Nachschubbasis Godapol
Vorerst! Ich werde mir gestatten, General Reling und die anwesenden wissenschaftlichen Planungsleiter ebenfalls zu unterrichten.«
Nach diesen Worten eilte Botcher davon.
Dr. Allison lachte. Selbst der beherrschte Japaner schmunzel te. Die steife Ausdrucks- und Verhaltensweise des Captains löste stets allgemeine Heiterkeit aus.
»Es geht schon los mit den Pannen«, orakelte Petronko. »Der Großrechner weigert sich also? Hmm! Warum?«
Dr. Bonco Kalare gab die Antwort. »ZONTA muß rechnerisch wegen seiner eigenen Betriebsfunktion besorgt sein. Die erwähn te Spezialmaschine dürfte außergewöhnlich und für das Gehirn entsprechend wertvoll sein. Solche Dinge bringt man nicht in Gefahr.«
»Wie tiefgreifend schätzen Sie Ihren quotientenbedingten Einfluß auf ZONTA ein, Sir?« erkundigte sich Kenji Nishimura.
Großartig, dieser Mann hatte mit wenigen Worten den Kern der Sache getroffen.
»Ich weiß es noch nicht. Wir werden sehen. Kommen Sie. Es wird Zeit.«
Im Grunde war die marsianische Mondniederlassung ZONTA nicht anders aufgebaut als Topthar; sicherlich etwas kleiner in der Ausdehnung, aber genauso gefährlich!
Wir konnten uns in dem Labyrinth tief unter der Oberfläche des Erdtrabanten durchaus nicht so frei bewegen wie wir wollten. In dieser Hinsicht war es auf dem Mars erträglicher gewesen, denn der dortige Robotbefehlshaber war durch das Erscheinen der Hypnos in eine programmierungs-logistische Zwangslage gekommen.
Er hatte Mars verteidigen müssen. Ohne uns wäre das nur mit Waffengewalt und vom Boden aus möglich gewesen, denn NEWTON konnte die Raumschiffe nicht starten. Die Marsianer waren in dieser Beziehung vorsichtig gewesen. Sie schienen die von einem zu übermächtig werdenden Roboter ausgehende Gefahr gekannt zu haben.
Bei unseren ersten Eindringversuchen hatte der mechanische Kommandeur von Zonta noch in einem gewissen »Dämmerschlaf« gelegen. Inzwischen hatte er sich selbst repariert. Dadurch war unser gegenseitiges Verhältnis kompliziert worden.
Das Gehirn hatte ebenfalls »begriffen«, daß seine befehlsberechtigten Erbauer ausgestorben waren. Er kannte auch die moderne Menschheit und deren Anspruch auf das Erbe des Mars.
Bei allen Verhandlungen und gewährten Vergünstigungen war es entscheidend, dem Großroboter klarzumachen, daß er nichts anderes als seine ursprüngliche Aufgabe zu erfüllen hatte: die Flottenbasis Luna vor Fremden aus dem Weltenraum zu schützen.
Das Auftauchen der Hypnos war – von diesen Überlegungen ausgehend – segensreich gewesen. So zuvorkommend hatte sich ZONTA unseren Forschern gegenüber noch nie verhalten. Dennoch hatte das Gehirn nicht daran gedacht, unseren millionenfältigen Fragenkomplex zu beantworten.
Wir wußten auch nicht, ob ZONTA dazu überhaupt in der La ge war. Wir benötigten Konstruktionsunterlagen jeder Art, Unterrichtsmaterial in Hülle und Fülle sowie viele Dinge mehr.
Ohne ein fundiertes Wissen konnten wir mit der technischen Hinterlassenschaft des Mars nichts anfangen.
Wir fuhren mit einigen großen Elektrowagen durch die endlosen Gänge. Auf die Benutzung der Antigravitationsaufzüge hatten wir verzichtet, obwohl wir mittlerweile entdeckt hatten, wie deren Schaltungen zu betätigen waren. ZONTA hatte jedoch bei einigen Transportvorgängen die Energiezufuhr unterbrochen. Menschen und Material waren abgestürzt und zerschmettert worden.
Aus diesem Grunde zogen wir die Benutzung der überall vorhandenen Serpentinenstraßen vor. Sie bestanden in Belag und tragendem
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