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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Wor­te. Dar­auf rea­giert ei­ne Ma­schi­ne nicht. Sie müs­sen Tat­sa­chen brin­gen; ro­bot­lo­gi­sche Tat­sa­chen!«
    »Das ha­be ich vor, Doc. Nie­mand ver­läßt sei­nen Platz. Ge­ben Sie das durch.«
    Er zog das schwenk­ba­re Helm­mi­kro­phon vor die Lip­pen, wäh­rend ich be­reits aus­stieg. Ich hü­te­te mich, zu schnel­le und has­ti­ge Be­we­gun­gen zu ma­chen.
    Oh­ne Ei­le ging ich auf das mäch­ti­ge Rund­tor zu. Am Flim­mern der mas­siv stäh­ler­nen Wan­dun­gen er­kann­te ich, daß die ein­ge­bau­ten Ab­wehr­waf­fen des Zon­ta-Ro­bo­ters ak­ti­viert wor­den wa­ren.
    Was stör­te ihn? Wa­ren wir mit zu vie­len Men­schen ge­kom­men? Or­te­te er die mar­sia­ni­schen Ge­rät­schaf­ten in den Trans­port­be­häl­tern?
    Als ich noch zehn Me­ter von dem Schott ent­fernt war, zuck­ten gift­grü­ne Blit­ze aus den da­vor­lie­gen­den Wan­dun­gen. Ei­nem Don­nern folg­te ei­ne leich­te Druck­wel­le. Dann hat­te sich der Ener­gie­schirm sta­bi­li­siert.
    Nach­dem ich noch ei­ni­ge Schrit­te wei­ter­ge­gan­gen war, blieb ich ste­hen. Hier be­gann die To­des­zo­ne.
    Ich zog den Ko­da­tor aus der Ta­sche, den ich auf dem Mars von NEW­TON er­hal­ten hat­te. Der De­ckel klapp­te auf, aber der ein­ge­bau­te Bild­schirm blieb dun­kel. ZON­TA mel­de­te sich nicht, ob­wohl das Öff­nen des De­ckels au­to­ma­tisch einen drin­gen­den An­ru­fim­puls aus­lös­te.
    Ich ließ mich da­durch nicht stö­ren. ZON­TA muß­te jetzt schon »wis­sen«, daß ich mit ei­nem vom Mars stam­men­den Kom­man­do­ge­rät ar­bei­te­te. Sol­che Din­ge hat­ten wir auf dem Mond nicht ge­fun­den.
    Ich über­leg­te. Ro­bot­lo­gisch soll­te ich mich ver­hal­ten? Al­so gut! Mo­ment: Konn­te ich den Ei­gen­a­men NEW­TON er­wäh­nen, wenn ich von dem Mars­ge­hirn sprach? Ja, es war mög­lich. ZON TA muß­te über die von NEW­TON ak­zep­tier­te An­re­de­form in­for­miert sein. Und mich muß­te er auch längst re­gis­triert ha­ben.
    »Ge­ne­ral Thor Kon­nat, mar­s­quo­ti­ent-be­rech­tig­ter Kom­man­deur des Pla­ne­ten Oko­lar III, Er­be dei­ner Er­bau­er und Voll­stre­cker der von Ad­mi­ral Sag­hon, dem Ers­ten Be­fehls­ha­ber Mars, er­las­se­nen Be­feh­le, ruft ZON­TA, den po­sitro­ni­schen Au­to­mat­die­ner des Sag­hon. Mel­de dich!«
    Die Spra­che war viel­leicht et­was zu kühn! Ich hat­te aber das un­be­stimm­te Ge­fühl, als könn­te man sich ei­ner der­art wi­der­spens­ti­gen Ma­schi­ne ge­gen­über nicht an­ders ver­hal­ten. Au­ßer­dem wür­de ZON­TA den Wort­laut an­ders auf­fas­sen als ein Mensch.
    Ich war­te­te. Der Ko­da­tor lag so in mei­ner Rech­ten, daß ich den Bild­schirm be­ob­ach­ten konn­te. Es dau­er­te fast ei­ne Mi­nu­te, bis sich das Steu­er­ge­hirn mit sei­nem Sym­bol mel­de­te.
    Auf dem Mi­kro-Bild­schirm flamm­ten zwei rot­leuch­ten­de Him­mels­kör­per auf. Der ei­ne war groß, der zwei­te we­sent­lich klei­ner. Er­de und Mond wur­den dar­ge­stellt.
    »ZON­TA an Ge­ne­ral Thor Kon­nat. Ich hö­re«, klang es laut­stark, aber ty­pisch mo­du­la­ti­ons­los aus dem Laut­spre­cher.
    »Du hast dich so­fort zu mel­den, wenn du von ei­nem quo­ti­en­ten-be­rech­tig­ten Kom­man­deur an­ge­ru­fen wirst«, rüg­te ich. »Ich ver­lan­ge ei­ne Be­grün­dung für dein Zö­gern. Bist du eben­falls de­fekt? Wenn ja – in wel­chem Sek­tor­be­reich?«
    Ich sah aus den Au­gen­win­keln, daß Han­ni­bal die Luft an­hielt.
    »Sie wur­den über­prüft, Ge­ne­ral Kon­nat«, gab das Ge­hirn durch. »Kein De­fekt.«
    »Du hast dich ei­ner Un­ter­su­chung durch den Ro­bot­be­fehls­ha­ber Mars, NEW­TON, zu un­ter­zie­hen. Ich zweifle an dei­ner ex­ak­ten Zu­stands­form. So­fort NEW­TON be­nach­rich­ti­gen und mei­ne Be­den­ken durch­ge­ben. Dei­ne Aus­sa­ge, die ver­lo­re­ne Zeit wä­re zu mei­ner Über­prü­fung not­wen­dig ge­we­sen, ist un­lo­gisch. Ich bin dir längst be­kannt.«
    Konn­te es sein, daß in ei­ner Ro­bot­stim­me ein Hauch von Hek­tik mit­klang? Aus­ge­schlos­sen, ich muß­te mich täu­schen. Trotz­dem hat­te ich den Ein­druck.
    »Wenn Sie auf der Zu­stands­über­prü­fung be­ste­hen, wer­de ich die Nach­richt

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