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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Stand­punkt aus­ge­hend, moch­te die zu­fäl­li­ge Preis­ga­be un­se­rer pa­ra­psy­chi­schen Ab­wehr­waf­fe, der An­ti­tron-Schutz­hau­ben, gar nicht so ent­schei­dend sein.
    Im Ge­gen­teil: Ich war zu der Auf­fas­sung ge­langt, daß die Hyp­nos we­gen die­ser Er­run­gen­schaft einen noch grö­ße­ren Re­spekt vor uns emp­fan­den. Ent­schei­dend war für mich die Tat­sa­che, daß sie uns für ein welt­raum­fah­ren­des Volk mit mäch­ti­gen Kampf­schif­fen und hoch­ste­hen­der Tech­nik hiel­ten. Dar­an konn­te auch der Ver­sa­ger nichts än­dern.
    Wir wa­ren nun un­ver­mit­telt mit ei­ner ganz an­de­ren Si­tua­ti­on kon­fron­tiert; ich in ers­ter Li­nie! Ich war von Groß­ro­bo­ter NEW­TON be­lehrt und sinn­ge­mäß zu­recht­ge­wie­sen wor­den.
    Na­tür­lich hat­ten die Mar­sia­ner ih­re kriegs­wich­ti­ge Groß­in­dus­trie de­zen­tra­li­siert. Pro­fes­sor Jo­sua Aich hat­te völ­lig recht!
    NEW­TON hat­te mir be­wie­sen, daß es vor zir­ka 187.000 Jah­ren min­des­tens elf wei­tent­fern­te Son­nen­sys­te­me ge­ge­ben hat­te, de­ren Pla­ne­ten von den Mar­sia­nern als Roh­stofflie­fe­ran­ten und Fa­bri­ka­ti­ons­zen­tren aus­ge­baut wor­den wa­ren. Un­ter größ­ter Ge­heim­hal­tung selbst­ver­ständ­lich! Be­dau­er­lich war nur, daß der Mars­ro­bo­ter die ga­lak­ti­schen Po­si­tio­nen je­ner Stern­sys­te­me nicht kann­te. Das hat­ten sei­ne Er­bau­er ihm nicht ein­ge­speist.
    Aus ei­nem die­ser elf Son­nen­sys­te­me muß­te der Nach­schub kom­men, der nun zwei ir­di­sche Kon­ti­nen­te über­flu­te­te.
    Cap­tain Mart Lobral, der wohl fä­higs­te GWA-Pi­lot und Kos­mo­naut, hat­te den Mar­s­kreu­zer »1418« auf dem Raum­ha­fen von Top­thar ge­lan­det. Nur ei­ne Stun­de spä­ter wa­ren wir ge­st­ar­tet.
    Re­ling, Han­ni­bal und un­se­re er­fah­rens­ten Fach­wis­sen­schaft­ler be­fan­den sich an Bord. Sie wur­den auf der akut ge­fähr­de­ten Er­de jetzt drin­gen­der be­nö­tigt als auf dem Mars.
    Le­dig­lich Pro­fes­sor Jo­sua Aich war zu­rück­ge­blie­ben. Ich hat­te mit ihm die Schalt­zen­tra­le des Zen­tral­ge­hirns auf­ge­sucht und den Gi­gant­rech­ner kraft mei­ner Be­fehls­ge­walt da­zu ge­bracht, Aich wäh­rend mei­ner Ab­we­sen­heit als obers­ten Kom­man­deur »Mars« an­zu­er­ken­nen. Das war ge­lun­gen.
    Aich, die­ser ge­nia­le und im­mer be­dacht­sa­me Wis­sen­schaft­ler, war ge­nau der rich­ti­ge Mann für die le­bens­wich­ti­ge Auf­ga­be. Re­ling hat­te ihn ge­be­ten, we­gen der not­wen­di­gen Son­der­voll­mach­ten und der ho­hen Ver­ant­wor­tung mit sei­ner Ein­stu­fung als pas­si­ver GWA-Wis­sen­schaft­ler ein­ver­stan­den zu sein. Aich woll te es sich über­le­gen.
     
    Die »1418« war auf dem Mars na­he ei­nem Su­per­schlacht­schiff der Por­cu­pa-Klas­se ge­lan­det. Nur we­ni­ge Mo­na­te zu­vor hat­ten wir die­sen vier­zig Me­ter durch­mes­sen­den, eben­falls ku­gel­för­mi­gen Kreu­zer we­gen sei­ner Grö­ße be­staunt. Ne­ben dem Por­cu­pa-Gi­gan­ten hat­te er je­doch wie ein un­schein­ba­res In­sekt ge­wirkt. Der Schlag­schat­ten von nur ei­nem der aus­ge­fah­re­nen Lan­de­bei­ne hat­te die »1418« na­he­zu un­sicht­bar wer­den las­sen.
    Trotz­dem – es war ein groß­ar­ti­ges, über­licht­schnel­les Schiff, das uns mit ge­dros­sel­ter Fahrt in nur drei Stun­den in ei­ne Kreis­bahn um die Er­de brach­te. Der von dem ver­stor­be­nen De­ne­ber Coat­la ge­schul­te GWA-Cap­tain ging neu­er­dings mit dem Mars­schiff um, als wä­re es auf der Er­de kon­stru­iert, er­baut und von Lobral per­sön­lich ein­ge­flo­gen wor­den.
    Wir mach­ten Fort­schrit­te! Auch Zau­ber­lehr­lin­ge kön­nen all­mäh­lich her­an­rei­fen.
    Un­ter uns er­schi­en der aus­tra­li­sche Kon­ti­nent. Die Küs­ten wa­ren sehr dicht be­sie­delt, aber im Lan­des­in­ne­ren gab es im­mer noch wei­te Öd­ge­bie­te, in die sich nur we­ni­ge Men­schen ver­irr­ten. Die Groß­pla­nung »Wüs­ten­ak­ti­vie­rung« war noch nicht weit ge­nug fort­ge­schrit­ten – dies­mal zu un­se­rem Glück.
    Die end­lo­sen Busch­step­pen gli­chen ei­nem his­to­ri­schen

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