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Nachbar mit Benefits (German Edition)

Nachbar mit Benefits (German Edition)

Titel: Nachbar mit Benefits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Tiefenberg
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ganz schön«, kicherte Julia und umschloss die Öffnung der Flasche mit dem Mund, um den sprudelnden Sekt aufzufangen.
    »Sieh einer an«, sagte Uwe grinsend. »Du bist ja sehr geschickt mit dem Mund. Und schlucken kannst du auch sehr gut!«
    »Hey!« Julia lachte unsicher und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. »Das war jetzt aber sehr zweideutig!«
    »War auch so gemeint! Hunger?«
    »Nur ein kleines bisschen.« Julia zuckte die Schultern. »Mach dir jetzt bloß keine Mühe.«
    Er nahm einen saftig aussehenden roten Apfel aus der Obstschale, die wiederum Inge vorbeigebracht und höchst dekorativ auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte, und reichte ihn Julia. »Bitteschön! Lecker und gesund!«
    »Ich weiß«, antwortete sie mit einem Lächeln, das auf bezaubernd unerfahrene Weise verführerisch wirkte. Die Art, wie sie in den Apfel biss und Uwe dabei anschaute, war schlichtweg sinnlich und sexy. Uwe füllte zwei Sektgläser. Er wusste, dass Julia ihre Reize an ihm ausprobierte. Sie wollte wissen, wie weit sie gehen konnte, und sie war offenbar bereit, sehr weit zu gehen.
    »Stoßen wir auf eine gelungene Show an, Julia!«
    Sie hoben die Gläser und stießen an. Julia trank ihren Sekt ein wenig zu hastig, verschluckte sich, hustete und biss wieder in den Apfel. Diesmal grub sie ihre Zähne hinein wie ein hungriges Raubtier. Sie biss nicht, sondern sie riss ein Stück heraus und achtete darauf, dass Uwe auch ja alles sehen konnte.
    »Schade, dass es nur eine Show war.« Sie hielt ihm ihr Sektglas hin. »Das Knutschen war richtig schön.«
    »Ganz meinerseits, Julia!« Er goss ihr Glas voll. Langsam führte sie es zum Mund und legte die vom Saft des Apfels glänzenden Lippen auf den Rand, als müsse sie vor dem nächsten Schluck noch gründlich über etwas nachdenken. Sie wusste, dass ihm dieser Anblick gefiel. Diesmal trank sie in kleinen, langsamen Schlucken, von denen er jeden einzelnen hören musste.
    »Muss ja nicht das letzte Mal gewesen sein!« Sie lächelte und ging langsam durch das Zimmer, als wollte sie sich alles genau ansehen: Seine Bücher, seine CDs … Aber Uwe wusste, dass sie lediglich wie auf einem Laufsteg vor ihm herumstolzierte, damit er sie sehen und betrachten konnte. Sie wollte, dass er sie anschaute und dabei gierig wurde. »Ich meine …«
    »Schon klar, was du meinst, Julia!« Das konnte ja noch ein sehr interessanter Nachmittag werden, und Julia musste sich ja schließlich noch angemessen dafür bedanken, dass er ihr den unerwünschten Liebhaber vom Hals geschafft hatte.
    »Wirklich?« Sie verstand die Spielregeln des Kokettierens beachtlich gut. Ein weiterer Biss in den Apfel, ein weiterer Schluck Sekt und ein Blick, der eine einzige Verführung war.
    »Aber sicher. Ich bin schließlich ein Mann!«
    Sie nickte bewundernd. »Oh ja, das bist du, und es hat mir gefallen, wie du bei Benny über mich geredet hast.«
    Mit einem weiteren, sehr hastigen Schluck spülte sie ihre Nervosität hinunter.
    »Ach ja?«
    »Ja, das hat mich total angemacht! Ich habe mich gefühlt, als wäre ich dein Mädchen, deine Freundin oder vielleicht sogar deine Frau. Ich habe mich geborgen und beschützt gefühlt.«
    Die Luft zwischen ihnen beiden knisterte, als wäre sie elektrisch aufgeladen. Der Sex lag wie ein Gewitter in der Luft, und es war nur eine Frage der Zeit, wann der erste Donner grollen und wer den ersten Blitz loslassen würde.
    »Naja, wenn du meine Freundin wärst, würden wir jetzt schon miteinander im Bett liegen und nach Herzenslust vögeln.«
    Er hatte ihr eine Steilvorlage gegeben und wartete nun darauf, dass sie den Ball annahm und zu ihm zurückspielte. Sie zögerte. Julia wusste, sie hatte mit dem Feuer gespielt und alles ausgereizt. Nun musste sie Farbe bekennen, aber noch konnte sie gehen.
    »Ja, schade, dass es nur Show war!«
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, sprach Bände. »Tu etwas«, sagten ihre Augen. Sie war zu unerfahren, um selbst die Initiative zu ergreifen. Uwe musste handeln. Ihre Signale waren deutlich genug.
    »Habe ich dir schon mein Schlafzimmer gezeigt?«
    Bevor sie lange überlegen oder etwas sagen konnte, hatte er sie schon bei der Hand genommen und hinaus in die Diele geführt. Sie folgte ihm ohne zu zögern und kicherte dabei nervös. In der Tür zum Schlafzimmer blieb sie stehen und schaute auf das zerwühlte Bett. Einerseits war er natürlich ein Mann und hielt vermutlich nichts vom Bettenmachen, andererseits jedoch lag die Vermutung nahe, dass Vera in

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