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Nach all diesen Jahren

Nach all diesen Jahren

Titel: Nach all diesen Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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nicht zugelassen. Ich wollte dich in meinem Leben haben, ich wollte dich nicht verlieren.“
    „Oh Raoul.“ Plötzlich standen Tränen in Sarahs Augen. Freudentränen. Sie lächelte ihn an.
    „Ich liebe dich, Sarah. Darum will ich dich heiraten. Aber es hat eine Weile gedauert, bis ich mir das selbst eingestehen konnte. Ich habe dich schon vor fünf Jahren geliebt – und das hat sich nie geändert. Ich liebe dich, ich will dich, ich brauche dich! Als du dich in dein Schneckenhaus zurückgezogen hast, dachte ich, man zöge mir den Boden unter den Füßen weg.“
    Sarah warf sich so heftig in seine Arme, dass sie beide beinahe von der schmalen Gartenbank fielen. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter.
    „Bedeutet das, du liebst mich auch, Sarah?“
    Sie hörte, wie angespannt seine Stimme war und wusste, dass er immer noch zweifelte. Diese Unsicherheit würde ihn immer begleiten … das war einfach sein Kindheitserbe.
    „Natürlich liebe ich dich, Raoul!“ Sie küsste seine Stirn, seine Augenlider, seine Brauen und streichelte seine Wangen. Er fing ihre Hände ein und küsste ihre Fingerspitzen – jeden Finger einzeln. „Ich hatte solche Angst“, gestand sie. „Ich wollte nicht noch einmal verletzt werden. Ich dachte, ich könnte meine Gefühle für dich im Zaum halten.“ Sie schmiegte sich an seine Brust. „Und dann … als du und Oliver … nicht … nicht …“
    „Nicht gleich beste Freunde waren?“, vervollständigte er den Satz mit gespielter Ironie.
    „Genau. Da erkannte ich, dass ihr euch erst kennenlernen musstet … und dazu brauchtet ihr meine Hilfe. Aber natürlich erfüllte mich die Vorstellung mit Entsetzen, dass ich dich dann wieder dauernd sehen würde. Und meine Befürchtung ist ja auch eingetreten: Ich habe mich wieder in dich verliebt.“
    „Darum hast du mich auch auf Abstand gehalten und mir das Herz gebrochen. Verstehe.“ Um Raouls Mund spielte ein amüsiertes Lächeln.
    „Ich habe dir nicht das Herz gebrochen!“, protestierte sie lachend.
    „Doch in tausend Stücke. Aber ich wollte das nicht hinnehmen: Nachts eine sinnliche Geliebte in meinen Armen zu halten und tagsüber mit einer Frau konfrontiert zu sein, die ich kaum erkannte.“
    „Und du dachtest, ich würde dich nicht begehren!“
    „Ich wollte nicht nur wegen meines Körpers gewollt werden.“ Ungläubig hielt er inne. „Ich kann es nicht glauben, dass dieser Satz über meine Lippen gekommen ist.“
    „Aber eigentlich“, meinte Sarah und schnurrte dabei wie ein Kätzchen, „kann ich auch nichts Schlimmes daran finden, dich wegen deines Körpers zu wollen … vor allem, da du jetzt weißt, dass es mir um so viel mehr geht.“
    Einen Monat später heirateten sie in der kleinen Dorfkirche. Nur die engsten Freunde und Sarahs Familie waren dabei. Aber Sarah war der glücklichste Mensch auf der Welt, als Raoul ihr den Ring an den Finger steckte und ihr ins Ohr flüsterte, wie sehr er sie liebte.
    Anschließend blieb Oliver für zehn Tage bei ihren Eltern, und sie flogen auf Hochzeitsreise nach Kenia. Sie besuchten auch das Projekt in Mosambik, wo sie sich kennengelernt hatten und überzeugten sich von den Fortschritten dort. Und von denen gab es viele, dank Raouls großzügiger Spenden. Auch das Haus mit den vielen Stufen gab es noch – ein Denkmal für ihre Liebe.
    Selbst der Baumstamm, auf dem Sarah so verzweifelt gesessen hatte, lag noch auf dem Dorfplatz. Wie viele Menschen mochten wohl mit ihren Träumen und Ängsten inzwischen darauf verweilt haben.
    Das Erste, was Raoul sagte, als sie ihr Haus in London betraten, war, dass sie ein Haus auf dem Lande brauchten.
    „Ich hätte nie gedacht, London einmal freiwillig verlassen zu wollen“, gestand er, als sie nachts nebeneinander im Bett lagen.
    Er strich Sarah eine Haarsträhne aus der Stirn, und sie lächelte ihn so liebevoll an, dass ihm ganz warm ums Herz wurde, und er sich in ihrer Liebe sicher und aufgehoben fühlte.
    „Irgendwo in Devon … da könnten wir am Wochenende hinfahren. Das wäre nicht so weit.“
    „Und wir könnten meine Eltern öfter sehen. Und den Kindern würde es auch gefallen.“
    „Planst du schon, unsere Familie zu vergrößern?“, scherzte Raoul und schob seine Hand unter den Saum ihres Spitzenhemds.
    Sie hatten sich vor einer Stunde erst geliebt, aber allein die Berührung weckte sein Begehren erneut. Er schob ihr die Träger von den Schultern und küsste ihre samtige Haut. Nie würde er genug von ihr bekommen.
    „He! Wir reden

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