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Nachbar mit Benefits (German Edition)

Nachbar mit Benefits (German Edition)

Titel: Nachbar mit Benefits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Tiefenberg
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»Ich habe doch gerade eben erst gespritzt, also lass mich!«
    »Kein Problem, ich bringe dich schon wieder auf Touren, mein Göttergatte!«
    Zwischen ihnen beiden entwickelte sich ein kleiner Ringkampf, den Elmar viel zu ernst nahm, während seine Frau ihn als Spaß verstand. Immer wieder musste sie an Uwe denken. Der würde sich nicht so anstellen wie ihr Mann, sondern er würde Gebrauch von ihr machen.
    »Oder ich nehme mir unseren neuen Nachbarn vor«, sagte sie lachend, um Elmar zu provozieren. Es war ihr klar, dass sie ein hohes Risiko einging. Elmar konnte Verdacht schöpfen und ihr vielleicht sogar auf die Schliche kommen. Aber das Spiel mit dem Feuer war so herrlich verboten und machte ihr so viel geile Freude. »Der sieht aus, als bräuchte er es dringend mal wieder.«
    »Der komische Typ?« Elmar legte die Stirn in Falten. »Über den wollte ich mich im Amt eh mal schlau machen. Man muss ja wissen, wen man im Haus hat und … Inge, verflixt, lass meine Hose zu!«
    »Ach komm schon«, gurrte sie wie ein kleines Mädchen, das unbedingt eine Süßigkeit haben wollte, die man ihr verwehrte. »Nur ein kleiner Fick, oder ich hol’s mir beim neuen Nachbarn.«
    »Na dann mal viel Spaß, Inge! Der Kerl existiert nämlich gar nicht.«
    »Wie meinst du das?«
    Elmar blickte enorm wichtig drein. »Ich habe alles durchsucht und im Computer nachgesehen. Es gibt keinen einzigen Eintrag über diesen Uwe! Nichts, gar nichts! Es gibt ihn nicht.«
    »Und was heißt das?«
    »Er muss Dreck am Stecken haben«, sagte Elmar und zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist er ein Verbrecher oder ein Mafioso, oder er ist in so einer Art Zeugenschutzprogramm.«
    Wenn er Inge damit Angst machen wollte, erreichte er nur das Gegenteil. Uwe war also ein richtig böser und gefährlicher Junge? Der Gedanke gefiel ihr sehr gut. Böse Jungs hatten ihren ganz speziellen Reiz. Ganz anders als lahme Weicheier wie Elmar.
    »Na wenn schon«, sagte sie und machte sich wieder an der Hose ihres Gatten zu schaffen. »Es ist nicht unsere Angelegenheit!«
    Doch Elmar schob sie erneut barsch von sich, sodass sie fast von seinem Schoß herunterfiel.
    »Was willst du überhaupt? Ich weiß wirklich nicht, was in letzter Zeit mit dir los ist, Inge!«
    »Herrgott nochmal, ist das so schwer zu verstehen?«, schnaubte sie wütend. »Ich bin eine Frau und ich habe Bedürfnisse, und eines davon ist, dass du mich endlich wieder so fickst wie früher!« Sie funkelte ihn wütend und traurig zugleich an. »Weißt du noch? Damals, als du es gar nicht oft genug mit mir treiben konntest …«
    Elmar winkte verächtlich ab. Ihn interessierten das Abendessen und seine Zeitung offenbar viel mehr als die Geilheit seiner Gattin. Aber so leicht wollte Inge nicht aufgeben.
    »Ich habe es geliebt, wenn ich mich so auf das Bett gekniet habe, dass du dich hinter mich stellen und von hinten ficken konntest.«
    »Also wirklich, diese Ausdrücke sind doch wirklich nicht mehr passend in unserem Alter …«
    Inge überhörte seine Bemerkung und schwelgte weiter in den Erinnerungen. »Ich fand es immer toll, wenn du mich bei den Hüften gepackt und festgehalten hast. Da habe ich mich so herrlich wehrlos gefühlt!«
    »Du hast wohl zuviel Zeit und liest zuviele Frauenzeitschriften«, brummte Elmar miesepetrig. »Die werden ja auch immer freizügiger, und was dann passiert, sieht man ja an dir.«
    Er schob sie von sich herunter und stand auf. Sie folgte ihm, als er in die Küche ging und sich dort umschaute, als hätte sie irgendwo ein leckeres Mahl für ihn versteckt.
    »Also, wann gibt’s denn nun Abendessen?«
    Inge war den Tränen nahe. Sie wusste nicht, ob sie ihren Ehemann ohrfeigen oder um Sex anbetteln sollte. Sie war geil, sie hatte Lust, sie wollte von ihm gefickt werden, und das war er ihr, verdammt nochmal, schuldig. Schließlich gab es den Begriff der ehelichen Pflichten.
    »Backpfeifen«, schrie sie und schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Verdutzt schaute er sie an, als sähe er ein Gespenst.
    »Du gehörst doch in eine Therapie«, schrie er sie an. »Spinnst du? Was fällt dir ein, mich zu schlagen, wenn ich mein wohlverdientes Abendessen will?«
    Inge kam in Fahrt. Die Wut kochte in ihr.
    »Und was fällt dir ein, mich ein halbes Leben lang nicht zu ficken?«
    »Inge, ich erkenne dich nicht wieder. Wie redest du nur?«
    War er so blöde oder tat er nur so. Inge wusste es nicht, aber sie wusste, dass sie nun endgültig einen Schlussstrich unter diese Misere

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