Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachbar mit Benefits (German Edition)

Nachbar mit Benefits (German Edition)

Titel: Nachbar mit Benefits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Tiefenberg
Vom Netzwerk:
ziehen würde.
    »Wenn du mich nicht fickst, gehe ich eben zu meinem Liebhaber!«, drohte sie und hoffte, das würde ihren Gatten endlich wachrütteln. Doch nach ein paar Sekunden des verdutzten Schweigens brach Elmar in Gelächter aus.
    »Du und ein Liebhaber? In deinem Alter?« Er schaute sie von oben bis unten an und lachte erneut. »Schau dich doch an, du müsstest einen Mann ja dafür bezahlen, dass er dein Liebhaber wäre.«
    In diesem Augenblick sah Inge nur noch rot. Sie dachte nicht nach über das, was sie tat. Greifbar war nur die Pfanne, und die verursachte ein Geräusch, das wie ein Gong klang, als sie Elmar damit niederschlug.
     

Kapitel 22
     
    Vera hörte es ganz deutlich, denn es war ja nicht zu überhören. Die Laute, die aus der gegenüberliegenden Wohnung kamen, waren mehr als eindeutig. Das war die Sinfonie des Sex, und Veras Gemütszustand durchlief binnen weniger Minuten alle Stadien von Enttäuschung über Verletztheit und Eifersucht bis hin zu kalter Wut.
    Dieser Mistkerl! Wie konnte er es wagen, eine andere in sein Bett zu holen und mit ihr durch die Kissen zu turnen? Vera war fest davon überzeugt, dass er zu ihr gehörte und dass sie die einzige Frau in seinem Leben war. Wenn schon jemand einen anderen abservierte, dann war sie das – und der entsprechende Mann durfte dann bettelnd hinter ihr herkriechen und hoffen, sie würde ihm noch einmal verzeihen und mit ihm vögeln.
    Verflixt, wen hatte er sich da geangelt? Leise schlich sie zu seiner Tür, was auf hohen Absätzen und auf dem steinigen Boden durchaus eine echte Kunst war. Sie presste das Ohr gegen die Füllung und versuchte, die Stimme der stöhnenden Schlampe zu erkennen. Vorhin war er mit diesem jungen Flittchen Julia ins Haus gekommen, aber die war doch zu jung und außerdem …
    Nein, es war schon das zweite Mal, dass er das Mädchen in seiner Wohnung hatte. Da lief etwas zwischen den beiden. Vera war sich absolut sicher. Das musste sie unbedingt Brigitte erzählen. Die war schließlich die Mutter dieses Früchtchens und musste wissen, was ihr Töchterlein so alles trieb.
     

Kapitel 23
     
    Dass Vera Tönnissen immer alles im Blick haben musste und von ihrer Beobachtungsposition hinter dem Vorhang stets jeden erkannte, der das Haus betrat oder verließ, war für Brigitte nichts Neues. Manchmal hatte sie der reiferen Dame auch schon frech und freundlich gewunken, um ihr zu zeigen, dass sie sie sehen konnte und Bescheid wusste. Aber dass Vera aus dem Fenster schaute und wild gestikulierte, war etwa Neues.
    »Ich muss Sie dringend sprechen«, sagte sie in einer Mischung aus Rufen und Flüstern. »Es geht um Ihre Tochter!«
    Ein gewaltiger Schreck schoss Brigitte in die Glieder. Was war mit ihrer Tochter Julia geschehen? Hatte sie etwa einen Unfall gehabt? Und was hatte Vera damit zu tun?
    Eilig fingerte sie nach ihrem Hausschlüssel und schaffte es vor lauter Nervosität erst im vierten Versuch, ihn ins Schloss zu stecken. Sie hastete die Treppen so schnell hinauf, dass sie unterwegs mehrmals stolperte und sich nur mit Mühe abfangen konnte.
    Als sie auf der Zwischenetage um die Kurve kam, sah sie Vera schon vor der Wohnung des neuen Mieters stehen. Sie hatte einen Finger auf den Lippen, um Brigitte zu signalisieren, sie solle leise sein und nichts sagen.
    »Hören Sie das?«, flüsterte die Blondine, als Brigitte bei ihr stand. »Der feine Herr Uwe ist nicht alleine da drin!«
    »Ja, das ist ja sehr interessant«, keuchte Brigitte außer Atem und bekam allmählich das Gefühl, dass Vera vielleicht um diese Tageszeit bereits ein Gläschen zuviel getrunken hatte oder dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. »Aber was ist mit meiner Tochter los? Wo ist Julia?«
    Vera deutete mit dramatischer Geste auf Uwes Tür, hinter der die eindeutigen Lustlaute zu hören waren. Brigitte konnte förmlich spüren, wie ihre Gesichtszüge nach und nach regelrecht entgleisten. Fassungslos stand sie da und suchte nach Worten für etwas, für das es keine Worte gab.
    »Sie meinen …?«, stammelte sie, obwohl sie die Antwort eigentlich nicht hören wollte. Sie kannte sie bereits.
    »Mein Liebhaber fickt Ihre Tochter!« Veras Worte ließen keinen Spielraum für Spekulationen und Wenn und Aber. Was hier vor sich ging, war mehr als eindeutig. »Sie müssen besser auf das Mädchen aufpassen. Es darf nicht sein, dass sie wie ein kleines Flittchen herumläuft und erwachsenen Frauen die Männer ausspannt.«
    »Wie bitte?« Brigitte konnte nicht

Weitere Kostenlose Bücher