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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mäch­ti­ger als die ers­te, schoß aus der auf­rei­ßen­den Er­de em­por. Die Ge­bir­ge wur­den glut­flüs­sig in den Him­mel ge­ris­sen.
    Hun­der­te von Ki­lo­me­tern ent­fernt wölb­te sich die Wüs­te auf. Dort bahn­ten sich an­de­re Ge­wal­ten in der Form von Druck- und Hit­ze­wel­len einen Weg nach oben. Dort rea­gier­ten mar­sia­ni­sche Atom­kraft­ma­schi­nen.
    Schließ­lich wa­ren große Tei­le des Fünf­ten Kon­tin­ents un­ter dem künst­li­chen Son­nen­feu­er und rie­si­gen, blitz­durch­zuck­ten Pil­zen ver­schwun­den.
    Re­ling dreh­te sich um. Er schau­te Tan­ca­noc prü­fend an und hielt ihm die Hand hin.
    »Will­kom­men, Tan­ca­noc«, sprach er in mei­nen Trans­la­tor. »Sie wa­ren ver­nünf­ti­ger als Ih­re Freun­de. Wir hät­ten schon einen Weg ge­fun­den, sie eben­falls zu ret­ten. ZON­TA ist ver­nünf­tig und ver­ant­wor­tungs­be­wußt, im Ge­gen­teil zu die­ser ur­al­ten, un­taug­li­chen Ma­schi­ne, die Sie oben­drein noch re­pa­rie­ren woll­ten. GO­D­A­POL hat­te be­reits da­mit be­gon­nen, die ant­ark­ti­schen Eis­mas­sen ab­zu­schmel­zen. Wir ver­mu­ten dar­un­ter alt­mar­sia­ni­sche In­dus­trie­an­la­gen.«
    »Das kann ich Ih­nen be­stä­ti­gen.«
    Re­ling schrie plötz­lich auf. Tan­ca­noc hat­te et­was zu fest sei­ne Hand ge­drückt. Ich grins­te. Das war mir auch pas­siert.
     
    Vier Stun­den spä­ter wa­ren wir mit der »1418« auf der Er­de an­ge­kom­men. Ich hat­te Tan­ca­noc lücken­los und vor al­lem auf­rich­tig über un­se­re Si­tua­ti­on in­for­miert.
    Er be­wun­der­te die in ga­lak­ti­schem Sin­ne so klei­ne Mensch­heit we­gen ih­res Ein­falls­reich­tums und ih­rer Zä­hig­keit.
    Wir tra­fen uns in ei­nem Lu­xu­s­ap­par­te­ment des Haupt­quar­tiers. Ich er­klär­te Tan­ca­noc die in­ter­nen Ver­hält­nis­se auf der Er­de. Er nick­te nur. Sol­che Schwie­rig­kei­ten hat­te man auch auf Ye­do­ce­kon.
    Schließ­lich er­reich­te uns die er­sehn­te Nach­richt. Un­se­re Meß­sa­tel­li­ten und For­schungs­flug­zeu­ge hat­ten das völ­li­ge Er­lö­schen der Hit­ze-Ener­gie­fel­der über der Ark­tis re­gis­triert. Der Schmelz­fluß der Glet­scher ließ be­reits nach. Die Käl­te des Süd­pols ge­wann schnell wie­der die Ober­hand.
    Han­ni­bal kam her­ein.
    »Fro­he Weih­nach­ten«, wünsch­te er. »Vor ei­ner Vier­tel­stun­de ist der 25. De­zem­ber an­ge­bro­chen. Fro­he Weih­nach­ten, Großer.«
    Re­ling rief mich über Vi­si­phon an. Man hat­te ei­ne klei­ne Fei­er­stun­de vor­be­rei­tet. Tan­ca­noc ließ sich un­ser Brauch­tum er­klä­ren.
    Wir wa­ren völ­lig er­schöpft. Der Ein­satz war här­ter ge­we­sen als ge­dacht. Als Re­ling ei­ni­ge fei­er­li­che Wor­te sprach, wur­den wir plötz­lich durch­ge­schüt­telt. Die Hoch­häu­ser er­beb­ten.
    »Was war das?« frag­te der Al­te. Er war blaß ge­wor­den.
    Tan­ca­noc hat­te sei­nen Trans­la­tor stän­dig ein­ge­schal­tet. Er ant­wor­te­te an mei­ner Stel­le und ge­brauch­te so­gar den mi­li­tä­ri­schen Be­griff »Sir«.
    »Harm­los, Sir. Das war nur ei­ne Auf­riß­flut. Neue Ma­te­ri­al­lie­fe­run­gen sind an­ge­kom­men.«
    »Was …?« brüll­ten zehn oder zwan­zig Mann gleich­zei­tig. Ich ge­hör­te zu ih­nen. Tan­ca­noc starr­te uns ver­ständ­nis­los an.
    »Aber Sie ken­nen doch mitt­ler­wei­le die da­mit ver­bun­de­nen Raum­krüm­mungs­er­schüt­te­run­gen.«
    Ich tau­mel­te zu ei­nem Ses­sel und ließ mich hin­ein­sin­ken. Nein – das durf­te nicht wahr sein!
    »Tan­ca­noc«, sag­te ich kopf­schüt­telnd, »Freund, das ist un­mög­lich! Gründ­li­cher als wir GO­D­A­POL ver­nich­tet ha­ben, kann es nie­mand tun. Al­so kann es kei­nen Nach­schub und kei­ne Auf­riß­flu­ten mehr ge­ben. Die Hit­ze­fel­der sind doch auch er­lo­schen.«
    »Ja, na­tür­lich. Die wa­ren auch von GO­D­A­POL ab­hän­gig und wur­den von sei­nen Kraft­wer­ken ver­sorgt. Des­glei­chen un­ter­stand ihm die all­ge­mei­ne Ver­tei­di­gung und die Gü­ter­ver­tei­lung. Mit dem Emp­fang der Wa­ren hat­te GO­D­A­POL aber nichts zu tun! Das wird von dem Sen­de­pla­ne­ten aus er­le­digt. Emp­fangstrans­mit­ter im

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