Nachbar mit Benefits (German Edition)
für das Gezänke der beiden anderen Frauen, und so entging ihr völlig, dass exakt in dem Augenblick, als die Tür endlich nachgab, Inge mit einem entsetzten Aufschrei die Treppe hinabstürzte.
Kapitel 26
»Kannst du mir verzeihen?« Inge schaute ihren Mann Elmar mit großen, traurigen Rehaugen an. Die Ärzte und Schwestern hatten ein Einsehen gehabt und sie beide in ein gemeinsames Zimmer im Krankenhaus gelegt. »Es tut mir wirklich sehr leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren war.«
Elmar wandte ihr vorsichtig das Gesicht zu. Sein Kopf war dick verbunden, und jede Bewegung tat ihm weh. Der Hieb mit der Pfanne hätte schlimme Folgen haben können, aber glücklicherweise war außer einer Platzwunde und einer Gehirnerschütterung nichts passiert. Er würde sich wieder erholen.
»Naja, ich will mal nicht so sein«, gab er sich gnädig und versuchte ein Lächeln, das aber sofort in eine schmerzvolle Grimasse überging. »Ich bin ja auch nicht ganz unschuldig daran. Aber wie heißt es so schön? Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen!«
Er schaffte es, kurz zu lachen, bevor er fortfuhr: »Aber wenn du mir das nächste Mal etwas zum Nachdenken geben willst, bitte ohne Pfanne!«
»Das verspreche ich«, sagte Inge und lächelte glücklich, obwohl es auch ihr nicht leicht fiel. Sie hatte sich beim Treppensturz ein paar Brüche und schwere Prellungen zugezogen, aber auch das würde wieder heilen. Wichtiger war die Aussöhnung mit Elmar, und dafür war der Krankenhausaufenthalt bestens geeignet. »Wenn du mir etwas anderes versprichst, du weißt schon.«
Sie zwinkerte ihm zu, und er lächelte zaghaft. »Ich weiß, ich weiß, ich verspreche, dass ich dich regelmäßig ordentlich durchvögele!«
»So, wie du das sagst, würde ich am liebsten sofort damit beginnen«, lachte Inge und erntete dafür ein »Oh nein, bitte nicht!« von ihrem Mann.
Sie nahm eine Praline aus der Schachtel, die Vera vorhin als Geschenk vorbeigebracht hatte. Vera kam jeden Tag zu Besuch und entschuldigte sich jedesmal aufs Neue für das, was vorgefallen war. Dabei hatte Inge ihr längst verziehen und mehrmals versichert, dass sie keine Anzeige erstatten würde.
»Irgendwie hat dieser Uwe uns allen den Kopf verdreht«, hatte sie gesagt, und Vera hatte zugestimmt: »Irgendetwas war merkwürdig mit diesem Mann … aber ausgezeichnet ficken konnte er, das kann ich Ihnen sagen!«
Inge nickte wortlos. Uwe hatte sie nicht gefickt, sondern nur geleckt. Und das war ihrer Ansicht nach etwas, das um des lieben Friedens willen an dieser Stelle nicht unbedingt erwähnt werden musste. »Was Elmar nicht weiß, macht ihn nicht heiß!«, sagte sie sich. Lieber wollte sie ihn zukünftig selbst mit anderen Mitteln heiß machen.
Vera dagegen wurde nach den Ereignissen immer mehr zur Einsiedlerin. Hin und wieder ging sie auf Männerfang und schleppte den einen oder anderen jungen Burschen in ihre Wohnung, um mit ihm eine wilde Nacht zu verbringen, und schickte ihn danach auf Nimmerwiedersehen weg.
Doch sie verbrachte mehr Zeit als früher am Fenster ihres Wohnzimmers, um das Kommen und Gehen im Haus zu beobachten. Inge war sich sicher, dass sie dort stand und hoffte, Uwe würde eines Tages wiederkommen – und dass die anderen Männer, die sie sich pflückte wie Früchte von einem Baum, nur ein Ersatz für ihn waren.
Kapitel 27
Uwe war spurlos verschwunden. Als Brigitte in die Wohnung gestürmt war, hatte sie dort nur Julia vorgefunden. Das Mädchen hatte mit weit gespreizten Beinen auf dem Bett gelegen, gewimmert und »Fick mich!« gebettelt, während sie mit den Fingern ihre Möse und ihren Kitzler gerieben hatte.
Keine Spur von diesem Kerl, obwohl Brigitte seinen Duft noch im Zimmer hatte wahrnehmen können. Es war und blieb ein Rätsel, wie er die Wohnung verlassen hatte. Vor der Tür hatten die Frauen gestanden, und aus einem Fenster oder vom Balkon zu springen, wäre unmöglich gewesen.
Sie hatte Julia zum Arzt gebracht, wo sie ein Beruhigungsmittel bekam und der Doktor zu Brigittes Erleichterung feststellte, dass das Mädchen völlig unverletzt und vor allem noch Jungfrau war.
Zuhause erholte Julia sich sehr schnell.
»Was ist denn da drin nur passiert?«
»Mama, ich weiß es wirklich nicht … ehrlich!«
»Wollte er dich etwas vergewaltigen?«
Julia lächelte verträumt und blickte aus dem Fenster in die Ferne. »Ich glaube, es war eher umgekehrt, Mama. Ich wollte es! Wirklich, ich wollte, dass er mich
Weitere Kostenlose Bücher