nach all den Jahrmilliarden
Problem, wie wir unsere Daten an das Observatorium weitergaben. Das hätten wir am einfachsten dadurch bewerkstelligen können, indem wir unsere Fotos an Bord des nächsten Ultraraum-Schiffes, das auf Higby V Zwischenstation machte, nach Luna brachten. Einer der regulär verkehrenden Multispringer wurde für Mitte September erwartet und würde das Solsystem auf seinem weit herumführenden Kurs einige Wochen nach Weihnachten erreichen. Luna City hätte das Material untersuchen, über TP antworten und uns unsere Informationen bis etwa Ende Januar liefern können.
Doch es erschien uns unerträglich, so lange warten zu müssen. Deshalb berieten sich unsere drei Chefs und entschieden dann, die Daten via TP an Luna City zu übermitteln. Du hast richtig gehört: eine TP-Übertragung von Fotografien. Ich kann dein Schaudern bis hierher spüren.
Ron Santangelo wurde noch blasser als sonst, als wir ihm sagten, was er für uns bewerkstelligen solle. Andererseits aber muß man ihm auch zugute halten, daß er nicht laut kreischend in die Nacht hinausfloh. Statt dessen fungierte er als unser technischer Ratgeber. Nach seinen Anweisungen führten wir folgende Arbeiten aus:
Wir begannen damit, ein Standard-Stereofoto von der Tausende von Parsek umfassenden Szene anzufertigen, mit der die Roboter-Sequenz eingeleitet wird. Die meisten Arbeiten in der Dunkelkammer erledigte Jan, und schließlich legte sie eine tadellose Vergrößerung vor: zwei Meter lang, einen Meter breit und mit einer scheinbaren optischen Tiefe von ebenfalls einem Meter. Dieses Bild fotografierten wir erneut und benutzten dabei eine Trickkamera des Militärstützpunkts, die dazu in der Lage ist, ein Stereo-Hologramm in ein ganz gewöhnliches und altmodisches zweidimensionales Foto umzuformen. Sie lieferte uns ein Bündel von Abzügen, wobei jeder einzelne eine flache Sektion des Stereobildes darstellte. Es war so, als hätten wir ein Messer genommen und den dreidimensionalen Abzug in ein Paket aus einzelnen Schichten zerschnitten.
Es dauerte gut eine Woche, all diese Arbeiten auszuführen, bei denen uns Dr. Horkkks kleiner Computer unterstützte. Wir mußten ihn dazu völlig neu programmieren. (Dr. Horkkk ist jetzt damit beschäftigt, das ursprüngliche Programm für linguistische Analyse neu zu entwickeln, und er flucht dabei hingebungsvoll in Thhhianisch und vielen anderen Sprachen.) Jetzt verfügten wir über die erste astronomische Aufnahme, die in eine zur TP-Übertragung geeignete Form gebracht worden war.
Armer Ron.
Für die Übermittlung verkroch er sich in einer stillen Ecke des Laboratoriums. Er kennzeichnete jedes Foto und ordnete ihm so seinen Platz im umfassenden Bild zu, so daß die Montage am anderen Ende wieder zusammengesetzt werden konnte. Dann teilte er jedes einzelne Bild in eine Reihe von zehn Quadratzentimeter große Gitter auf. Und dann begann er damit, den Informationsgehalt jedes Gitters an die anderen Mitglieder des TP-Verbindungsnetzes zu übertragen.
Ich habe mir nie viel Gedanken darüber gemacht, wie man Bilder mittels Telepathie überträgt. In meiner naiven und einfältigen Art nahm ich an, daß Ron irgendwie Beschreibungen jedes einzelnen Abschnitts eines Fotos weitergab (weißt du, so etwa: „Hier oben, zwei Komma acht fünf Zentimeter von der oberen linken Ecke entfernt, haben wir einen null Komma neun Millimeter großen Stern, der auf der rechten Seite ein wenig verschwommen ist …“). Aber das hätte natürlich nie funktioniert. Bestenfalls hätte das eine vage Annäherung an die
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