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Nachhaltig tot (German Edition)

Nachhaltig tot (German Edition)

Titel: Nachhaltig tot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Brabänder , Karin Mayer
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sich inzwischen wieder neben Jan und linste ebenfalls auf die Ausführungen.
    „Können wir nun los? Oder schmeißt das hier alles durcheinander?“
    „Ich denke, wir verschieben die Aktion mit Herrn Rückert noch für einen Moment“, wies Jan seine Kollegin an.
    „Frank, zeig mir doch bitte eben die anderen Dokumente, die du noch auf dem Rechner gefunden hast. Und du, Tamara, stell doch mal bitte zusammen, was die Energeto in den letzten Monaten zum Thema ‚Speichersysteme‘ veröffentlicht hat. Da müsste im Netz doch eigentlich ab und zu mal etwas zu finden sein. Börsennachrichten wären auch nicht schlecht. Vergiss außerdem nicht die Herren Harpens und Rückert selbst.“
    Frank hatte seinen Chef vor seinem Rechner platziert, wo Jan nun aufmerksam durch die Dateien blätterte, die bis vor Kurzem noch in der Kamera geschlummert hatten und druckte bald weitere Blätter aus, die er zusammen mit der ersten Ausarbeitung in seine Aktentasche schob.
    „Ich melde mich gleich wieder. Jetzt muss ich aber erst mal raus. Bevor wir hier weiter etwas unternehmen, will ich von einem Fachmann wissen, ob man diese Unterlagen ernst nehmen muss“, erläuterte Jan seinen erstaunten Kollegen kurz, schwang die Tasche über die Schulter und strebte Richtung Ausgang.
    Dann ging er aber noch mal zurück zum Schreibtisch.
    „Du bist doch im Netz mit deinem Rechner? Ach ja, ich sehe schon. Dann schicke ich mir die Dateien eben noch mal durch.“
    Frank und Tamara schauten sich verwundert an. Zur üblichen Ermittlungspraxis gehörte es sicherlich nicht, die Kollegen ohne Grund mal eben im Regen stehen zu lassen. Und es war durchaus nicht gängige Verfahrensweise, E-Mails vom Rechner eines Kollegen zu versenden.
    Ihr Chef benahm sich merkwürdig. War aber auch schon mit einem kurzen Gruß verschwunden.
    „Hast du irgendeine Ahnung, was das jetzt sollte?“, fragte Tamara sogleich. „Ist auch egal. Ich schaue mal im Netz nach. Es machte ja doch den Eindruck, als wären ihm die Sachen mit Energeto wichtig.“
    Auch Frank hatte inzwischen wieder am Rechner Platz genommen.
    „Sagt dir eigentlich ein gewisser Theo van Teldern etwas?“, rief Frank wenig später durchs Büro.
    „Vielleicht sein Bruder. Oder der Vater. Keine Ahnung. Warum?“, antwortete Tamara kurz angebunden.
    „Weil unser Boss die Dateien nicht nur an sich selbst, übrigens auch an seine private Adresse, sondern außerdem an diesen Theo gesendet hat. Wobei ich mich daran erinnern kann, dass er mal von seinem Vater Theo gesprochen hat. Der soll sogar mal Professor an der TU Dortmund gewesen sein. Nun ja.“
    Frank schob den Stuhl nach hinten, streckte die Füße aus und blinzelte hinüber zum Steinernen Turm neben der Westfalenhalle, wo eine Gruppe Radler sich anscheinend traf, um dann gemeinsam weiterzufahren. Auch nicht schlecht bei dem Wetter. Hatte Tilda nicht mal erzählt, dass der ADFC vom Steinernen Turm aus seine Fahrten starten würde? Frank schaute auf die Uhr.
    Halb zwei. Toll. Da würde er wohl noch ein paar Jahre warten müssen, bevor er auch nur daran denken konnte, um diese Uhrzeit mit dem Rad unterwegs zu sein.
    Etwas frustriert löste sich Kriminalinspektor Frank Brummer wieder von der fernen Freizeit und ging rüber zu Tamara, um mit ihr die Suche im Internet nach Interessantem über die Energeto AG abzustimmen.
    „Haben die nun Dreck am Stecken oder nicht?“, rief Tamara nach einer Weile.
    „Es sieht fast danach aus“, kam prompt als Antwort. „Auch wenn auf den ersten Blick alles ganz normal aussieht. Ich wusste gar nicht, was die Energeto hier so alles treibt. Obwohl es auch in der Zeitung gestanden hat, dass die großen vier Energiekonzerne unter Federführung der Essener REA vor einigen Jahren hier in Dortmund ein Tochterunternehmen gegründet haben, das sich schwerpunktmäßig um die regenerativen Energien kümmert.“
    „Was man ja eigentlich nie so richtig glauben konnte“, tönte es aus dem Nachbarbüro.
    „Genau. Was sich immer so ein bisschen wie die Gratulationen der Schalker zur Dortmunder Meisterschaft anfühlte“, erläuterte Frank weiter.
    „Ich hätte Verlogenheit nicht besser beschreiben können“, schmunzelte Tamara.
    Das Klingeln des Telefons unterbrach sie. Frank nahm den Hörer ab.
    „Mordkommission Dortmund, Kriminalinspektor Brummer am Apparat. Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich bin‘s. Jan. Hallo Frank.“
    „Moin, moin. Was ist los? Du hörst dich etwas gehetzt an.“
    „Gehetzt nicht direkt. Aber es

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