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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Trotz­dem wür­den wir nach sechs bis acht Hoch­ener­gie­schüs­sen im ei­ge­nen Atom­feu­er bra­ten. GWA-Ther­mo-Raks ver­wen­den. Nor­ma­le Ex­plo­siv­ge­schos­se mit Ei­gen­an­trieb. Be­nut­zen Sie Ih­re dem Ro­bo­ter schon be­kann­ten Gür tel­waf­fen. Die Ein­satz­pis­to­len blei­ben zer­legt in ih­ren Ver­stec ken. Al­li­son – könn­te es mög­lich sein, daß die Ener­gie­schir­me der Frem­den von un­se­ren an­ti­ma­gne­ti­schen Kunst­stoff­ge­schos­sen durch­schla­gen wer­den?«
    »Ei­ne Be­haup­tung der Zu­kunfts­ro­man-Schrift­stel­ler«, lach­te er. »Warum aber nicht? Die Leu­te ha­ben manch­mal glän­zen­de Ein­fäl­le, be­son­ders dann, wenn sie aus Fach­be­ru­fen kom­men. Ich kann mir je­den­falls vor­stel­len, daß die Ener­gie­pan­zer spe­zi­ell auf die Ab­sorp­ti­on oder Re­fle­xi­on von struk­tu­rell ähn­li­chen Waf­fen­strah­len ein­ge­rich­tet sind. Der er­wähn­te Ma­gne­tis­mus spielt da­bei kei­ne Rol­le. Das ist ei­ne Aus­le­gung der Nicht­fach­leu­te und SF-Schrift­stel­ler.«
    »Darf ein ein­fa­cher Trieb­werk­s­in­ge­nieur auch ein­mal et­was sa­gen?« misch­te sich Bo­ris Pe­tron­ko är­ger­lich ein. »Ich hö­re im­mer nur Ihr oh­ren­be­täu­ben­des La­chen und Be­grif­fe aus der Hoch­ener­gie­phy­sik. Ich sa­ge Ih­nen, daß die ki­ne­ti­sche Auf­treff­wucht ei­nes Hoch­ra­sanz­ge­schos­ses bei der ge­rin­gen Quer­schnitts­be­las­tung der klei­nen Ka­li­ber enorm ist. Wir ha­ben einen E-30-Wert von 1442 Me­ter­ki­lo­pond bei ei­nem Spitz­kopf­pro­jek­til von zir­ka sechs Mil­li­me­ter Durch­mes­ser. Der Wert bleibt fast kon­stant bis zum Brenn­schluß der in­te­grier­ten Treib­la­dung. Da­mit schie­ße ich durch al­les hin­durch, was Ih­re viel­ge­rühm­ten Ener­gie­strah­len nie schaf­fen! Die ent­wi­ckeln in ers­ter Li­nie Hit­ze und Ra­dio­strah­lung. Von ei­ner Auf­treff­wucht kann des­halb kei­ne Re­de sein, weil je­der Waf­fen­strahl wie ei­ne Schrot­la­dung streut.«
    »Pe­tron­ko, ich be­wun­de­re Sie. Ich wer­de auch nie mehr laut la­chen«, nick­te Al­li­son fei­er­lich. »Sie ha­ben näm­lich recht. Al­so, Sir, die Rak-Pis­to­len?«
    Ich hielt die schwe­re Waf­fe längst in der Hand. Die fin­ger­lan­gen Ra­ke­ten­ge­schos­se hat­ten selbst mit ei­ner nor­ma­len che­mi­schen Spreng­la­dung ei­ne be­acht­li­che Wir­kung. In der Ge­hei­maus­rüs­tung be­fan­den sich je­doch auch Mi­kro-Atom­la­dun­gen und Ther­mo­ni­tal­ge­schos­se. Sie ent­wi­ckel­ten bei der De­to­na­ti­on zwölf­tau­send Grad Cel­si­us Hit­ze. Vor­her aber, und das war we­sent­lich, durch­schlu­gen sie zen­ti­me­ter­star­ke Stahl­plat­ten. Ich war eben­so wie Pe­tron­ko ein Ver­fech­ter des kon­ven­tio­nel­len, al­ler­dings mo­di­fi­zier­ten Ge­schos­ses. Es gab sei­ne Ener­gie nur an ei­nem Punkt ab, nicht aber im Halb­mes­ser von ei­nem Me­ter und mehr.
    Der Ko­da­tor klapp­te auf.
    »Sir an Kampfein­hei­ten: Einen Frem­den, der je­ner Tür am nächs­ten ist, die zur Bahn­hofs­hal­le führt, un­ter Punkt­be­schuß neh­men. Schärfs­te Strahl­bün­de­lung. Er muß von der Auf­treff­wucht über den Bo­den ge­wir­belt wer­den, bis er von mir ge­sich­tet wer­den kann. Dann so­fort das Schott öff­nen und Ro­bot­feu­er ein­stel­len.«
    »Ge­neh­migt!« rief GO­D­A­POL da­zwi­schen. Die Be­stä­ti­gung der Kampfro­bo­ter hör­te ich da­durch nicht. Da­für aber be­gann es jen­seits der mäch­ti­gen Rund­tür aus MA-Me­tall zu don­nern. Das wa­ren mar­sia­ni­sche Ener­gie­strah­ler.
    »Auf die Idee wä­re nicht ein­mal ich ge­kom­men«, rief mir Al­li­son zu. »Ver­dammt – der läßt sich tat­säch­lich einen Geg­ner vor die Mün­dung wir­beln wie ein wel­kes Blatt.«
    Mein schnell­ent­wi­ckel­ter Plan schi­en zu ge­lin­gen; denn plötz­lich glitt die me­ter­star­ke Pan­zer­tür nach bei­den Sei­ten in die Wan­dun­gen zu­rück.
    Ein Schwall glüh­hei­ßer Luft fauch­te durch die vor­erst spalt­wei­te Öff­nung. Das Don­nern der Ro­boter­waf­fen hielt an. Trotz­dem konn­ten und durf­ten sie nur mit ge­rin­ger Ka­pa­zi­tät ar­bei­ten; ge­ra­de so­viel, um den

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