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Nachhaltig tot (German Edition)

Nachhaltig tot (German Edition)

Titel: Nachhaltig tot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Brabänder , Karin Mayer
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aus dem Lift, wenden sich nach rechts und folgen dem Flur. Sie können natürlich gerne die Treppe benutzen, bis ganz nach oben, wo Sie links weiter dem Flur folgen und dabei den Aufzug passieren. Am Ende des Ganges stoßen Sie dann auf sein Sekretariat, wo Ihnen Frau Winters sicherlich weiterhilft.“
    Tamara und Jan bedankten sich bei Frau Kenner. Tamara strebte sofort Richtung Aufzug, wovon Jan sie jedoch abhielt, indem er sie am Ärmel zog und Richtung Treppe drängte.
    „Die Bewegung baut den Stress ab. Andere Leute geben viel Geld für den Stepper im Fitnessstudio. Und wir müssen dafür noch nicht mal etwas bezahlen“, versuchte Jan den sicheren Protest seiner Kollegin gleich im Keim zu ersticken.
    „Du weißt, dass ich Probleme mit den Knien habe?“, protestierte Tamara am ersten Treppenpodest.
    „Habe ich nicht vergessen. Aber ich brauche noch etwas Zeit. Ohne dass uns hier einer belauschen kann. Falls es dich interessiert: Ich war eben bei einem mir gut bekannten Chemiker, um ihm die Ausarbeitung von Dr. Harpens vorzulegen. Er wollte mich fast gar nicht mehr gehen lassen, so fasziniert war der gute Mann. Es kann nun aber sein, dass ich dich bei DiMateo bitte, mal kurz das Büro zu verlassen. Aber das sehen wir dann gleich“, erklärte Jan.
    „Nun gut“, kam es etwas knapp zurück, während sie unverdrossen die Stufen erklommen.
    „Dann hat sich der Besuch bei deinem Vater ja gelohnt“, ließ Tamara einen Moment später einen Versuchsballon steigen. Das war geraten – sicherlich. Aber sie wollte einfach mal sehen, wie Jan reagierte. Sollte er doch wissen, dass seine Kollegen sein Verhalten merkwürdig fanden. Und durchaus mitbekamen, mit wem er Kontakt hatte.
    „Der hätte dazu natürlich auch etwas sagen können. Da hast du recht“, ließ sich Jan aber nicht in die Karten schauen. „Was ihr alle über mich wisst.“
    Sie hatten inzwischen den fünften Stock erreicht.
    Oben angekommen hielt Jan so abrupt an, dass Tamara kaum zum Stehen kam, sondern beinahe auf ihn aufgelaufen wäre. Sie schauten sich kurz um, bogen dann wie geheißen nach links ab und folgten auf hochflorigem Teppich dem Flur bis zu DiMateos Vorzimmer, wo sie Frau Winters, seine Sekretärin, schon erwartete und gleich in DiMateos Büro weiterleitete.
    Die getönte Glasfront des Raumes war Richtung Süden orientiert und bot einen wunderbaren Blick über den Westfalenpark, der Anfang Mai in voller Blüte stand.
    Herr DiMateo hatte seinen Schreibtisch auch so positioniert, dass er von seinem Platz aus auf den Park schauen konnte. Allerdings erhob er sich sofort, als sie das Zimmer betraten, begrüßte sie freundlich und geleitete sie zu einer Sitzecke, wo er sie bat, Platz zu nehmen.
    „Linda, bring uns doch bitte noch ein paar Plätzchen“, wies er seine Sekretärin an, die sich auch gleich nach Getränken erkundigte, bevor sie das Büro wieder verließ.
    „Tja, ich habe wohl einen der besten Arbeitsplätze in ganz Dortmund, wenn ich Sie mir so ansehe“, lächelte DiMateo sie an, weil Tamara und Jan abwechselnd interessiert nach draußen schauten. „Die Rhododendronblüten in der Nähe des Turms sind erst vor wenigen Tagen aufgegangen.“
    „Und dort drüben“, wobei er mit der Rechten zur Seite deutete, „hat die Parkleitung einen Staudengarten angelegt, in dem eigentlich ständig etwas blüht. Ich hoffe, Sie leiden beide nicht unter Heuschnupfen. Sonst fangen Sie bestimmt gleich an zu niesen.
    Aber deshalb sitzen wir hier ja nicht zusammen“, wurde DiMateo wieder ernsthafter.
    „Leider nein“, pflichtete Jan ihm bei. „Obwohl ich Sie wirklich beneide um die herrliche Aussicht hier. Woran auch der Tod ihres Mitarbeiters Dr. Harpens nichts ändern wird. Das ist natürlich der Grund, weshalb wir heute noch einmal die Energeto besuchen müssen.“
    „Haben Sie in dieser Angelegenheit denn schon Fortschritte erzielen können?“, fragte DiMateo interessiert.
    „Wir haben den Eindruck, trotz der sehr kurzen Ermittlungszeit, schon außergewöhnlich weit gekommen zu sein“, führte Jan aus.
    „Das hört sich ja ziemlich geheimnisvoll an“, lachte DiMateo.
    „So sollte es nicht verstanden werden. Nein. Sie wissen sicherlich selbst, dass Herr Dr. Harpens erst heute Morgen hier in seinem Büro tot aufgefunden worden ist. Sein Assistentin Frau Abel hat ihn anscheinend gefunden und uns sofort informiert, ohne am Fundort etwas zu anzurühren. Was die Ermittlungen natürlich sehr erleichtert.
    Wir haben noch am Tatort einen

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