Nachbar mit Benefits (German Edition)
ist zu groß, hör auf … auaaa!«
Im Nu sprang Brigittes Kopfkino in Breitwand und Dolby-Surround an und zeigte Bilder, die ihre Möse jucken ließen und zum Überlaufen brachten. Was für einen großen Schwanz musste der neue Mieter wohl haben, wenn die Frau sich so gebärdete, um sich nur ja nicht von ihm in den Arsch ficken zu lassen?
»Autsch, nein, jetzt hör schon auf … du merkst doch, dass es nicht geht!«
»Okay, okay …«
»Meine Rosette ist zu klein und eng für dein großes Ding. Fick lieber nochmal meine Fotze richtig durch.«
»Nichts lieber als das, Vera!«
Vera? Beinahe wären Brigitte die Brötchen aus der Hand gefallen. Die Stimme der Frau war ihr doch gleich so merkwürdig bekannt vorgekommen. Das durfte ja wohl nicht wahr sein! Vera Tönnissen, diese verfluchte Schlampe, hatte es wohl nicht abwarten können. Gleich am ersten Tag, den er hier wohnte, hatte sie nichts Besseres zu tun, als sich gleich den Neuen zu schnappen und mit ihm zu ficken. Dabei war dieses wandelnde Stück Silikon doch viel zu alt für ihn. Was dachte die sich eigentlich?
»Aaah, du Hengst … jaaa, fick, mich als ob’s kein Morgen gäbe!«
Erst jetzt merkte Brigitte, dass sie vor Wut und Geilheit die Brötchen so fest an sich drückte, dass sie sie fast zerquetschte. Ja, sie war neidisch! Warum diese Vera und nicht sie? Dieses notgeile, nymphomane Flittchen hatte doch ständig irgendwelche anderen Typen in ihrem Bett; musste es da auch noch der Neue sein? Konnte sie nicht auch mal anderen Frauen einen Mann lassen? Brigitte hatte es selbst bitter nötig. Und überhaupt …
»Mama?«
»Wie? Was? Ich …«
»Was machst du denn da?«
Ein Eimer kalten Wassers, den man direkt über ihr ausgeschüttet hätte, wäre nicht schlimmer gewesen als diese unfreiwillige Begegnung mit ihrer Tochter Julia. Brigitte hatte vollkommen die Zeit vergessen, und Julia kam gerade von der Schule nach Hause.
»Nichts, ich habe nur …«
»Was denn?«
Wer, zum Teufel, hatte Kinder mit dem Talent ausgestattet, immer im ungünstigsten Moment aufzutauchen und die peinlichsten Fragen zu stellen.
»Ich dachte, da hätte jemand geschrien.«
Julia nickte wissend und grinste, wie nur sie es konnte. »Da schreit ja auch jemand, und wenn ich es richtig höre, ist das Frau Tönnissen.«
»Julia!«
»Was denn? Habe ich an der Tür gehorcht oder du, Mama?«
»Sei nicht so frech! Ich war nur besorgt …«
»Darüber, dass unser neuer Mitbewohner im Haus es der Tönnissen besorgt?«
Brigitte seufzte. Das einzige, was schlimmer war, als alleine eine Tochter großzuziehen, war alleine eine munter pubertierende Tochter zu erziehen. Und was noch viel übler war: Julia hatte recht!
»Naja, irgendwie gehört es sich nicht«, sagte sie in der Hoffnung, mit dieser Bemerkung das Thema beenden zu können. »Man hört die beiden ja durch das ganze Haus!«
Julia lachte. »Also, ich find’s ziemlich geil!« Sie drängte ihre Mutter beiseite und drückte nun selbst ihr Ohr gegen die Tür. »Da drinnen geht’s aber ganz schön ab!«
Brigitte zerrte ihre Tochter von der Tür weg. Julia lachte. »Na, ist doch wahr. Mama, ich bin doch keine zwölf mehr.«
»Aber du bist noch keine achtzehn!«, erwiderte Brigitte, obwohl sie wusste, dass dieses Argument bei dem Mädchen ebensowenig überzeugende Wirkung hatte wie damals, als sie den gleichen Satz von ihrer Mutter gehört hatte. Manche Phrasen wurden offenbar von Generation zu Generation weitergereicht.
»Trotzdem!« Mit einem Grinsen spielte Julia den Trotzkopf. Brigitte erkannte sich selbst in ihr wieder: Mit einem solchen »Trotzdem« hatte sie es früher, als sie in Julias Alter war, immer geschafft, ihre Mutter auf die Palme zu bringen. Sie lachte.
»Jetzt aber ab nach Hause; ich habe einen Riesenhunger!« Sie zeigte Julia die Tüte mit den Brötchen und rief damit nur wenig Begeisterung hervor. Das Mädchen hätte viel lieber weiter an der Tür gelauscht … und Brigitte wurde beinahe rot bei dem Gedanken, dass es ihr selbst nicht anders ging. Sie war beim heimlichen Zuhören feucht geworden, und sie beneidete diese Vera. Nein, sie wünschte der aufgetakelten Schickse nichts Böses – sie wäre nur selbst gerne an ihrer Stelle gewesen.
Kapitel 12
Vera bereute schon fast ihr Spiel mit dem Feuer. Sie hatte gedacht, sie könne diesen neuen Mieter mal eben ein bisschen heiß machen und dann entscheiden, ob sie ihn für eine schnelle Nummer ranlassen oder eiskalt abblitzen lassen würde.
Weitere Kostenlose Bücher