NachSchlag
Performances jedoch bald einen gewissen Namen.
Sie schrieb aber auch andere Stücke, Stücke nur für sich selbst … dachte bei sich, dass diese viel zu … blutrünstig waren, als dass sie für die brave biedere Öffentlichkeit getaugt hätten. Ja, selbst ihre Künstlerfreunde und das etwas mutigere, junge oder auch ältere, niveauvolle Publikum hätten damit nichts anzufangen gewusst, und die kleinen Münzen ihres zarten regionalen Ruhmes waren sehr wertvoll für Lea. Wusste doch ihre Mutter davon gar nichts. Dort war sie unabhängig, und sie trat auch unter einem Pseudonym und fast immer maskiert auf.
Langsam, aber sicher geriet Lea in das, was sie später ihre blutrote- und-schneeweiße Phase nannte, und gegen Ende dieser Phase tat sie etwas sehr Mutiges, nur um für diese Tat schmachvolle Konsequenzen erleiden zu müssen.
Armand lächelte, als er ihre weit aufgerissenen Augen sah. Jetzt fühlte er sich so sicher wie seit Beginn dieses Abenteuers nicht mehr. Wenn ihm nur noch dieser vergessene Informationsbrocken wieder in den Sinn kommen würde! Das war es, was noch fehlte. Er musste die Information im entscheidenden Moment parat haben, und dieser Moment rückte näher und näher, er fühlte es.
In seinem Lächeln war weder Freundlichkeit noch Erbarmen, nur Wissbegier.
Lea wunderte sich nicht darüber. Armand hatte ihr erzählt, dass er schon so lange Sadist war, wie er denken konnte. Als Kind hatte er seine Teddybären, seine sämtlichen Plüschtiere und die Barbie-puppen seiner kleinen Schwester immer wieder und sehr ausgiebig, phantasievoll und mit nie erlahmender Lust, gefoltert.
»So, ich werde dich jetzt kurz von den Stricken befreien, Lea – aber nur, um dich gleich wieder zu fixieren.«
Sie blieb stumm, nur ihr Kinn zitterte leicht.
Das Lösen der Fesseln tat weh, und diesmal hatte ihr schmerzerfülltes Keuchen sogar Ähnlichkeit mit einem Winseln.
»Ah, Blut«, bemerkte Armand sachlich, als er ihre Gelenke kontrollierte, »du hast wohl im Lift nicht wenig gegen die Stricke gekämpft. Nun …« Er brachte neue Seile zum Vorschein, die wenigstens nicht so rau waren wie die Schnüre aus Kokosfaser, »dann wirst du jetzt etwas anders, dafür aber noch fester gebunden.«
Heftig atmend betrachtete sie die glänzenden schwarzen Seile, die sie an Schlangen erinnerten. An Pythons vermutlich … und Lea dachte außerdem auch an verflossene Sessions mit Armand, in denen Tauwerk (allerdings rotes) ebenfalls eine große Rolle gespielt hatte.
Jetzt gönnte er ihr eine kleine Pause, allerdings musste sie dabei unbequem knien, die Schenkel weit gespreizt, und der Kellerboden aus Stein war mehr als hart.
Sie stöhnte, und er ohrfeigte sie beiläufig.
Das sanfte Glühen ihrer Wange machte sie, verrückt genug, abermals geil. Sie wollte das nicht. Jetzt nicht. Lea schnaufte vor Zorn.
Als Armand sicher war, dass ihr Blut wieder normal zirkulierte, sah er sie auffordernd an.
Sie verschränkte daraufhin die Hände hinter ihrem Nacken, schaute flehend zu ihm auf, aber er lächelte kalt.
Sein Kinn bewegte sich befehlend in Richtung Kellerdecke.
»Oh nein«, ächzte Lea, denn sie war am Ende ihrer Kraft und ihre Glieder, die noch stark schmerzten vom Wiedereinströmen des Blutes, waren schwer wie Blei.
Armands Miene blieb erbarmungslos.
Sie hatte keine Lust es so weit kommen zu lassen, dass er ihren Namen wieder auf diese harte Weise aussprach – die zwei Silben zerhackt, so dass »Le-ah« daraus wurde – denn schon damals hatte das höchste Alarmstufe bedeutet.
Härtestes Spiel.
Dies hier ist KEIN Spiel
, plapperte wieder diese Stimme der Lustangst in ihrem Schädel. Diese Stimme, die ein an Panik grenzendes Gefühl in ihr auslöste, das trotzdem gleichzeitig dunkel erregend war …
Sie verstand sich selbst kaum noch, hatte den Eindruck, bald in Stücken vor ihrem Peiniger zu liegen.
Gehorsam hob Lea nun also ihre zitternden Arme.
OH! Das war schrecklich. Die Muskeln flatterten geradezu.
Sekunden vergingen, die sich grausam hinzogen.
Sie gerannen zu Minuten.
Endlich brummte Armand anerkennend und erlöste Lea. Er ließ sie aufstehen.
Und weil ihm das zu langsam ging, half er nach, indem er ihre Brustwarzen packte. Seine starken Finger, jeweils Mittel- und Zeigefinger, quetschten den Nippel und zogen und drehten daran … leise seufzend folgte Lea dem Zug, ihre Beine waren wie Pudding, und doch – empfand sie auch wieder LUST und äußerte dies willenlos mit einem langgezogenen
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