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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hat­ten, weil sie ei­ne der­ar­ti­ge Funk­sen­dung auf Hy­per­wel­le ein­ge­peilt hat­ten, so wa­ren un­se­re Sor­gen nicht un­be­grün­det. Auch das Mars­ge­hirn hat­te uns ein­dring­lich ge­warnt!
    Es konn­te durch­aus ge­sche­hen, daß in we­ni­gen Ta­gen, Wo­chen oder Mo­na­ten an­de­re raum­fah­ren­de Völ­ker bei uns er­schie­nen, um sich die Quel­le die­ser Un­ru­he ein­mal ge­nau­er an­zu­se­hen. Ob in die­sem Fal­le un­ser Mars­zir­kus noch ein­mal mit Er­folg ab­lau­fen konn­te, er­schi­en zwei­fel­haft.
    Wir hat­ten vor al­len an­de­ren Auf­ga­ben nur ei­ne zu lö­sen:
    Den auf der Er­de sta­tio­nier­ten Emp­fangstrans­mit­ter fin­den und ihn un­schäd­lich ma­chen, egal wie! Un­se­re In­for­ma­tio­nen dar­über wa­ren dürf­tig, an­de­rer­seits aus­rei­chend ge­nug, um fol­ge­rich­ti­ge Re­cher­chen an­stel­len zu kön­nen.
    Ein Ge­rät die­ser Art muß­te vor­han­den sein, oder die Wa­ren­sen­dun­gen hät­ten nie­mals re­ma­te­ria­li­sie­ren kön­nen. Nie­der­schmet­ternd war je­doch die da­mit ver­bun­de­ne Er­kennt­nis, daß der Nach­schub nicht nur an ei­ni­gen Or­ten kon­zen­triert an­kam, son­dern prak­tisch über­all.
    NEW­TON hat­te auf mei­ne Fra­ge von »Feh­lern in der Emp­fangs­an­la­ge« ge­spro­chen. Da­nach zu ur­tei­len, war der ir­di­sche Re­ma­te­ria­li­sa­tor er­heb­lich be­schä­digt. Was die­ses Ma­schi­nen­mon­s­trum in ei­ner sol­chen tech­ni­schen Zu­stands­form al­les an­rich­ten konn­ten, sa­hen wir be­reits. Es konn­te aber noch we­sent­lich schlim­mer wer­den, wenn Nach­schub­gü­ter et­wa mit­ten in den Groß­städ­ten auf­tauch­ten.
    Die Pa­ra­sin­ne mei­nes weit­ge­öff­ne­ten Ex­tra­hirns spra­chen an. Ich ver­nahm, die Im­pul­se ei­nes Un­be­kann­ten, aber er war ein Mensch. Er lag un­ter Trüm­mer­mas­sen und schrie. Dann ver­stumm­te er.
    Han­ni­bal war blaß. Er hat­te noch mehr ge­hört. Die Raum­sta­ti­on Ter­ra I warn­te den Pi­lo­ten der »1418«, die Um­lauf­bahn des Kreu­zers noch mehr zu ver­en­gen. Vor ei­ner Stun­de wa­ren zwei aus­tra­li­sche TES­CO-Jä­ger der Raum­ab­wehr ab­ge­schos­sen wor­den, ob­wohl sie noch hun­dertzwan­zig Ki­lo­me­ter hoch über der Ant­ark­tis ge­stan­den hat­ten.
    »Ein­deu­tig Hoch­ener­gie­feu­er aus mar­sia­ni­schen Bo­den­ge­schüt­zen«, wur­de uns von dem Chef des be­mann­ten Groß­sa­tel­li­ten mit­ge­teilt. »Es mag sein, daß Ihr Mars­schiff nicht an­ge­grif­fen wird. Pas­sen Sie trotz­dem auf. Da un­ten, wir schät­zen in der Ant­ark­tis, ist ein Groß­ro­bo­ter von der Qua­li­tät des Mars­ge­hirns er­wacht. Das ha­ben wir – wie Sie wis­sen – vor Jah­ren schon ein­mal mit ei­ner klei­nen An­la­ge er­lebt. Sie wur­de von der GWA zer­stört. Ob das neue Ge­rät sich auch lahm­le­gen läßt, wird sich zei­gen, En­de.«
    Der Mann hat­te Ner­ven! Ge­ra­de er be­fand sich mit sei­ner Sta­ti­on in aku­ter Ge­fahr. Al­ler­dings stand Ter­ra I auf der Zwei­stun­den-Pol­bahn in tau­send­sie­ben­hun­dert­und­drei­ßig Ki­lo­me­ter Or­bit­hö­he. Viel­leicht griff die Bo­den­ab­wehr so weit ent­fern­te Raum­flug­kör­per nicht an. Die »1418« wur­de er­neut wie von der zu­schla­gen­den Faust ei­nes Rie­sen durch­ge­schüt­telt. Das hat­ten wir schon häu­fig er­lebt. Uns ge­sch­ah nichts, aber es wirk­te ge­fähr­lich.
    »Auf­riß­flut, Sir!« mel­de­te Lobral la­ko­nisch. »Die Or­tungs­ge­rä­te spie­len ver­rückt. Ich se­he nur noch Leucht­kas­ka­den. Hier kommt die Vor­warn­kon­trol­le zum Auf­bau der Schutz­schir­me. Wol­len wir nicht bes­ser ver­schwin­den?«
    Es war wirk­lich bes­ser! Ei­ne hal­be Stun­de spä­ter lan­de­te Lobral das Schiff auf dem GWA-ei­ge­nen Raum­flug­ha­fen Gi­la-Fields. Dort war­te­te be­reits ein GWA-Luft­trans­por­ter.
    Re­ling und die Wis­sen­schaft­ler stie­gen in einen we­sent­lich schnel­le­ren Jagd­bom­ber um. Beim Ab­schied sag­te der Al­te:
    »Wir möch­ten vor Ih­nen im Haupt­quar­tier sein. Der Trans­por­ter bie­tet al­len Lu­xus. Ba­den Sie wie­der ein­mal nach ir­di­schem Mus­ter, es­sen Sie gut und schla­fen Sie sich aus. Sie

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