Nachbar mit Benefits (German Edition)
noch selig lächelnd in Erinnerungen an ihn schwelgen.
Kapitel 20
Der Schultag zog sich wie Kaugummi, und die Stunden schienen kein Ende nehmen zu wollen. Immer wieder schaute Julia auf die Uhr, aber der Sekundenzeiger bewegte sich nur in Zeitlupe.
Sie war aufgeregt und konnte kaum still sitzen. Heute sollte es soweit sein, heute würde Benny seine Lektion bekommen, und alle anderen würden Augen machen und grün werden vor Neid.
Mit Uwe war alles besprochen, und es konnte nichts schiefgehen. Sie wusste, dass er zuverlässig war. Er würde pünktlich aufkreuzen, denn sie hatte ja selbst gesehen, wieviel Spaß ihm ihre Idee machte. Wenn doch nur endlich Schulschluss wäre …!
»Also, heute gilt’s, Baby«, hatte Benny in der großen Pause gesagt und zunächst auf das Handy in seiner Tasche und dann mit einem fiesen Grinsen auf seinen Hosenstall gedeutet. »Wenn du die Wette verlierst, bist du fällig, oder das Video steht im Internet.«
Sie hatte sein Grinsen erwidert und sich unglaublich gut dabei gefühlt.
»Ach Benny«, hatte sie gesagt. »Du solltest doch inzwischen begriffen haben, dass ich einen richtigen Mann brauche, und kein Bübchen wie dich.«
»Wir werden ja sehen«, hatte er gesagt. »Du kannst dich schon mal als gefickt betrachten!«
Wahrscheinlich kam er sich mit diesem Spruch unglaublich cool vor. Jetzt freute sich Julia noch viel mehr auf das dumme Gesicht, das er machen würde. Ganz bestimmt würde er tagelang oder sogar für ein paar Wochen keinen mehr hochkriegen, wenn er erst einmal gesehen hatte, was für einen tollen Lover sie hatte. Dass sie ihn im Vergleich zu Uwe »Bübchen« nannte, war sogar noch sehr höflich.
Julia hörte kaum zu, was der Lehrer da vorne erzählte. Sie malte sich in schillernden Farben aus, wie die kleine Show mit Uwe nachher ablaufen würde. Unwillkürlich musste sie an den Nachmittag mit ihm in seiner Wohnung denken. Wie gut er küssen konnte! Ihr wurde sofort wieder abwechselnd heiß und kalt, wenn sie sich daran erinnerte. Und dann sein Schwanz! Himmel, das war ja der reinste Knüppel gewesen, den sie da an ihrer Möse gespürt hatte. Zum Glück waren sie beide angezogen gewesen, denn sonst hätte sie vielleicht nicht widerstehen können und sich dieses Ding einverleibt. Jungfräulichkeit hin oder her, irgendwann würde es ohnehin soweit sein, dass sie sich davon verabschieden musste. Und dafür kam nur ein ganzer Kerl in Betracht; ganz sicher kein kleiner Flachwichser wie Benny oder einer seiner Kumpels.
Wenn sie an das Gefühl zurückdachte, auf diesem Schwanz zu sitzen, dann begann Julias Möse zu jucken. Sie schlug die Beine übereinander und presste rhythmisch und für alle anderen unsichtbar die Schenkel zusammen. Am liebsten wäre sie zur Toilette gegangen, um es sich schnell mit den Fingern selbst zu machen. Gott, wenn doch nur die Stunde endlich vorbei wäre! Dieser Schultag war eine einzige Qual. Und wenn Uwe sie vergaß oder wenn er sie nur auf den Arm genommen hatte? Nicht auszudenken! Dann konnte sie sich gleich einen Strick nehmen.
Ihr Herz raste, und als die Glocke das Ende des heutigen Unterrichtes verkündete, wäre ihr Herz beinahe geplatzt. Noch nie zuvor in ihrem Leben war Julia so aufgeregt gewesen. Bitte, lieber Gott, lass Uwe da sein! Bitte!
Nach außen hin die Ruhe zu bewahren, fiel ihr enorm schwer. Aber sie musste so tun, als sei alles ganz normal. Benny durfte keine Lunte riechen.
Als sie das Schulgebäude verließ, stand er schon da mit seinen Kumpels und beobachtete sie. Sein Gesicht und seine ganze Haltung machten eindeutig klar, dass er Julia kein Wort über ihren erwachsenen Lover glaubte. Und er schien recht zu behalten. Weit und breit war nichts von Uwe zu sehen. Mist, er hatte sie nicht ernst genommen und hatte wohl Wichtigeres zu tun. Wahrscheinlich fickte er diese Vera und verschwendete keinen Gedanken an Julia, und überhaupt: Vielleicht hatte ihre Mutter recht, wenn sie sagte, die meisten Männer seien Mistkerle.
»Na Baby, war wohl nix mit deinem Stecher, was?« Benny baute sich triumphierend und feixend neben ihr auf und schob seinen Unterleib nach vorn, damit Julia gleich wusste, was auf sie zukommen würde. »Die Wette hast du verloren, und du weißt ja, dass Spielschulden Ehrenschulden sind.«
»Verzieh dich, Benny!«
»Na, na, na, nicht so unfreundlich, sonst machst du ganz schnell Karriere im Internet, und zwar als kleine nimmersatte Wichserin!«
Sie funkelte ihn böse an. »Du glaubst doch
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