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Nachruf auf eine Rose

Titel: Nachruf auf eine Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fenwick
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zwischen die beiden Turteltauben zu treiben.»
    «Glaubst du wirklich, die beiden haben aus Liebe geheiratet?» Yarrell schien überrascht. «Hast du gehört, was man sich über sie erzählt?»
    «Ich habe mehr als nur gehört, alter Junge. Ich glaube sogar zu wissen, wo Sally herkommt. Du sagst nichts, hörst du? Und sag deinem Kumpel Fish, er soll sich am Riemen reißen. Sein Gejammer geht mir langsam auf die Nerven.»
     
    Als James FitzGerald bei Wainwright’s eintraf, warf er der Empfangsdame eine Kusshand zu und betrat zielstrebig den Fahrstuhl. Es war kurz vor 15.00 Uhr. Er hatte also noch genug Zeit, sich den jungen Wainwright-Smith vorzunehmen, bevor er dessen Gattin in Wainwright Hall einen Besuch abstattete. Im obersten Stockwerk angekommen, klopfte er kurz an Wainwright-Smiths Büro, trat ein und zog die Tür hinter sich zu.
    «Ja bitte? Was wollen Sie?»
    FitzGerald überging den ärgerlichen Tonfall des neuen Direktors und ließ sich in einen der Sessel fallen. Er beugte sich vor und schenkte sich einen kleinen Whisky ein. Freundschaftlich prostete er Alexander zu.
    «Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?»
    «Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr an mich, aber ich bin James FitzGerald, ein alter Freund deines Onkels.» Er lächelte gefährlich. «Ich muss mit dir sprechen, jetzt.» Der harte Akzent, mit dem der Mann sprach, ging Alexander auf die Nerven, und er warf ihm einen verärgerten Blick zu.
    «Ich bin sehr beschäftigt, Mr FitzGerald. Lassen Sie sich von meiner Sekretärin einen Termin geben. Wenn es sehr dringend ist, könnte ich es eventuell morgen Vormittag einrichten. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden …»
    «Leider kann ich das nicht, Alexander! Du scheinst zu vergessen, dass ich einer der Hauptaktionäre von Wainwright Enterprises bin, und ich habe großes persönliches Interesse an dieser Firma. Obwohl ich natürlich überzeugt davon bin, dass Alan genau wusste, warum er dich zu seinem Nachfolger bestimmt hat, bin ich mir nicht sicher, ob du dir der vollen Tragweite dieser Verantwortung wirklich bewusst bist.»
    Etwas in der Stimme des Mannes ließ ihn aufhorchen und hielt ihn davon ab, eine barsche Antwort zu geben. Er wartete, dass Fitz-Gerald fortfahren würde.
    «So ist es schon besser. Du und ich, wir sollten uns einmal in aller Ruhe unterhalten, unter vier Augen, verstehst du? Ohne deine bezaubernde und entschlossene junge Frau.»
    «Um was geht es hier eigentlich?» Wainwright-Smith erhob sich und trat zu FitzGerald, der es sich im Sessel bequem gemacht hatte.
    «Um Geld, Alexander. Um Tod, Geld und Familienverpflichtungen, genauer gesagt um deine Verpflichtungen mir und anderen gegenüber.»
    Wainwright-Smith setzte sich. Sein Gesichtsausdruck war vollkommen neutral.
    «Fahren Sie fort, Mr FitzGerald, ich bin ganz Ohr.»
    «Neil hat mir berichtet, du habest Fragen die Finanzen der Firma betreffend gestellt. Fragen, die man weder stellen noch beantworten sollte. Er habe versucht, dich davon abzubringen, doch du hast seinen Rat ignoriert. Ich bin nicht hier, um mit dir zu debattieren, ich bin hier, um dir zu sagen, was du tun wirst. Lass die Angelegenheit auf sich beruhen.»
    FitzGerald sah, wie sich auf Alexanders Gesicht ein Ausdruck von Empörung und Ärger abzeichnete, der dann in Sturheit überging, einen Wesenszug, den FitzGerald nur zu gut von Alex’ verstorbenem Onkel her kannte, so dass er etwas an Zuversicht verlor. Auch Alan Wainwright war ein stolzer Mann gewesen, und FitzGerald und seine Freunde hatten es nur einer finanziellen Notlage Alans zu verdanken gehabt, dass sie sich damals an Wainwright’s hatten beteiligen können. Erst da hatten sie ihn dazu bringen können, ihr Angebot zu akzeptieren. FitzGerald erkannte, dass auch der Neffe nicht freiwillig nachgeben würde. Er hatte also keine andere Wahl, als die Karten auf den Tisch zu legen, in der Hoffnung, dass entweder Geldgier oder Angst – vielleicht auch beides – ihn dazu bewegen konnten, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
    «Ich werde dir jetzt etwas verraten, Alexander, was nur sehr wenige Leute wissen. Und wenn ich je erfahren sollte, dass du irgendjemandem davon erzählt hast, und damit meine ich auch deine Frau, dann werde ich dir persönlich die Zunge herausschneiden und sie dir in den Hals rammen. Das verspreche ich dir, mein Junge.»
    Diese Worte wurden so kühl und gelassen vorgebracht, dass Alexander fühlte, wie Angst ihm in die Glieder kroch. Er zweifelte nicht daran, dass der

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