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Nach dem Sturm: Roman (German Edition)

Nach dem Sturm: Roman (German Edition)

Titel: Nach dem Sturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Farris Smith
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mehrfach kurz davor, umzudrehen, aber es sah so aus, als wüsste sie, wohin sie ging.
    Fünf Minuten später erreichten sie die Leiche. Habana hielt an, senkte den Kopf und stupste den Mann an, aber er bewegte sich nicht. Er hatte drei dunkelrote Flecken und drei Löcher in seinem Hemd. Er lag mit dem Gesicht nach unten in welken Blättern und Matsch. Ein Arm lag unter ihm, der andere war ausgestreckt, seine Beine waren gekreuzt. Cohen kniete sich nieder und durchsuchte die Gesäßtaschen des Mannes, aber er konnte nichts finden. Er drehte ihn auf die Seite und tastete die Vordertaschen ab, zog einen Schlüsselbund heraus und ein silbernes Feuerzeug. Er stand auf und schaute sich auf dem Boden nach einer Pistole, einem Gewehr oder einer anderen Waffe um, aber da war nichts. Habana stupste den Mann wieder an. Cohen klopfte ihr auf den Hals und murmelte eine Entschuldigung. Er dachte, das würde genügen, und sie würde nun mit ihm kommen, aber sie stupste ihn ein weiteres Mal, und dann trottete sie weiter.
    Es war ein bewölkter, windiger Tag. Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren es noch etwa drei Stunden. Sein Gefühl sagte ihm, dass es keine gute Idee war, aber er folgte ihr.
    Der Wald lichtete sich, und sie kamen auf eine Lichtung. Er vermutete, dass sie ungefähr vier oder fünf Meilen von zu Hause entfernt waren. Sie befanden sich auf Marschland, und Habana hielt an, um aus einer Pfütze zu trinken. Dann schaute sie sich wieder nach ihm um und ging weiter. Sie lief nicht auf die Lichtung, sondern blieb unter den Bäumen, das schlammige Wasser spritzte unter ihren Hufen, aber sie schien keine Eile zu haben. Er hatte keine Ahnung, wie lange das so ging, und er bereute bereits, dass er ihr so weit gefolgt war, aber dann machte die Baumreihe einen Bogen Richtung Osten. Als sie den Bogen hinter sich gebracht hatten, bemerkte Cohen einen lang gestreckten weißen Holzzaun. Teilweise stand er noch, teilweise war er umgekippt, aber er reichte sehr weit in beide Richtungen, und ein Ende war nicht zu sehen. Habana ging auf den Zaun zu, und als sie dicht davorstanden, sah Cohen das Haus.
    Er wollte, dass sie anhielt, rief ihr zu, sie solle stehen bleiben, aber sie ging weiter. Er trat vom offenen Feld zurück unter die Bäume. Aber sie lief ganz selbstverständlich weiter, und Cohen konnte jetzt einen genaueren Blick auf das Haus werfen. Es war ein zweistöckiges Gebäude im spanischen Stil, terrakottafarben, mit Bogenfenstern und ähnlichen Türen. Ein Balkon erstreckte sich über das gesamte erste Stockwerk, und die Dachziegeln waren fast alle noch an ihrem Platz, nur hier und da fehlte einer. Auf der Rückseite waren ein Patio und ein Swimmingpool. Das Haus stand genau in der Mitte des eingezäunten Grundstücks, der weiße Holzzaun verlief im Abstand von hundert Metern herum. Ein Pferdeanhänger und ein Pick-up standen auf der Westseite des Gebäudes. Cohen fragte sich, wieso er diesen Ort nicht kannte, aber er hatte wenig Zeit zum Nachdenken, denn nun kamen zwei Geländewagen um die Ecke des Hauses. Er packte Habanas Zaumzeug und hielt sie fest. Dann sprach er flüsternd auf sie ein, und sie ließ sich von ihm unter die Bäume führen.
    Die Geländewagen fuhren auf den Anhänger und den Pick-up zu, blieben dort aber nicht stehen, sondern rasten weiter bis zum Zaun. Als sie dort angehalten hatten, stiegen aus jedem Fahrzeug fünf Männer aus. Sie öffneten die Hecktüren, und jeder von ihnen nahm eine Schaufel. Sie zogen sich Handschuhe an. Dann gingen sie zu einem Zaunpfosten und begannen zu graben.
    Cohen streichelte Habanas Hals und schaute zu. Eine Stunde lang schaute er zu, wie die Männer an einer Stelle ein Loch aushoben, weitergingen und ein anderes Loch gruben. So arbeiteten sie sich von Pfosten zu Pfosten voran, als hätten sie einen genauen Plan. Viel Tageslicht war nicht mehr vorhanden, und Habana wurde unruhig. Cohen sah, dass die Männer schwer beschäftigt waren. Er und das Pferd standen sehr weit entfernt im Schutz der Bäume, also fühlte er sich sicher. Er hielt Habana am Zaumzeug fest und führte sie. Diesmal kam sie ohne zu zögern mit.
    Nachdem sie den Rand ungefähr eine Meile hinter sich gelassen hatten und durch den Wald gingen, war der letzte Rest Tageslicht verschwunden. Er hielt an und erklärte Habana, dass es besser wäre, wenn sie es auf die altmodische Art machten. Sie wirkte sehr ruhig, also stellte er einen Fuß in den Steigbügel, stieg auf und ritt mit ihr nach Hause.
    Am nächsten

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